Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du “zu anstrengend” bist?
Vielleicht hat ein Partner oder ein Freund dich gebeten, etwas herunterzukommen, weil du ihm zu heftig warst.
Oder dir wurde von deinem Chef oder deinen Kollegen gesagt, dass du in einer bestimmten Situation etwas “zu anstrengend” warst.
Was heißt das genau?
Und wie kannst du mit diesem Feedback umgehen?
Zuallererst: zu anstrengend für wen?
Jeder Mensch hat unterschiedliche Toleranzschwellen für eigentlich alles. Dies kann von der Toleranz bei Lebensmitteln, wie gegenüber Gewürzen oder ungewohnter Konsistenz, bis hin zu Geräuschen, Licht, Temperatur und sozialen Kontakten reichen.
Einen extrovertierten Menschen, der gerne auf lauten, vollen Konzerten ist, wird ein energiegeladener Freund oder Partner, der laut und wild wird, wenn er glücklich und aufgeregt ist, nicht stören.
Ein introvertierter Mensch dagegen, der sehr empfindlich auf akustische Reize reagiert und bei plötzlichen Bewegungen nervös wird, könnte mit demselben Menschen überfordert sein.
Ist der übertourige Freund also “zu anstrengend”? Oder ist er einfach “zu anstrengend für manche Menschen, aber genau richtig für andere”?
Am Ende lässt sich die Antwort auf diese Frage in zwei Aussagen zusammenfassen:
Ja, für manche Menschen wirst du “zu anstrengend” sein.
Du bist nicht “zu anstrengend”, wenn du mit dir selbst zufrieden bist.
Wir alle kommen auf unterschiedliche Weise miteinander zurecht, und nicht immer passen wir zu anderen Menschen. Manchmal verstehen wir uns mit anderen sofort so gut, als seien wir schon ewig Freunde, und in anderen Fällen gehen wir uns gegenseitig schon allein dadurch auf die Nerven, dass wir existieren.
Und darum lautet die Wahrheit: Wir alle können für manche zu anstrengend sein, für andere zu langweilig.
Wichtig ist, dass du verstehst, warum manche Menschen dich so einstufen. Das erfordert ein wenig Selbstanalyse. Du musst außerdem ihre Beweggründe und persönlichen Neigungen verstehen.
Was du tun kannst, wenn du “zu anstrengend” bist?
Um zu wissen, was in solchen Szenarien zu tun ist, ist es wichtig, die gesamte Situation zu erfassen.
1. Sieh dir an, wer sagt, dass du “zu anstrengend” bist, und warum.
Viele Dinge sind abhängig vom Kontext. Manche Menschen versuchen aus Dominanzgründen, die Sprache und das Verhalten anderer Leute zu kontrollieren, während andere sich selbst wohler fühlen wollen. Oder beides.
Wenn dir jemand sagt, dass du ihm zu anstrengend bist, berücksichtige den Kontext.
Zum Beispiel könnte ein Arbeitskollege, der neidisch auf deine Stelle ist, versuchen dich kleiner zu machen, um selbst weiterzukommen.
Alternativ könnte ein Partner, der eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit ist, die du von anderen bekommst, von dir wollen, dass du dich zurückhältst, damit potenzielle Rivalen weniger interessiert sind.
Oder er ist kontrollierend und emotional missbräuchlich und entwertet deine Gefühle, indem er dir sagt, dass du dramatisch und hysterisch bist, wenn du verletzt oder aufgebracht bist.
Manchmal fordern Eltern von ihren Kindern, dass sie ihre Gefühle unterdrücken, und lassen den Ausdruck von Wut oder Traurigkeit nicht zu. Jeder Ausdruck von Emotionen wird als “Ausbruch” betrachtet, und wer sich Gehör verschaffen will, wird auf sein Zimmer geschickt, um sich zu beruhigen. Das Kind darf erst wieder raus, wenn es sich auf eine Weise benehmen kann, die alle anderen akzeptabler finden.
Manchmal versuchen auch soziale Gruppen, die Menschen nach ihren Vorlieben zu formen, anstatt ihnen Raum zu geben. Sie könnten andeuten, dass du ein bisschen “seltsam” bist und Vorschläge zu Änderungen deines Aussehens machen, unter dem Vorwand, “nur helfen zu wollen”.
