Alleinerziehend zu sein ist immer schwierig zu tun und zu bewältigen. Auch wenn Kinder zu haben eine der lohnendsten Erfahrungen des Lebens sein kann, sind ein paar Tipps für Alleinerziehende immer willkommen, oder?
Genießt du Leben als Alleinerziehende? Oder bist du immer müde, gestresst und überfordert?
Alleinerziehend zu sein bringt einen ganzen Satz neuer Problem mit sich, mit denen die meisten frisch Alleinerziehenden schwer zurechtkommen.
Schließlich kann es sogar die Besten unter uns ins Schwanken bringen, sich um das Kind zu kümmern, die Familie zu unterstützen und für sich selbst zu sorgen.
Wie kannst du also dein Leben genießen und ein glückliches und gesundes Kind großziehen? Fange damit an, dass du die Gesellschaft deiner Kinder genießt und die heilige Erfahrung auskostest, ein Kind ganz allein aufzuziehen.
“Alleinerziehend zu sein bedeutet doppelt so viel Arbeit, doppelt so viel Stress und doppelt so viele Tränen, aber auch doppelt so viele Umarmungen, doppelt so viel Liebe und doppelt so viel Stolz.”
Hier sind 14 hilfreiche Tipps für Alleinerziehende:
Wie du bei Verstand bleibst, während du alles machst
“Du bist der Alles-Elternteil. Du bekommst all die Tränen, die Freude, die Wutanfälle, die Umarmungen, die Enttäuschungen.”
Mit nur einem Erwachsenen als Elternteil sind manche Aufgaben von Natur aus schwieriger. Es gibt aber ein paar hilfreiche Tipps für Alleinerziehende, die dir das Elternsein ein wenig leichter machen und dich bei Verstand bleiben lassen.
1. Vernachlässige nicht die Selbstfürsorge.
Bevor irgendetwas anderes gemacht werden kann, musst du dich ausreichend um deine eigenen Bedürfnisse kümmern. Nur wenn du dich ausgeruht und gesund fühlst, kannst du dein Bestes für deine Kinder geben.
Viele Eltern neigen dazu, zuerst für die Bedürfnisse ihrer Kinder und zuletzt für die eigenen zu sorgen, aber das wird zu einem unendlichen Kreislauf aus Erschöpfung und Gefühlen der Unzulänglichkeit führen.
Nimm dir Zeit, regelmäßig und gesund zu essen, dich genug auszuruhen und Bewegung einzuschieben, wo du kannst. Schon ein kurzer Spaziergang in der Nachbarschaft hilft deinem Körper, dringend benötigte Bewegung und frische Luft zu bekommen.
Deine Kinder verlassen sich auf dich und es liegt an dir, dafür zu sorgen, dass du für diese Verantwortung gut gerüstet und bereit bist.
2. Schließe dich mit anderen Alleinerziehenden zusammen.
Manchmal kann es so scheinen, als ob du der einzige Mensch wärst, der weiß, wie es ist, alleinerziehend zu sein. Die Statistiken besagen allerdings, dass es viele andere gibt, die genau wissen, was du durchmachst.
Finde örtliche alleinerziehende Eltern über die Schule deines Kindes, über außerschulische Aktivitäten oder sogar online.
3. Nimm Hilfe an.
Spiele nicht die Superheldin, die alles selbst macht. Es gibt wahrscheinlich Menschen in deinem Leben, denen du und deine Kinder wichtig sind und die helfen wollen.
Sage ihnen, was du am meisten schätzen würdest, sei es einmal in der Woche Essen zu bringen, bei Fahrten zur Schule zu helfen oder dir Zeit für dich zu geben.
Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten und Unterstützung von deinen Lieben anzunehmen. Du wirst nicht als schwach oder inkompetent wahrgenommen werden. Du machst deine Sache als Elternteil gut, wenn du Ressourcen nutzt und zulässt, dass andere dir eine dringend benötigte Pause ermöglichen.
“Alleinerziehende Mamas: Du bist Ärztin, Lehrerin, Krankenschwester, Dienstmädchen, Köchin, Schiedsrichterin, Heldin, Versorgerin, Verteidigerin, Beschützerin, eine echt Superfrau. Trage deinen Umhang mit Stolz.”
4. Werde kreativ bei der Kinderbetreuung.
Ein Kind mit einem einzigen Einkommen großzuziehen ist aufgrund der hohen Kosten für Kindertagesstätten, Kindermädchen und andere herkömmliche Kinderbetreuungsdienste schwierig. Günstigere Optionen gibt es, wenn du einen weniger traditionellen Weg gehst.
