Einsamkeit ist ganz natürlich zu einem ernsten Gesundheitsproblem für Millennials geworden.
Hier sind einige relevante Fakten zur Einsamkeit, die dir helfen zu verstehen, wie sie sich auf Geist und Körper auswirkt.
Menschen sind soziale Wesen und wir sind dafür gebaut, unsere Geschichten und Gefühle persönlich zu teilen.
Was tun wir, wenn wir persönlich mit anderen interagieren?
Wir kommunizieren unsere Absichten, Emotionen und Gefühle unter Einsatz unseres Körpers. Unsere Gesten, unsere Mimik, unser Tonfall und unsere Körpersprache sind alles effektive Wege der Kommunikation miteinander.
Wir haben Spiegelneuronen gemein, die es uns ermöglichen, die Gefühle des anderen bewusst oder unbewusst zu imitieren.
Wenn ich dich beispielsweise lächeln sehe, werden in meinem Gehirn Spiegelneuronen für das Lächeln aktiv und lösen die Handlung des Lächelns aus.
Ich erlebe sofort und mühelos, was du fühlst. Und wenn du siehst, wie ich deinen Gefühlszustand spiegele, fühlst du dich verstanden und das wird zur Grundlage starker Bindungen, die wir miteinander eingehen.
Unsere Gehirne und Körper sind für auf dem Herzen basierende Interaktionen von Angesicht zu Angesicht für unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Entwicklung gebaut, aber durch das Aufkommen der sozialen Medien ist die persönliche Verbindung von Angesicht zu Angesicht von digitaler Interaktion ersetzt worden.
Darum ist das Paradoxe an der Generation der Millennials, dass mit dem erheblichen Anstieg von Online-Freunden und -Followern auch der Anteil der einsamen Menschen exponentiell zugenommen hat.
Geschätzt werden mehr als 40% der Bevölkerung irgendwann den Stich der Einsamkeit spüren.
Es ist viel Forschung betrieben worden, um die Ursachen und Auswirkungen von Einsamkeit in der Generation der Millennials zu untersuchen.
Hier ist eine Liste von 10 relevanten Fakten zur Einsamkeit, die dir helfen, die drohende Einsamkeit zu verstehen und zu bekämpfen:
1. Es geht nicht um die Quantität, sondern um die subjektive Qualität deiner Beziehungen
Laut Psychologen gibt es zwei Arten der Einsamkeit: subjektive und objektive.
Objektive Einsamkeit bezieht sich auf physische Isolation, während sich subjektive Einsamkeit auf das Gefühl bezieht, allein zu sein, selbst wenn man in physischer oder sozialer Hinsicht von vielen Menschen umgeben ist.
Subjektive Einsamkeit hängt nicht von der Zahl an Freunden oder Followern ab, die du auf den sozialen Medien hast, sondern von der Qualität deiner engsten und intimsten Beziehungen.
Es geht darum, wie verbunden und verstanden du dich in deinen Beziehungen fühlst.
Du hast vielleicht einen großen Freundeskreis, aber wenn du darunter niemanden findest, mit dem du eine geistig oder emotional tiefe Verbindung eingehen kannst, fühlst du dich selbst in einer Masse an überflüssigen sozialen Kontakten einsam.
2. Über 60% der einsamen Menschen sind verheiratet
Wusstest du, dass mehr als 60% der Menschen, die sich einsam fühlen, sogar verheiratet sind?
Forschungen von vielen Psychologen zeigen, dass sich verheiratete Paare, obwohl sie in einer gemeinsamen Beziehung leben, sehr abgetrennt und allein fühlen, wenn sie das Gefühl bekommen, ihre tiefsten Gedanken und Gefühle nicht mit dem Partner teilen zu können.
Einsamkeit schleicht sich ein, wenn einer oder beide Partner das Gefühl bekommen, dass ihr Ehepartner die tiefe Verbindung nicht bieten kann, nach der sie sich sehnen.
Einer oder beide Partner fangen vielleicht an, sich ungehört, ungeliebt und abgewertet zu fühlen oder empfinden den Mangel an Neuem in ihren täglichen Interaktionen als monoton und rutschen allmählich in die Einsamkeit ab.
3. Einsamkeit beeinflusst unsere Wahrnehmung der Realität
Wenn du einsam bist, fühlst du dich vielleicht auch hoffnungslos und niedergeschlagen und siehst die Dinge aus einem pessimistischen Blickwinkel.
