Vielleicht hast du schon bemerkt, dass viele Leute ihre Haustiere wie kleine Menschen behandeln. Das ist ein zunehmender Trend in der Welt.
Haustierhalter behandeln ihre kleinen Lieblinge wie Kinder und recherchieren das beste Futter für sie, nutzen besondere Schüsseln, um das Fressen für das Haustier noch angenehmer zu gestalten, oder melden ihr Haustier während der Arbeit für einen Hundekurs an.
Psychologen zufolge ist dies ein sehr eigener Moment in der Geschichte der Menschheit.
Die Wissenschaft erklärt, warum Menschen ihre Fellnasen wie kleine Menschen behandeln.
Warum manche Menschen ihre Fellnasen wie echte Menschen behandeln?
1 – Fellnasen sind kuschelige Gefährten
Haustiere sind kuschelige kleine Gefährten. Sie werden gerne gehalten, gekrault und gestreichelt. Haustiere haben viele Vorteile.
Forscher haben herausgefunden, dass Zeit mit Haustieren den Blutdruck und den Cortisolspiegel senkt. Nimm dir also Zeit, um mit deiner süßen Katze oder deinem Schnauzer zu kuscheln. Das hebt deine Stimmung und du wirst glücklicher.
2 – Mit Tieren hast du das Gefühl, gebraucht zu werden
Deine Haustiere brauchen dich. Für deine Haustiere zu sorgen löst deinen schützenden und pflegenden Instinkt aus. Wenn du deinem Haustier Futter, Auslauf und eine Unterkunft gibst, fühlst du dich von ihm gebraucht. Es validiert dich in gewisser Weise.
Psychologen zufolge ist Bestätigung für Menschen grundlegend wichtig. Du musst wissen, dass jemand in deinem Leben dich braucht. Abgesehen von der Beziehung zu deinen Eltern oder deiner Familie können sich deine menschlichen Beziehungen ändern. Aber Haustiere geben dir bedingungslose Liebe.
Wenn du einmal eine Bindung zu deinem Haustier aufgebaut hast, ist sie von Dauer.
3 – Fellnasen lindern deine Einsamkeit
Deine Fellnasen leisten dir Gesellschaft. Menschen mit einem Haustier fühlen sich weniger einsam als solche ohne Haustiere. Mehr als die Hälfte der Haustierhalter sagt, dass sie denken, dass ihnen der Kontaktaufbau leichter fällt, wenn sie ihr Haustier dabei haben.
Deine vierbeinigen Freunde sind jemand, mit dem du “reden” kannst, wenn du allein bist. Sie interagieren über Körper und Gesicht mit dir. Wenn Fellnasen dir Gesellschaft listen, vertreibt das deine Einsamkeit und steigert dein Wohlbefinden.
4 – Es liegt bei dir in der Familie
Hast du schon einmal bemerkt, dass die Haltung von Haustieren oft in der Familie liegt? Wenn du als Kind Haustiere hattest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du auch als Erwachsener ein Haustier hast. Die Haustierhaltung wird oft von den Eltern weitergegeben.
Mit Tieren aufzuwachsen hilft dabei, dass man sich mit ihnen wohlfühlt. Du entwickelt ein intuitives Gespür dafür, was sie brauchen oder wollen. Einen tierischen Freund in deinem Leben zu haben, kann sich so natürlich anfühlen, dass du dir ein Leben ohne deine kleinen Fellnasen nicht mehr vorstellen kannst.
5 – Oder die Liebe zu Haustieren könnte in deinen Genen liegen
Manche Menschen scheinen dazu veranlagt zu sein, gerne Zeit mit Tieren zu verbringen, während andere wiederum Tiere von Natur aus lieben, egal, was ihnen als Kind beigebracht wurde.
Forscher denken, dass es bei von Natur aus tierlieben Menschen einen genetischen Zusammenhang geben könnte. Es ist nicht sicher, welche Gene für Tierliebe verantwortlich sind, aber Gene und die Umwelt können dabei eine Rolle spielen. Kein Wunder, dass du deine kleinen Fellnasen wie kleine Menschen behandelst – es liegt vielleicht in deiner DNA.