Wenn du Platz hast und in einer College-Stadt wohnst, biete einem College-Studenten Unterkunft im Tausch gegen regelmäßige Kinderbetreuung an. Oder wechsle dich mit anderen Alleinerziehenden ab, so dass deine Kinder Freunde zum Spielen haben, während die Eltern Zeit für sich bekommen.
Als ich jünger war, hatten meine Eltern eine Gruppe von fünf Freunden der Familie und alle Kinder wechselten während der Sommermonate jeden Tag der Woche in ein anderes Haus.
Die Kinder hatten viel Spaß dabei, miteinander zu spielen und die Aufgabe der Eltern wurde viel einfacher. Man würde es eine Win-Win-Situation nennen.
5. Plane für Notfälle voraus.
Als Alleinerziehende ist ein Plan B oder C für Notsituationen ein Muss. Mache dir eine Liste mit Leuten, die du im Notfall anrufen kannst. Du wirst manchmal Hilfe brauchen und es ist wichtig, im Voraus zu wissen, auf wen du dich verlassen kannst.
Finde heraus, ob es in deiner Gegend einen Babysitter-Notdienst oder eine Kinderbetreuung gibt. Zu wissen, wer sich im Notfall um dein Kind kümmern kann, kann eine mögliche Sorgenquelle in stressigen Situationen lindern.
6. Entwickle eine Routine.
Geregelte Abläufe sind für kleine Kinder sehr wichtig, weil es ihnen ein Art Gefühl der Kontrolle gibt, zu wissen, was sie erwartet. Dies ist noch wichtiger in einem alleinerziehenden Haushalt.
Wenn das Kind zwischen verschiedenen Haushalten wechselt oder mehrere Bezugspersonen hat, kann das Leben extrem chaotisch und unvorhersehbar wirken.
Entwickle so weit wie möglich einen geregelten Ablauf und einen Zeitplan für dein Kind. Das kann Schlafenszeiten, Zeiten vor und nach der Schule, Hausarbeiten, Essenszeiten und sogar Abläufe am Wochenende umfassen.
Geregelte Abläufe zu haben bedeutet nicht, dass sich nichts ändern kann. Es ist lediglich ein grundsätzlicher Zeitplan, der gilt, wenn keine zusätzlichen Ereignisse oder Aktivitäten anstehen.
Wenn deine Kinder wissen, was sie erwarten können, werden sie weniger widerspenstig sein und der Tagesablauf wird viel reibungsloser sein.
7. Sei konsequent bei Regeln und Disziplin.
Wenn dein Kind mehrere Bezugspersonen hat, wie einen anderen Elternteil, Großeltern oder Babysitter, kommuniziere klar darüber, wie Disziplin gehandhabt wird.
Sprich mit deinem Ex, wenn ihr euch das Sorgerecht teilt, und mit allen anderen Bezugspersonen über die Regeln und das vereinbarte Herangehen an die Disziplin.
Wenn ein Kind merkt, dass bestimmte Regeln mit bestimmten Leuten eher biegsam sind, wird es dies ausnutzen, was später weitere Probleme mit Grenzen, Verhalten und Disziplin verursacht.
8. Bleibe positiv.
Deine Einstellung hat so viel Einfluss. Sie kann deine Perspektive ändern und schwierige Situationen so viel besser machen.
Deine Kinder werden selbst die kleinste Veränderung an deiner Einstellung wahrnehmen können.
Wenn die Verantwortung als Mutter überwältigend ist, konzentriere dich auf die positiven Dinge in deinem Leben, wie deine Freunde und deine Familie. Dies wird für eine viel stabilere häusliche Umgebung sorgen.
Behalte deinen Sinn für Humor und scheue dich nicht, albern zu sein. Halte den Blick auf die Zukunft und auf die tollen Dinge gerichtet, die noch auf dich und deine Familie zukommen. Entdecke und definiere deine familiären Werte neu.
9. Lass die Schuldgefühle hinter dir.
In einem Haushalt mit nur einem Elternteil ist es unmöglich, als beide Elternteile zu handeln, egal wie sehr du es versuchst. Lass die Dinge los, die du als Alleinerziehende nicht tun kannst und denke stattdessen an die tollen Dinge, die du deinen Kindern bieten KANNST.
Lass die Vorstellung hinter dir, dass das Leben mit beiden Eltern einfacher oder besser wäre. Das stimmt einfach nicht. Es gibt bei jeder Familiendynamik unzählige Vor- und Nachteile, und die Dynamik, die du deinen Kindern jetzt bietest, ist diejenige, die sie brauchen.
