Eine nicht berufstätige Mutter zu sein kann schwierig sein, besonders, wenn du von deinem Mann nicht die notwendige Unterstützung bekommst.
Vielleicht wirkt es auf dich so, als ob er all das, was du im Haushalt und für deine Familie machst, nicht erkennt oder zu schätzen weiß. Er betrachtet dich als selbstverständlich.
Was also kannst du tun, damit er deine harte Arbeit, deine Mühen und deine Opfer anerkennt?
Wie kannst du mehr Unterstützung von deinem Mann bekommen?
Wie kannst du deine Geisteshaltung gegenüber der Situation und deinem Mann ändern?
Und wie hältst du deine Ehe trotz all der Herausforderungen stark, die mit der Elternschaft einhergehen?
Beantworten wir diese Fragen einmal.
1. Lass ihn zur Abwechslung mal einen Hausmann sein.
Der Gedanke liegt nahe, dass zu Hause bei den Kindern zu bleiben einfacher ist, als den ganzen Tag zu pendeln und zu arbeiten. Aber wer schon mal beides gemacht hat, kann bestätigen, dass es eigentlich genau umgekehrt ist, besonders wenn die Kinder noch klein sind und ständig überwacht und unterhalten werden müssen.
Sage also deinem Mann, dass er sich einen Tag freinehmen und das tun soll, was du täglich machst: sich um die Kinder und den Haushalt kümmern.
Zeige ihm, dass deine Arbeit mit dem Aufstehen beginnt und mit dem Schlafengehen endet. Du kannst nicht um 5 Feierabend machen und einfach die Füße hochlegen. Du hast den ganzen Tag Rufbereitschaft – und oft auch nachts.
Er wird bald merken, wie unglaublich anstrengend es ist, ein nicht berufstätiger Elternteil zu sein, was ihn dazu bringen sollte, dich und alles, was du tust, wertzuschätzen.
2. Sei nicht der einzige Versorger, selbst wenn dein Mann zu Hause ist.
Vielleicht geht dein Mann ab und zu mit den Kindern nach draußen, damit du etwas Ruhe hast, aber er sollte sich mehr als Vater engagieren, wenn er daheim ist.
Als nicht berufstätige Mutter bist du rund um die Uhr für deine Kinder verfügbar, aber du solltest nicht die einzige Bezugsperson sein. Den Mann sollte am Leben der Kinder beteiligt sein, wann immer er Zeit hat.
Es gibt wahrscheinlich Dinge, die ihr gemeinsam als Familie macht, aber dein Mann könnte manchmal Dinge übernehmen, die du normalerweise tust, wie bei den Hausaufgaben zu helfen, Kleidung zu kaufen oder mit Lehrern zu sprechen.
3. Zeige deinem Mann, dass du hart dafür arbeitest, damit das Haus nett aussieht.
Wenn dein Mann von der Arbeit nach Hause kommt und das Zuhause genau so aussieht wie zu dem Zeitpunkt, als er gegangen ist, zeige ihm, dass das Haus nicht durch Zauberei sauber bleibt; sondern durch deine harte Arbeit.
Wenn er nie deine Arbeit sieht und du nicht darüber sprichst, ist es verständlich, dass er sie nicht zu schätzen weiß. Sage ihm also, was du im Haushalt gemacht hast und lasse es ihn sehen, wann immer er zu Hause ist.
Sobald er sich bewusst wird, womit du deinen Tag verbringst, wird er dich auch mehr schätzen.
Du könntest sogar mal an einem Arbeitstag versuchen, NICHT alles wegzuräumen und sauberzumachen. Wenn dein Mann nach Hause kommt, wird er sehen, was für ein Chaos im Haus herrscht, wenn du nicht ständig daran arbeitest, dass es schön aussieht.
4. Gib deinem Mann Aufgaben im Haushalt.
Wenn dein Mann nicht viele Aufgaben im Haushalt übernimmt, teile ihm welche zu! Das Haus in Ordnung zu halten und für die Kinder zu sorgen ist nicht nur deine Aufgabe. Schließlich ist es auch sein Haus und es sind auch seine Kinder.
Er sollte also mehr am Haushalt und am Leben eurer Kinder beteiligt sein. Vielleicht könntet ihr ab und zu zusammen kochen oder er macht den Abwasch, während du die Wäsche machst.