Einsamkeit kann deine Wahrnehmung der Realität bis zu einem Grad verzerren, dass du all die guten Dinge in deinem Leben nicht mehr sehen und schätzen kannst.
Sie kann zu einer dunklen Wolke der Negativität werden, die deine Wahrnehmung der Realität komplett verzerren kann.
Du beginnst, alles in negativem Licht zu sehen und dich überall nur noch auf die schlechten Seiten zu konzentrieren. Deine Fähigkeit zu logischen Überlegungen und dazu, die Vor- und Nachteile zu sehen und gute Entscheidungen zu treffen, wird durch das Gefühl der Einsamkeit beeinträchtigt.
4. Einsamkeit kann ansteckend sein
Einsamkeit kann ansteckend werden und geht mit einem gewissen sozialen Stigma einher.
In einer Studie wurde herausgefunden, dass es nicht nur die einsamen Menschen sind, die an den Rand gesellschaftlicher Kreise gedrängt werden, sondern auch ihre Freunde, aufgrund der sozialen Konditionierung und des damit verbundenen Stigmas.
5. Einsamkeit kann physische Auswirkungen haben
Einsamkeit kann unserem Körper das Gefühl geben, angegriffen zu werden und kann negative physiologische Auswirkungen haben. Die Auswirkungen von Einsamkeit sind fast ähnlich wie die von Stress.
Geist und unser Körper hängen gegenseitig voneinander ab.
Wenn man über einen längeren Zeitraum einsam bleibt, erschöpft dies langsam unsere körperlichen Ressourcen für den Ausgleich des fehlenden körperlichen Gleichgewichts, was zu körperlichen Symptomen wie Magenschmerzen, Kopfschmerzen, einem tauben Gefühl in den Armen usw. führt.
Blutdruck und Cholesterinspiegel können erhöht und unser Nervensystem in einen hyperaktiven Zustand versetzt werden.
Chronische Einsamkeit kann zu verschiedenen psychiatrischen Störungen wie Depressionen, Alkoholmissbrauch, Kindesmisshandlung, Schlafproblemen, Persönlichkeitsstörungen und Alzheimer führen. Auch Probleme des Magen-Darm-Trakts wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Magenschmerzen, Magengeschwüre, Verdauungsprobleme etc. können dadurch verursacht werden.
6. Einsamkeit kann Auswirkungen auf dein Immunsystem haben
Wenn unser Körper extrem unter Stress steht, gibt er unserem neurologischen System und dem Immunsystem das Signal, im hyperwachsamen Modus zu bleiben.
Bei chronischer Einsamkeit steht unser Immunsystem extrem unter Druck und arbeitet auf Hochtouren, um Körper und Geist weiter bei der Bewältigung der Situation zu helfen. Wenn seine Ressourcen aber einmal erschöpft sind, beginnt der Körper uns über die bereits erwähnten psychosomatischen Symptome Signale zu senden, die Situation in Ordnung zu bringen.
Mit der Zeit kann Einsamkeit zu verminderter Effizienz des Immunsystems führen, wodurch das Risiko für alle möglichen lebensstilbedingten Krankheiten erhöht werden kann.
7. Einsamkeit kann so gefährlich sein wie das Rauchen
Manchen Psychologen zufolge kann Einsamkeit so gefährlich sein wie das Rauchen und sich negativ auf unsere Gesundheit und Lebenserwartung auswirken.
8. Schlechte kognitive Leistung
Ein weiterer überraschender Fakt zur Einsamkeit ist, dass sie zu schlechten kognitiven Leistungen und sogar Demenz führen kann.
10. Obsession mit materiellen Besitztümern
Laut einer Reihe neuerer Studien werden viele Menschen besessen von materiellen Besitztümern, um gegen ihre Einsamkeit anzukämpfen. Sie konzentrieren sich mehr darauf Autos, Häuser und andere Wertsachen zu besitzen, um die Leere der Einsamkeit zu füllen.
Shopping und Dinge zu kaufen werden zu unserem Heilmittel, zu unserer magischen Pille, um die Einsamkeit einzudämmen. Lösungen für die Einsamkeit wie Shopping oder Binge-Eating bringen oft vorübergehende Erleichterung, sind auf lange Sicht aber schädlich.