Wenn du von Natur aus introvertiert bist, dann hast du kein Problem damit ganz viel Zeit alleine zu verbringen. Im Gegenteil, das Alleinsein gibt dir das Gefühl der Sicherheit. Wenn du Zeit mit anderen Menschen verbringen willst, dann musst du oft all deinen Mut zusammenfassen. Und allein die Idee das zu machen, kann bei dir Angst auslösen.
Vielleicht hast du den Wunsch deine Ängste zu überwinden, aber du weißt nicht, wo du anfangen sollst. Aus diesem Grund habe ich ein paar Tipps für dich, die dir helfen können, dein Leben komplett zu verändern und keine soziale Angststörung mehr zu haben.
Tipps für introvertierte Menschen
1. Fang mit kleinen Veränderungen im Leben an. Du musst dich nicht gleich zu 180 Grad verändern. Das Leben funktioniert nicht auf diese Art und Weise und wenn du gleich versuchst deine Persönlichkeit und dein Leben total umzukrempeln, dann wirst du es bestimmt auch nicht schaffen.
Denn nach der Niederlage wirst du aufgeben und deine Ängste werden dich zerstören. Anstatt dich gleich am Anfang zu zerstören, versuche dir reale Ziele zu setzen und du wirst überrascht sein, wie viele Fortschritte du machst.
2. Tauche in dein Inneres ein. Dieser Ratschlag klingt vielleicht unlogisch, aber manchmal muss man sich in seine Psyche hineingraben, um aus dem eigenen Kopf zu kommen. Nimm dir Zeit zu atmen, zu meditieren und deine Nerven zu beruhigen. Wenn du das Gefühl hast, dass du es nicht mehr aushältst, in der Öffentlichkeit zu sein, versuche, nicht gleich nach dem Ausgang zu suchen.
Stattdessen finde einen Ort, wo du ein wenig alleine sein kannst, um deine Sorgen zu beruhigen. Stelle dir die Frage, warum du Angst hast und du wirst wahrscheinlich feststellen, dass es nicht wirklich einen Grund für diese Angst gibt.
3. Lasse zu, dass andere Menschen dich unterstützen. Die meisten Introvertierten neigen dazu, sich bei einigen ausgewählten Personen sicherer zu fühlen. Möglicherweise wirst du mehr die Gesellschaft einer Person genießen, als die Gesellschaft mehrerer Menschen.
Doch wenn du versuchst, dies zu ändern, bitte einen deiner Freunde, dir auf dem Weg zu helfen. Es ist nichts falsch daran, eine helfende Hand anzunehmen, und vielleicht kann diese Person dir auch helfen, andere Verbindungen herzustellen, sobald du dich sicherer fühlst.
4. Sei nie untreu dir selbst gegenüber. Es ist in Ordnung introvertiert zu sein, denn jeder Mensch ist anders. Akzeptiere die Tatsache, dass deine Introvertiertheit ein Teil deiner Persönlichkeit ist und dass sie bis zu einem gewissen Grad immer da sein wird. Wenn du lernen willst, deine sozialen Ängste zu unterdrücken, dann tu es auf eine Art und Weise, die dir authentisch und wahrhaftig erscheint. Das wird nicht leicht sein, aber es gibt einen Unterschied zwischen dem Wachsen und dem Tun von etwas, das falsch ist.
5. Lerne deine Gefühle besser kennen. Wenn du versuchst, in die Öffentlichkeit zu gehen und es dir Angst bereitet, dann ist es in Ordnung, ehrlich zu sein – akzeptiere deine Angst. Versuche nicht, deine Emotionen zu ignorieren oder sie zu unterdrücken.
Denn sie werden früher oder später wieder auftauchen, möglicherweise auf unkontrollierbare und bedauerliche Weise. Stattdessen merke dir, dass Gefühle existieren und versuche, die Wurzel deines Leidens zu erkennen. Selbstmitleid wird dir auch nicht weiterhelfen.
6. Baue dein Selbstvertrauen auf und lebe ein positives Leben. Negative Selbstgespräche sind ein massives Problem bei vielen Menschen, egal ob es sich um introvertierte oder extrovertierte Menschen handelt. Es kann völlig lähmend sein, wenn es schlimm genug ist. Lass dich von deiner schattigen inneren Stimme nicht davon abhalten, das Leben zu leben, das du wirklich willst.
Stattdessen musst du lernen, positiv zu denken, auch wenn die negativen Gedanken heftig sind. Natürlich wird das Zeit in Anspruch nehmen, aber eines Tages wirst du feststellen, dass sich deine Gefühle für dich selbst so gut wie möglich verändert haben.