6 – Es ist schöne Gewohnheit
Vielleicht hattest du schon immer ein Haustier. Haustierhaltung ist für dich vielleicht normal. Das liegt daran, dass du dich mit Haustieren am wohlsten fühlst. Vielleicht kennst du die vielen Vorteile eines Hundes oder einer Katze von früher, und das hat dazu geführt, dass du ganz natürlich immer ein oder zwei oder drei Haustiere im Haus hast.
7 – Hunde sind ein natürliches Alarmsystem
Wenn dein Hund bellt, wenn jemand an deine Tür kommt, agiert er als natürlicher Alarm. Er versucht dir zu sagen, dass sich ein “Eindringling” in seinem Revier befindet. Auch wenn das lästig sein kann, wenn nur dein Nachbar vorbeikommt, um Hallo zu sagen, aber bei einem Einbrecher würdest du deinem lauten Haustier dankbar sein.
Einbrecher sagen, dass sie Häuser mit riesigen, laut bellenden Hunderassen meiden, wenn sie ein Haus zum Ausrauben aussuchen. Wenn du weißt, dass dein Haustier dein Haus beschützt, lässt dies dich das Tier wie ein Familienmitglied behandeln.
8 – Fellnasen sind manchmal ein Kompromiss für Kinder
Studien haben herausgefunden, dass die Beschäftigung mit Haustieren der Beschäftigung von Eltern mit ihren Kindern entspricht. Leute, die keine Eltern sind, pflegen ihre Fellnasen wie andere ihre Kinder, betrachten sie aber nicht als Ersatz. Manchen Forschern zufolge ist dies eine neuartige Umsetzung des Elternseins. Nach Ansicht dieser Forscher ist dies ein einzigartiges evolutionäres Rätsel.
9 – Lebensstilentscheidungen
Weltweit sind die Geburtenraten gesunken. Die Urbanisierung und das zunehmende Interesse an Schulbildung tragen zu diesem Phänomen bei. Diese grundlegenden Veränderungen in der Weise, wie Menschen arbeiten, leben und Sozialkontakte pflegen, haben dem Individualismus neuen Wert im Vergleich zu familiären Rollen verliehen. Für viele Menschen sind Fellnasen gute Begleiter für ihren flexiblen Lebensstil.
10 – Fellnasen helfen dir bei der Vorbereitung auf Kinder… in gewisser Weise
Viele Haustierhalter, die Eltern von kleinen Kindern sind, finden die Erziehung eines Kindes und eines Haustiers vergleichbar. Beide Rollen können von ihnen als Ernährer, Beschützer und Versorger sowohl ihrer Kinder als auch ihrer Haustiere betrachtet werden. Aber diese Eltern drückten auch Überraschung aus, dass die Pflege von Kindern viel aufwendiger ist als die eines Haustiers. Menschen sind im Vergleich zu Tieren nicht so einfach zu betreuen.
Wie du für dein süßes Haustier sorgst, kann dir also in gewissem Maße helfen, dich auf ein Baby vorzubereiten, aber in anderer Hinsicht sind Fellnasen nicht so viel Arbeit wie ein Kind.
11 – Haustiere bringen Eltern älterer Kinder Freude
Menschen mit älteren Kindern gehen mit ihren Haustieren anders um als Menschen ohne Kinder. Sie haben weniger Probleme damit, ihr Haustier zu bestrafen oder zu erziehen. Sie achten auch nicht auf die Ähnlichkeiten zwischen der Erziehung von Kindern und Haustieren.
Interessanterweise schien diese Gruppe die meiste Freude und Zufriedenheit zu empfinden, ein süßes Haustier und Kinder zu haben. Beide zusammen großzuziehen schien ihnen ein Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks zu vermitteln.
Sollten die Leute Fellnasen wie Menschen behandeln?
So viel Spaß es auch macht, dein süßes Haustier wie ein Baby zu behandeln, ist es wahrscheinlich am besten, es einfach in Ruhe zu lassen. Tiere haben ihre eigene Art; wenn du sie vermenschlichst, nimmst du ihnen ihren Ursprung. Wenn du Tiere zwingst, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tun würden, kann schlecht für sie sein und sie stressen.
