Eltern sein ist schwer. Eine klischeehafte, pauschale Aussage, die aber eine Menge Wahrheit enthält, oder nicht?
Kinder sind unordentlich, laut und können dich zur Weißglut treiben. Aber egal, wie du dich fühlst, gibt es einige toxische Sätze, die du Kindern niemals sagen solltest.
Du hast von klein auf gelernt, welche Macht Worte über andere haben, also stelle dir einfach vor, welche Macht du hast, wenn du mit deinem Kind sprichst – dem kleinen Menschen, der in absolut jeder Hinsicht von dir abhängig ist. Wenn du negativ mit deinem Kind sprichst, wenn du ihm sagst, dass es alles kaputt macht oder laut ist, wenn du es anschreist, dich in Ruhe zu lassen, sagst du ihm damit nur eines – dass es nicht wichtig ist.
Kinder sind sehr leicht beeinflussbar. Du brauchst ihnen gar nicht oft zu sagen, dass sie dir auf die Nerven gehen, bis sie anfangen zu glauben, dass sie eine Last sind, die schon für ihre eigene Mutter zu viel ist.
13 toxische Sätze für Kinder
Bestimmte Sätze machen deine Kinder klein, statt sie aufzubauen, und können ernsthafte Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen haben.
Niemand behauptet, dass du dein Kind ständig nur loben und ihm sagen musst, dass es perfekt ist, aber du solltest eine positive Sprache verwenden, selbst wenn du mit ihm schimpfst, und immer daran denken, dass es Kinder sind, egal wie hitzköpfig du bist.
Sie können die Aggressionen, die du verteilst, nicht so gut verkraften wie Erwachsene, und ob du dem zustimmst oder nicht, hast du kein Recht, deine Frustration an ihnen auszulassen.
Wir machen alle mal Fehler, aber sorge dafür, diese 13 Dinge nicht zu deinem Kind zu sagen.
1. “Hör auf zu weinen.”
Wenn dein Kind weint, ist es aufgewühlt. Klar, es ist frustrierend, wenn der Grund für sein Weinen der ist, dass du ihm genau den Snack gegeben hast, den es haben wollte, aber Kinder sind nun mal Kinder.
Wie oft bist du als Erwachsener schon wegen Kleinigkeiten in Tränen ausgebrochen? Deinen Kindern zu sagen, dass sie aufhören sollen zu weinen, bedeutet ihnen zu sagen, dass ihre Art der Gefühlsverarbeitung nicht in Ordnung ist.
2. “Lass mich das mal machen.”
Deinem 3-jährigen Kind dabei zuzusehen, wie es den Reißverschluss seiner Jacke mit Fäustlingen zuzuziehen versucht, ist schwer, ich weiß. Vor allem, wenn es darauf besteht, es selber machen zu wollen.
Aber der Satz “Lass mich das mal machen” kann schädlich sein. Frage es stattdessen, ob es Hilfe braucht oder ob du ihm einen Trick zeigen darfst, mit dem es leichter wird.
3. “Ich mag dich gerade nicht.”
Kinder werden ein paar schlimme Dinge tun. Sie werden riesige Sauereien veranstalten, Wutanfälle bekommen, sich auflehnen, wenn du sie bittest, etwas zu tun – all das ist völlig normal.
Und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem du denkst: “Ich kann mein eigenes Kind gerade nicht einmal leiden.” Aber deinem kleinen Mini-Me kannst du das nicht sagen. Sage ihm stattdessen, dass du die Weise nicht magst, wie es sich verhält oder wie es spricht.
4. “Es gibt keinen Grund für dich, traurig zu sein.”
Woher weißt du das denn? Ich bin einmal traurig geworden, weil ich einen Stiefel meines Kindes im Target verloren hatte, und habe den ganzen Weg nach Hause geweint. Ich kam mir wie ein Idiot vor, hatte aber meinen Grund zum Weinen, und auch dein Kind hat einen.
Sie haben jedes Recht, über etwas traurig zu sein, und der Grund dafür kann oft etwas ganz Normales sein – vielleicht sind sie erschöpft oder haben Hunger. (Ehrlich, wenn jemand weiß, wie es ist, wenn ein Kind hangry ist, dann mein Kind und ich).
5. “So verhalten sich nur Babys.”
Dieser Satz gilt für eine ganze Reihe von Situationen.
Ich habe Eltern das zu älteren Kindern sagen gehört, die geweint haben, zu großen Kindern, die Unfälle hatten, und sogar zu übermüdeten Vorschulkindern. Der Satz ist herabsetzend, Punkt aus.
6. “Ich bringe viele Opfer für dich.”
Viele Mutti-Märtyrer verwenden gerne diesen Satz. Natürlich opferst du viel; du bist eine Mutter. Aber deine Kinder haben nicht darum gebeten, hier zu sein.
Sie haben dich nicht darum gebeten, dass du sie bekommst. Sie daran zu erinnern, dass du viele Opfer für sie bringst, macht dich zur Königin der Schuldgefühle und kann deinen Kindern das Gefühl geben, als ob sie dir etwas dafür schulden würden, dass du eine Mutter bist.
7. “Lass mich in Ruhe.”
Wir alle brauchen als Eltern ein wenig Ruge, aber du solltest stattdessen sagen: “Mama braucht eine kleine Pause” oder “Mama nimmt sich jetzt etwas Zeit für sich “.
8. “Ich habe nie Zeit für mich.”
Wieder: Scheinheilige-Mutter-Worte.
Es gibt buchstäblich keinen Grund, das zu deinem Kind zu sagen. Du sorgst dafür, dass es sich schlecht fühlt, wenn es alt genug ist, diese Aussage zu verstehen, oder du setzt ihm den Floh ins Ohr, dass es eine Last ist.
9. “Hör auf, mich zu fragen.”
Es nervt, ich weiß. Aber du willst doch, dass deine Kinder neugierig sind. Du willst, dass sie ihre Umwelt hinterfragen, dass sie dich zu Dingen befragen, die sie hören und sehen.
10. “Reiß dich zusammen.”
Du sagst deinem Kind damit im Grunde, dass seine Gefühle keine nicht wichtig sind und dass es sich beeilen und die Situation hinter sich lassen soll. Unfair.
11. “Das ist keine große Sache.”
Aber alles ist für Kinder eine große Sache. Buchstäblich alles.
Wenn sie ein Puzzle fertig bekommen, wenn ihre Eiswaffel herunterfällt, und eine Giraffe im Zoo zu sehen – alles ganz große Sachen.
12. “Sei nicht so ___.”
Schüchtern. Frech. Unhöflich. Redselig. Laut. Dies ist dein Kind. Es wird Dinge tun und Dinge sagen und manchmal werden sie dir nicht gefallen.
Aber ihm zu sagen, etwas nicht zu sein, ist nicht hilfreich. Du kannst es bitten, “dankbarer zu sein”, statt zu sagen, “sei nicht so unhöflich”. Es geht immer um die positive Verstärkung.
13. “Mir egal.”
Ob es um seinen Freund geht, der in der Pause einen Holzspan gegessen hat, oder darum, dass es jetzt ein Fan von Buzz statt von Woody ist: Deinem Kind ist es wichtig. Es ist wichtig, dass es Dinge mit dir teilt, dass es dich fragt, was du dazu denkst.
Es will, dass du genauso begeistert bist wie es selbst, wenn du also vor dich hinmurmelst, dass es dir egal ist, bekommt es das Gefühl, dass seine Gedanken sinnlos sind. Wenn es dich nicht interessiert, warum sollte es jemanden anderes interessieren?