7. Verlasse dich nicht auf gewisse Hilfsstoffe. Es mag sich vorübergehend leichter anfühlen, mit Hilfe von Drogen oder Alkohol Kontakte zu knüpfen, aber du möchtest dies auf die richtige Art und Weise tun. Viel zu viele Menschen können nur im Rausch Spaß haben.
Es scheint eine nette schnelle Lösung zu sein, aber leider gibt es in solchen Situationen keine schnelle Lösung. Du tust dir selbst eine Gegenleistung, wenn du nicht versuchst, die grundlegenden Probleme wirklich anzugehen und zwar nüchtern.
8. Wähle relativ angenehme Situationen in deinem Leben. Das Wichtigste ist, aus deiner Komfortzone herauszukommen, aber es ist in Ordnung, dies langsam zu tun. Du hast eine bessere Chance auf Erfolg, wenn du kleine Baby-Schritte machst. Wenn du Angst vor großen Veranstaltungen in der Öffentlichkeit hast, dann solltest du mit einem kleinen Abendessen in einem gemütlichen Restaurant mit deinen Freunden anfangen.
Doch wenn dir diese Art von Geselligkeit nicht passt, dann gehe auf Konzerte oder Tanzen. Wahrscheinlich wirst du am Ende genug Spaß haben und vergessen, dass du dich ängstlich fühlst.
9. Gehe aus deiner Komfortzone raus. Du wirst deine Probleme nie überwinden, wenn du völlig in deiner Komfortzone bleibst. Denn du musst deine Zehen ins Wasser tauchen, um die Tiefe zu testen. Arbeite daran, dich zu entspannen und zu lernen, mit anderen Menschen auf einer persönlichen Ebene zu kommunizieren, ohne dir Sorgen zu machen, was sie von dir denken. Denn solange du ehrlich bist, wird es besser laufen, als du denkst.
10. Wenn es dir wirklich zu viel wird, dann geh einfach. Versuche dein Bestes, um in einer Situation zu bleiben, auch wenn es dir unangenehm ist, aber wenn du das Gefühl hast, dass du es nicht schaffen kannst, sei gut zu dir selbst, zieh dich zurück und versuche es an einem anderen Tag erneut. Denn es hat keinen Sinn, sich völlig unglücklich zu machen.
11. Gib dir das Recht, Fehler zu machen. Ja, du wirst es schaffen, mit Freunden auszugehen, und nein, es wird nicht immer perfekt laufen. Denn jeder ist manchmal sozial ungeschickt. Und das ist auch in Ordnung so. Das Beste, was du für dich selbst tun kannst, ist, darüber zu lachen und nach vorne zu schauen. Wenn du dich von jeder Kleinigkeit lähmen lässt, wirst du nie Fortschritte machen können.
12. Betrachte nie etwas als Misserfolg. Sowas gibt es nicht. Wenn du dein Bestes versuchst, dann ist das schon ein kleiner Sieg für dich. Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass du weiter zurück als vorwärts kommst, aber es wird nicht immer so sein. Deshalb bemühe dich weiter und es wird sich auszahlen.
13. Teile große Aufgaben in mehrere kleine Teile auf. Anstatt Aufgaben auf sich zu nehmen, die unüberwindbar erscheinen, mache eine kleine Liste von kleineren Zielen, die du leichter erreichen kannst. Fange erst mit den kleinen Aufgaben an und dann gehe zu den größeren über und du wirst dein Ziel langsam erreichen und es nicht mal bemerken.
14. Denk nicht zu viel nach, tu es einfach. Da die Angst nur in deinem Kopf existiert, neigt sie dazu, zu verschwinden, wenn du aufhörst zu denken und du völlig präsent und engagiert bist in deinem eigenen Leben. Wenn du etwas überdenkst oder dir Sorgen machst, werde aktiv und greife das an, was dir Probleme bereitet und dich innerlich auffrisst. Je weniger Zeit du dir gibst, nachzudenken, desto erfolgreicher wirst du sein.
15. Sag ja, auch wenn du Angst hast. Natürlich solltest du nicht zu allem im Leben ja sagen, aber die Chancen stehen gut, dass du wegen deiner sozialen Ängste zu oft nein sagst. Wenn du nicht aufpasst, wirst du dich in eine Ecke stellen, dich umsehen und nichts zu tun haben und niemand wird dich unterstützen.
Anstatt jede kleine Einladung und Gelegenheit abzulehnen, weil du Angst hast, dass du der Aufgabe nicht gerecht werden kannst, sag ja und entspanne dich. Du wirst feststellen, dass du zu mehr fähig bist, als du dir je erträumt hast.