Hier sind einige Fehler, die du bei der Pflege eines Hundes oder einer Katze korrigieren solltest.
Liebe ist kein Essen.
Essen mit Liebe gleichzusetzen ist weder für Menschen noch für Hunde gesund. Fettleibigkeit ist ein zunehmendes Problem bei Hunden und Katzen. Dein Haustier verschlingt dein klebriges Eis vielleicht, gesund ist das aber nicht. Wenn es dich beim Essen anstarrt, solltest du trotzdem nicht nachgeben. Gib ihm bitte ein Leckerli speziell für Haustiere, keine Snacks für Menschen.
Lass die Kleidung für Haustiere weg.
Verkleide deine Katze oder deinen Hund nicht. Für dich mag es lustig aussehen, aber für dein Tier bedeutet es Stress. Achte auf die Sprache deines Haustiers. Lass die Hüte, Umhänge und Regenmäntel weg, von denen du meinst, dass sie an deinem Haustier so süß aussehen.
Viele Haustiere leiden still vor sich hin, während ihre Besitzer sich darüber amüsieren, wie süß sie aussehen. Das ist kein freundliches Handeln. Selbst wenn es deinen Haustieren nichts ausmacht, verkleidet zu werden, ziehe ihnen nichts an. Lass deine Tiere Tiere sein.
Lasse deine Tiere schnüffeln.
Hunde und Katzen haben instinktiv das Bedürfnis, an Dingen zu riechen. Dadurch verstehen sie die Welt um sich herum. Gib ihnen Zeit, draußen das Gras, andere Hunde und den Bürgersteig zu beschnuppern.
Es ist okay, wenn sie ihren Instinkten folgen.
Wenn du dein Haustier wie ein Kind behandelst, vergisst du schnell, ihm seine Instinkte zu lassen. Katzen pirschen sich gerne an und jagen. Das muss man zulassen. Hunde jagen und beschützen gerne. Respektiere ihre Instinkte.
Dein Haustier denkt nicht wie du.
Die Annahme ist schnell gemacht, dass dein Hund oder deine Katze so denkt wie du. Tiere sind evolutionär gesehen Tiere, nicht Menschen.
Hunde und Katzen können lernen, wann es Zeit für Futter, einen Spaziergang oder Schlafen ist. Das liegt nicht daran, dass sie es für eine gute Idee halten. Da sie Gewohnheitstiere sind, legst du diese Zeiten für sie fest. Sorge dafür, dass sie die wunderbaren Tiere sein dürfen, die sie sind. Projiziere kein menschliches Denken auf sie.
Erziehe dein Haustier.
Haustiere, und besonders Hunde, brauchen Erziehung. Halter, die ihre Hunde erziehen, haben eine engere Bindung zu ihren haarigen Freunden, als es bei nicht erzogenen Hunden der Fall ist. Wenn du deinen Hund wie ein Baby behandelst, setzt du ihm möglicherweise keine Grenzen. Wenn du deinen Hund nicht bestrafst, wenn er sich danebenbenimmt, erziehst du ihn nicht.
Manche Forscher sagen, dass “zu viel” Liebe gegenüber Haustieren ihnen zu viele Erwartungen auferlegen kann. Dies setzt das Tier unter Druck und kann es verwirren.
Abschließende Gedanken zu Menschen, die Fellnasen wie Kleinkinder behandeln
Haustiere haben in unserem Leben einen besonderen Platz. Du kuschelst vielleicht gerne mit deiner Katze oder spielst mit deinem Hund Ball. Es ist wichtig, dass du ein Gleichgewicht dabei findest, dein Haustier bedingungslos zu lieben und es dennoch wie ein Tier zu behandeln.
Sie sind eine andere Spezies als Menschen und müssen so sein können, wie sie sind, ohne dass sie in kleine Menschen verwandelt werden. Deine Fellnasen wie kleine Menschen zu behandeln ist nur dann nicht unbedingt falsch, wenn du lernst, Grenzen zu setzen und nicht zu glauben, dass sie wie du denken und handeln.