Lass dich nicht von Schuldgefühlen oder Reue herunterziehen. Übernimm die Kontrolle über dein Leben und sei der beste Elternteil, der du sein kannst, indem du täglich präsent bist und dich mit ihnen beschäftigst.
10. Beantworte Fragen ehrlich.
Deine Kinder fragen vielleicht, warum ihre häusliche Situation sich von der vieler Freunde unterscheidet. Wenn du gefragt wirst, beschönige die Situation nicht und gib ihnen keine unwahren Antworten.
Je nach Alter der Kinder kannst du die Gelegenheit nutzen, ihnen zu erklären, was passiert ist und wie die aktuellen Umstände entstanden sind. Nicht alle Familien haben zwei Elternteile, ob das an Scheidung, Tod oder sonst etwas liegt, was das Leben mit sich bringt.
Erzähle nicht mehr Details als nötig und rede nicht schlecht über den anderen Elternteil. Bemühe dich aber, wahrheitsgemäß und ehrlich zu sein. Deine Kinder werden von deiner Offenheit mehr haben als von einer erfundenen Geschichte.
11. Behandle Kinder wie Kinder.
In Abwesenheit eines Partners kann es verlockend sein, dich für Trost, Gesellschaft oder Mitgefühl an deine Kinder zu wenden. Aber sie können diese Rolle nicht für dich übernehmen.
Es gibt viele Details an einer erwachsenen Beziehung, die Kinder nicht verstehen oder verarbeiten können, und es wird nur für Verwirrung und Groll sorgen.
Lass deine Wut nicht an deinen Kindern aus. Trenne deine emotionalen Bedürfnisse von deiner Rolle als Mutter. Wenn du merkst, dass du dich zu sehr auf deine Kinder stützt, suche dir erwachsene Freunde oder Familienmitglieder, mit denen du über deine Probleme reden kannst.
“Wir kennen die Liebe der Eltern nicht, bis wir selbst Eltern werden.”
12. Finde Vorbilder.
Finde positive Vorbilder des anderen Geschlechts für dein Kind. Es ist wichtig, dass dein Kind keine negativen Assoziationen mit einer ganzen Gruppe von Menschen aufgrund des Geschlechts aufbaut.
Finde enge Freunde oder Familienmitglieder, die bereit wären, Zeit mit deinen Kindern zu verbringen. Ermutige sie, bedeutsame Beziehungen zu Menschen aufzubauen, denen du vertraust und zu denen sie aufschauen können.
Vorbilder können einen großen Unterschied dabei machen, welchen Weg ein Kind einschlägt, wähle also bewusst aus, wen du in das Leben deiner Kinder setzt.
13. Sei liebevoll und schenke Lob.
Deine Kinder brauchen täglich deine Zuneigung und dein Lob. Beschäftige dich so oft wie möglich mit deinen Kindern, indem du mit ihnen spielst, Ausflüge machst und offenen Dialog anregst.
Bestätige sie in den Dingen, die sie gut machen, egal wie klein. Lobe ihre Anstrengungen, nicht ihre Leistungen. Das inspiriert sie, weiter hart zu arbeiten und nicht aufzugeben, wenn kein Erfolg erzielt wird.
Statt Geld für Geschenke auszugeben, wende Zeit und Mühe auf, um bleibende Erinnerungen zu schaffen.
Gedeihen, nicht nur überleben
Alleinerziehend zu sein ist eine schwierige Verantwortung. Ohne die Hilfe eines Partners, auf den man zurückgreifen kann, müssen Alleinerziehende viel mehr bewältigen.
Studien zeigen allerdings, dass in einem alleinerziehenden Elternhaus aufzuwachsen keinen negativen Einfluss auf schulische Leistungen hat. Solange die Familie sich in einem stabilen und sicheren Umfeld befindet, können Kinder gute Leistungen erzielen und es im Leben zu etwas bringen.
Nutze diese Tipps für Alleinerziehende, um für deine Kinder ein zuverlässiger und fähiger Elternteil zu sein und dabei auf dein eigenes Wohlbefinden und deine psychische Gesundheit zu achten.
In Wahrheit leistest du bereits hervorragende Arbeit dabei, dein Kind als Alleinerziehende großzuziehen, mehr als du denkst. Du tust nicht nur alles, um deinem Kind das beste Leben zu bieten, sondern gibst ihm auch die Liebe und Fürsorge, die es braucht und verdient. Und mehr.
Wenn du dies gerade liest, heißt das, dass du ein engagierter alleinerziehender Elternteil bist, der Schritt für Schritt daran arbeitet, das Leben für euch beide besser zu machen.
Genieße also die gemeinsamen Momente mit deinem Kind und folge deinem Herzen, weil es dich dorthin führen wird, wo du sein musst.