Eines der größten Probleme für Menschen, die mit Depression leben, ist das die Krankheit umgebende Stigma.
Es ist eine Herausforderung, nur schon durch dein eigenes Leben zu kommen, geschweige denn die vielen Fehlannahmen oder unerkannten Symptome denen zu erklären, die du liebst.
Es ist nicht so, dass die Menschen in deinem Leben dir nicht helfen wollen.
Oft fühlen sich Familie, Freunde und geliebte Menschen machtlos, einfach weil sie dein Erleben nicht verstehen, weil sie es nicht selbst erlebt haben.
Sie stellen sich die typische depressive Person vor, überwältigt von Traurigkeit, mit Tränen auf den Wangen.
Klar, das mag für manche Leute zutreffen (man sagt, in jedem Stereotyp steckt ein bisschen Wahrheit), aber für viele sieht die Realität des Lebens mit Depression anders aus.
Hier sind 15 Symptome von Depressionen, über die nie jemand spricht, die wir dir aber verständlich machen wollen:
#1 – ‘Verrückt’ werden
Wenn du an einem dunklen Ort feststeckst, hast du nicht nur damit zu kämpfen, den Menschen um dich herum zu vertrauen, sondern kommst auch an einen Punkt, an dem du deinem eigenen Kopf nicht mehr vertrauen kannst.
Von negativem, zerstörerischem Denken bis zur extremen Ängstlichkeit stimmen deine Gedanken vielleicht nicht mehr mit der Realität überein und das kann für große Verwirrung sorgen.
Du fragst dich, ob du einfach verrückt wirst.
#2 – Sich bewertet fühlen
Die negativen Gedanken, die du bei Depressionen erlebst, kommen nicht nur aus deinem eigenen Kopf, sondern auch von den Reaktionen anderer, selbst denen, die es gut mit dir meinen.
Zum Beispiel könnte dich jemand aufmuntern wollen, indem er dich darauf hinweist, dass du ‘es schlimmer haben könntest’ oder dass du ‘so viele Gründe hast, glücklich zu sein’.
Wenn du jedoch unter dieser dunklen Wolke lebst, kann das schnell verurteilend wirken und die Person sich weiter in ihre Schale verkriechen lassen.
#3 – Keine Hoffnung für die Zukunft
Du siehst nicht nur keine glückliche und positive Zukunft vor dir, sondern mit der Zeit lässt die Depression dich unfähig werden, deinen Blick überhaupt auf die Zukunft zu richten.
Die dunkle Wolke, die derzeit deine Gedanken beherrscht, zwingt dich, dich auf die Fehler der Vergangenheit und Gegenwart zu konzentrieren.
Die Zukunft erscheint schließlich hoffnungslos.
#4 – Veränderungen beim Appetit
Die Verbindung zwischen Depression und Essen ist ein komplizierter Kreislauf.
Man hat herausgefunden, dass schlechte Ernährungsgewohnheiten Depressionen verschlimmern, jedoch führen Depressionen oft zu schlechten Ernährungsgewohnheiten.
Wenn du an diesem dunklen Ort bist, suchst du vielleicht Trost im Essen, isst Unmengen von ‘Junkfood’ oder vergisst ganz zu essen.
#5 – Seltsame oder verworrene Träume
Studien zeigen, dass Depressionen nicht nur deine Gedanken im wachen Zustand beeinflussen können, sondern auch deine Träume.
Wer unter Depressionen leidet, erlebt möglicherweise sonderbare, verworrene oder insgesamt ‘seltsame’ Träume. Oft sind diese Träume beängstigend lebensecht.
#6 – Verdrehter Schlafrhythmus
Depression kann deinen Schlafrhythmus durcheinanderbringen. Du kannst möglicherweise gar nicht einschlafen und wirst die ganze Nacht von deinen toxischen, negativen Gedanken wachgehalten.
Auf der anderen Seite schläfst du vielleicht stundenlang und wachst dann völlig erschöpft und gerädert auf, als ob du gar nicht geschlafen hättest.
#7 – Sich völlig allein fühlen
Du könntest von der tollsten Gruppe aus Freunden und Familie umgeben sein, aber die Depression schafft es, dass wir uns völlig allein fühlen.