Nur weil er arbeiten geht, heißt das nicht, dass er sich einfach entspannen kann, wenn er zu Hause ist! Sorge dafür, dass er seinen Teil zur Erziehung der Kinder und zum Sauberhalten des Hauses beiträgt, so wie du deinen Teil tust.
5. Hole dir Unterstützung bei anderen Menschen.
Dein Mann ist wahrscheinlich nicht der einzige Mensch, bei dem du Unterstützung finden kannst, also rede mit deinen Freunden und Verwandten. Vielleicht könnten deine Eltern dir ab und zu die Kinder abnehmen und auf sie aufpassen, oder eine Freundin hat ebenfalls ein Kind und ihr könnt euch zum Spielen verabreden.
Deine Lieben könnten dir auch auf weitere Arten helfen. Sie könnten dir Rat, Unterstützung und sogar eine helfende Hand geben, wenn du sie brauchst. Versuche nicht, alles allein zu machen. Fange an, andere Menschen für deine Verpflichtungen heranzuziehen, damit du mehr Zeit für dich findest.
6. Hilf deinem Mann, dich zu verstehen.
Rede vor allem mit deinem Mann und hilf ihm, dich zu verstehen. Staue deine Gefühle nicht an oder tue so, als ob du alles für alle machen könntest, ohne je an dich selbst zu denken.
Zeige deinem Mann, dass du ihn brauchst, und öffne dich ihm, wenn du dich überfordert fühlst. Oft ist sich ein Mann, wenn er dich nicht wertschätzt, gar nicht bewusst, was du durchmachst. Höre also auf, so zu tun, als ob du alles allein machen könntest.
Es ist in Ordnung, wenn du Hilfe brauchst, vor allem von jemandem, der für dich als dein Lebenspartner da sein sollte. Dein Mann “hilft” dir nicht im Haushalt und mit den Kindern – er tut das, was als Ehemann und Vater seine Aufgabe ist.
Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Sicht verständlich darzulegen oder wenn dein Mann das Gesagte nicht wirklich versteht, könnte es hilfreich sein, mit einem Beziehungsberater zu sprechen, um dieses Problem ein für alle Mal zu lösen. Dieser kann das Gespräch leiten und euch beiden einen sicheren Raum geben, um euch auszudrücken.
7. Plane hin und wieder einen freien Abend.
Du verdienst es, hin und wieder einen Abend für dich zu haben. Du könntest diese Zeit nutzen, um auszugehen oder um dich einfach daheim ein wenig zu verwöhnen. Es ist eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass du dir einen Abend von den Kindern und all den anderen Haushaltsaufgaben freinimmst.
Selbst wenn du diese Zeit einfach nur dazu nutzt, die Augen zu schließen und in Ruhe ein Schläfchen zu halten, verdienst du diese Auszeit. Sorge also dafür, dass du sie in deinen Terminkalender einträgst und jemanden anderen findest, der dir die Kinder abnimmt.
Vielleicht könntest du dir jeden zweiten Samstagabend oder Sonntagabend freinehmen. Wenn dein Mann nicht am Wochenende arbeitet, könnte er diese Zeit nutzen, mehr mit den Kindern zu machen.
8. Suche Kontakt zu anderen nicht berufstätigen Müttern.
Deine Lieben können sehr hilfreich sein, aber nicht so sehr wie jemand in genau der gleichen Situation wie du. Versuche, andere nicht berufstätige Mütter zu treffen und Freundschaften mit ihnen zu schließen.
Du kannst dadurch nicht nur mit Leuten reden, die deine Sicht vollkommen verstehen, sondern findest auch Freunde zu Spielen mit deinen Kindern. Du könntest mit einem anderen erwachsenen Menschen Kaffee trinken, während deine Kinder mit anderen Kindern spielen!
Andere nicht berufstätige Mütter könnten dir auch ein paar nützliche Tipps geben, wie du mehr Zeit für dich findest und deinen Mann dazu bringst, dich mehr wertzuschätzen.
9. Setze Grenzen und fühle dich dabei nicht unwohl.
Setze zu deinem Mann, deinen Kindern und allen anderen gesunde Grenzen. Du solltest dich deswegen nicht unwohl fühlen! Durch schwache Grenzen können viele Probleme entstehen, mache also den Mund auf und sage, was du tolerieren kannst und was nicht.
Habe keine Angst, Nein zu sagen, selbst wenn es deine Kinder sind. Du bist nicht nur ihre Mutter und musst auch dein eigenes Wohlbefinden berücksichtigen, nicht nur ihres. Statt also all deine Mühen in das Glück deiner Familie zu stecken, gib dir auch Mühe, dich selbst glücklich zu machen.
10. Sage deinem Mann, wenn du erschöpft bist.
Dein Mann wäre wahrscheinlich unterstützender, wenn du ihm sagen würdest, wann du ihn am meisten brauchst.
Wenn alles zu viel wird und du erschöpft bist, gib nicht vor, alles alleine zu schaffen. Sage ihm, wie du dich fühlst und bitte ihn, sich einzubringen und für dich zu übernehmen.
Je mehr er über die Schwierigkeiten weiß, denen du dich tagtäglich gegenübersiehst, desto eher wird er verständnisvoll und letztlich auch anerkennend sein.
Selbst wenn du also eine sehr starke und unabhängige Frau bist, versuche nicht so zu tun, als ob du stärker bist, als du es wirklich bist. Wenn es zu schwierig wird, mache nicht alles allein. Lasse ihn ein wenig die Last von deinen Schultern nehmen.
11. Habe keine Schuldgefühle, weil du kein Einkommen hast.
Nicht berufstätige Mütter fühlen sich manchmal schuldig, weil sie kein Gehalt verdienen. Aber das solltest du nicht.
Sieh es realistisch. Hast du Zeit für einen bezahlten Job? Wenn du eine Haushaltshilfe anstellen würdest, wie viel könntest du verdienen, nachdem du sie bezahlt hast? Willst du überhaupt arbeiten?
Wenn du es willst, könntest du es vielleicht mit ein paar Nebenjobs versuchen. Vielleicht kannst du Kinderbücher schreiben und illustrieren, Spielzeug machen oder etwas Geld verdienen, indem du Dinge verkaufst, die du nicht mehr brauchst.
Wenn du aber keine bezahlte Stelle willst, ist das auch absolut in Ordnung. Du hast bereits einen Vollzeitjob und willst kein Geld dafür. Nur ein bisschen Wertschätzung. Die solltest du sicherlich bekommen.
12. Hilf deinem Mann, mehr Zeit für dich zu finden.
Fange an, mit deinem Mann Pläne zu machen und gemeinsam einen neuen Zeitplan zu erarbeiten. Er sollte auch wissen, wann du Zeit für dich haben willst, und es sollte auch mit seinem Zeitplan übereinstimmen.
Vor allem sollte er sich auch Zeit für dich nehmen. Ihr beide seid Eltern, aber auch Partner, Liebende und ein Paar. Vergiss das nicht. Gebt euch Mühe, euch wieder wie Mann und Frau zu verhalten.
Ihr braucht Zeit nur für euch beide und dein Mann sollte dafür sorgen, dass du dich wie eine Frau fühlst und nicht nur wie eine Mutter und Ehefrau.
13. Fühle dich nicht schuldig, wenn deine Kinder sich nicht benehmen.
Wenn die richtige Erziehung der Kinder deine Aufgabe ist, kannst du anfangen, dich wie ein Versager zu fühlen, wenn sie sich schlecht benehmen.
Tue das nicht!
Du tust, was du kannst, und du kannst deine Kinder sowieso nicht in einem solchen Maß kontrollieren, dass sie sich immer perfekt benehmen. Sie sind Kinder und werden sich immer irgendwie daneben benehmen, ganz gleich, was für tolle Arbeit du bei ihrer Erziehung leistest.
Sei nachsichtig mit dir und denke daran, dass auch du nur ein Mensch bist.
14. Erinnere deinen Mann daran, dass du seine Frau bist, nicht nur eine Mutter.
Möglicherweise sieht dein Mann dich im Moment nur als Mutter seiner Kinder und nicht viel mehr. Erinnere ihn daran, dass du immer noch eine Frau bist, und zwar seine Frau, und nicht nur eine Mutter.
Versuche, wieder die Leidenschaft zu entfachen, den Funken wiederzubeleben und euch wieder als Paar zu verhalten. Es sollte in deiner Ehe noch Romantik geben und ihr braucht immer noch etwas Zeit zu zweit ohne die Kinder. Dein Mann sollte immer noch versuchen, dich zu verführen, was uns zum nächsten wichtigen Tipp bringt.
15. Bitte ihn, dich zu einem Date auszuführen.
Du und dein Mann solltet immer noch zusammen ausgehen. Auch wenn ihr verheiratet seid und Kinder habt, solltet ihr euch immer noch wie ein Paar verhalten und daran arbeiten, euch wieder ganz neu ineinander zu verlieben.