Wenn du dies hier liest, weil du versuchst, die Probleme eines geliebten Menschen zu verstehen, sollst du wissen, dass es nicht an dir liegt.
Die Krankheit isoliert diejenigen, die unter ihr leiden.
#8 – Körperliche Schmerzen
Wenn wir von den Auswirkungen der Depression auf unser Leben sprechen, reden wir im Allgemeinen von den psychischen Problemen und den schwierigen Gefühlen.
Allerdings scheint niemand der Tatsache Beachtung zu schenken, dass Depression sich auf sehr körperliche Weise manifestieren kann.
Es ist ganz und gar nicht ungewöhnlich, dass Erkrankte Brustschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen oder anderweitig ungeklärte Schmerzen empfinden.
#9 – Abneigung gegen Spiegel
Okay, dein Hass auf Spiegel ist nicht selbst das Symptom, aber es ist das Resultat dieses Symptoms.
Depression unterwandert unser Selbstbewusstsein und Selbstwertegefühl, was oft dazu führt, dass Erkrankte ihre körperliche Erscheinung nicht mögen.
Allein das Vorhandensein eines Spiegels führt zu selbstkritischen Gedanken.
#10 – Völlig vom Leben überwältigt
Es ist nicht unbedingt so, dass nur deine Depression oder Therapieversuche überwältigend sind, alles im Leben ist es.
Es gibt Tage, an denen allein das Aufstehen aus dem Bett mehr zu sein scheint, als du zu schaffen können glaubst.
Tägliche Aufgaben wie Kaffee zu machen oder sich anzuziehen scheinen unmöglich, da du dich mit deinem Leben völlig überfordert fühlst und nicht damit umgehen kannst.
#11 – Sich völlig taub fühlen
Viele Menschen denken, dass Depressionen immer gelichbedeutend sind mit Gefühlen extremer Traurigkeit – in der Ecke heulend und nicht aufhören könnend; jedoch ist das nicht immer der Fall.
Viele Menschen stellen fest, dass sie noch einen Schritt weiter gehen und einfach emotional komplett abschalten.
Dies bedeutet, dass du dich völlig taub fühlst, kein Glück und keine Traurigkeit – einfach nichts.
#12 – Veränderte Lebenssicht
Menschen versuchen vielleicht, im Versuch, dein Denken zu verändern, an deine Logik zu appellieren – jedoch ist Depression alles andere als logisch.
Du fängst an, dein depressives Denken zu rationalisieren und es wird schwerer und schwerer, zwischen der Wahrheit und der Krankheit zu unterscheiden.
#13 – Unfähigkeit, um Hilfe zu bitten
Wie oft hören wir Familie und Freunde fragen, nachdem sie entdecken, dass wir Probleme haben, warum wir nicht einfach um Hilfe gebeten haben?
Als ob es so einfach wäre, wie einfach zum Telefon zu greifen… In Wahrheit erodiert Depression unser Selbstwertgefühl auf eine Weise, dass wir denken, dass wir nichts als eine Unannehmlichkeit oder eine Last wären.
Sie hält uns buchstäblich davon ab, um die Hilfe zu bitten, die wir an diesem dunklen Ort brauchen würden.
#14 – Extreme Schuld
Ob du dich schuldig fühlst, weil du dich endlich überwunden hast, um Hilfe zu bitten, oder weil du denkst, dass deine Krankheit die Menschen, die du liebst, auf eine negative Weise beeinträchtigt – an Depressionen erkrankte Menschen fühlen sich oft auch extrem schuldig.
Das kann Menschen davon abhalten, die Hilfe zu suchen, die sie zur Besserung brauchen, entweder von nahen Menschen oder professionelle Hilfe.
#15 – Reizbarkeit
Dies ist ein unheimlich häufiges Symptom der Depression und es ist überraschend, dass ihm nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Warum? Man sollte denken, dass es eines der am leichtesten zu erkennenden Zeichen für andere sein sollte.
An Depressionen erkrankte Menschen, niedergedrückt durch die Last dessen, was sie derzeit erleben, werden oft grantig oder sehr reizbar, reagieren gereizt auf andere und zeigen wenig bis gar keine Geduld.