Bitte also deinen Mann, dich zu Dates auszuführen. Ihr könnten einen Ausgehabend jede Woche oder alle zwei Wochen ausmachen, und dein Mann könnte dich dadurch wieder mehr schätzen.
Es erinnert ihn daran, dass du die Frau bist, die er liebt, und nicht einfach jemand, der dafür sorgt, dass die Kinder etwas zu Essen haben und das Haus nicht im Chaos versinkt.
16. Bitte ihn um mehr Zeit für dich.
Wenn du Zeit für dich brauchst, sage es. Wenn dein Mann die Kinder nicht übernehmen kann, könnte er jemanden dafür finden.
Fühle dich nicht schuldig, weil du eine Auszeit von der Familie brauchst. Du liebst deinen Mann und deine Kinder, aber du musst dich auch selbst lieben. Wenn man sich um so viele Menschen kümmert, kann man vergessen, sich um sich selbst zu kümmern. Finde also die Zeit dafür.
17. Schätze ihn mehr und gehe mit gutem Beispiel voran.
Auch dein Mann tut wahrscheinlich viele Dinge, fange also an, ihn mehr wertzuschätzen. Erkenne die Dinge an, die er tut, und zeige ihm diese Anerkennung. Das schließt auch Dankbarkeit für seinen bezahlten Job ein – er sorgt wahrscheinlich für viel Stress und kostet auch viel Energie, selbst wenn er vielleicht einfacher ist als eine Vollzeitmutter und Hausfrau zu sein.
Lebe ein gutes Beispiel vor. Gib ihm das, was du dir von ihm wünschst. Er wird es wahrscheinlich zurückgeben und dich mehr wertschätzen.
18. Erwarte nicht das Schlimmste von ihm.
Wir bekommen oft das, was wir erwarten – versuche also, das Beste von deinem Mann zu erwarten und nicht das Schlechteste. Wenn du immer erwartest, dass er dich enttäuscht, wird er das wahrscheinlich auch.
Rufe dir seine positiven Seiten und all die Dinge in Erinnerung, die er für dich tut, und fange an, das Beste zu erwarten. Wenn du verbittert und verärgert bist und nicht einmal daran glaubst, dass er es besser machen kann, kann er das wahrscheinlich spüren, und es könnte genau der Grund sein, warum er gar nicht versuchen will, dich glücklich zu machen.
19. Denke über bezahlte Kinderbetreuung nach.
Schlussendlich könntest du das Leben leichter machen, wenn du dich für bezahlte Kinderbetreuung entscheidest. Wenn Geld nicht das Problem ist, versuche nicht alles alleine zu machen, weil du denkst, dass du es musst.
Das musst du nicht. Du kannst eine nicht berufstätige Mutter sein und trotzdem noch jemanden brauchen, der zeitweise deine Kinder betreut. Dafür musst du dich nicht schämen.
Wenn ihr euch Hilfe leisten könnt, denke nur an die viele Zeit, die du dadurch für andere Dinge hättest, die du in deinem Leben tun willst.
20. Mach dich schick und fühle dich wieder wie eine Frau.
Als Mutter kannst du anfangen, nur noch das zu sein – eine Mutter. Erinnere dich also daran, dass du eine Frau bist, und fühle dich wieder sexy.
Mache dich ab und zu schick, schminke dich und gehe zum Friseur. Wenn du dich um die Kinder und den Haushalt kümmern musst, kann die Pflege deines Äußeren auf der Liste der Prioritäten ganz nach unten abrutschen. Aber das sollte es nicht. Wenn du gut aussiehst, fühlst du dich gut, sorge also für ein besseres Selbstgefühl, indem du dich schick anziehst und dir Mühe gibst, toll auszusehen.
21. Habe keine Scheu, um Hilfe zu bitten.
Vielen nicht berufstätigen Müttern ist es peinlich, um Hilfe zu bitten, aber das sollte es dir auf keinen Fall sein.
Damit du mehr als eine nicht berufstätige Mutter sein kannst, brauchst du von Zeit zu Zeit eine Ablösung, und das ist völlig in Ordnung.
Nimm jede Hilfe an, die du kriegen kannst, und fühle dich nicht schuldig dafür, nicht jede Sekunde jedes Tages bei deinen Kindern zu sein. Das ist normal und du verdienst es, ein Leben außerhalb des Haushalts zu haben.