Denke daran, dass es für alles einen richtigen Zeitpunkt gibt. Wenn jemand dir sagt, dass du ein bisschen “zu drüber” bist, kritisiert nicht unbedingt dich oder dein Verhalten. Vielleicht weiß derjenige nur nicht, wie er dir diplomatisch sagen kann, dass du zu viel Details aus deinem Privatleben erzählst.
Es kann sein, dass die anderen beim Mittagessen nicht ganz so viele Details über dein Sexualleben oder deine medizinischen Eingriffe hören wollten, aber derjenige weiß nicht, wie er das sagen soll, ohne dich zu beleidigen.
Zudem ist es wichtig, ob derjenige, für den du “zu anstrengend” bist, neurodivergent ist. Vielen Menschen kann die Energie anderer zu viel werden.
Es kann ihnen schwer fallen zu verstehen, was gesagt wird, oder sie haben eine stärkere Kampf-oder-Flucht-Reaktion, wenn jemand zu laut, körperlich aufgedreht, zu emotional oder zu sprunghaft für sie ist.
Eine meiner engsten Freundinnen leidet unter dem Asperger-Syndrom und ein Freund von mir unter schwerem ADHS. Ich weiß, dass ich mich nie mit beiden gleichzeitig treffen kann, weil die Freundin nach wenigen Minuten einen Nervenzusammenbruch bekommt, wenn der Freund herumschwirrt und ständig das Thema wechselt, während seine Lautstärke immer weiter zunimmt.
Wichtig zu bedenken ist hier, dass er als Individuum nicht “zu anstrengend” ist, genauso wenig wie sie “zu lahm” ist. Sie sind einfach verschieden und in einem sozialen Kontext nicht unbedingt kompatibel.
2. Sei dir deiner Umgebung bewusst.
Viele Menschen sind sehr selbstbezogen. Aus diesem Grund sagen oder tun sie oft Dinge, ohne über die Umstände nachzudenken, in denen sie sich befinden, oder was andere um sie herum denken oder fühlen könnten.
Du bist wahrscheinlich nicht absichtlich bedürftig und übergriffig, aber dein Verhalten kann trotzdem verletzend sein. Darum ist es so wichtig, dir deiner selbst bewusst zu sein – damit du potenziell verletzendes Handeln erkennen kannst.
Wenn du ein ängstlicher Mensch bist und viel Bestätigung brauchst oder wenn du gerne regelmäßig mit deinen Lieben redest, um dich zu erden, bist du dir vielleicht nicht ganz so bewusst, was im Leben der anderen vor sich geht.
Du rufst sie darum vielleicht an oder kommst “einfach mal vorbei” und erwartest, dass sie sich Zeit für dich nehmen. Du könntest dabei so sehr mit deinen großen Gefühlen beschäftigt sein, dass du nicht fragst, wie es dem anderen geht oder ob es ihm gerade passt usw.
Für dich zählen in diesem Moment nur deine Bedürfnisse – welches Problem du auch immer gerade hast, ist für dich eine große Sache und du brauchst den anderen.
Währenddessen hat dein Freund oder Verwandter vielleicht selbst gerade größere Probleme. Vielleicht hat er oder sie seit Tagen nicht richtig geschlafen, weil das Kind krank ist, oder trauert um den Tod eines lieben Menschen.
Vielleicht steht der andere unter starkem Stress auf der Arbeit (oder hat sogar den Job verloren), hat familiäre Probleme, trauert um eine Fehlgeburt oder hat irgendwelche anderen Probleme, die ihn zu einem Schatten seiner selbst gemacht haben.
Deine hoch energiegeladene, hoch bedürftige Interaktion mit dem anderen könnte damit enden, dass er dir sagt, dass du einfach zu anstrengend bist, um sich dann um des eigenen Seelenfriedens von dir zu distanzieren.
Wenn der andere dir nicht sagt, warum er sich zurückzieht, weißt du nur, dass du “zu anstrengend” bist, ohne Grund oder Erklärung.
Das ist dir gegenüber nicht fair. Es ist aber auch nicht fair, den anderen auf Abruf als emotionale Müllhalde zu benutzen.
Darum ist es so wichtig, die Leute zu fragen, wie es ihnen geht und was sie damit meinen, wenn sie dich als zu anstrengend bezeichnen. So kannst du das Problem angehen und deine Freundschaften retten.
Wenn sie dir sagen, dass sie auf unbestimmte Zeit nicht dein Fels in der Brandung sein können, überlege dir, dir einen guten Therapeuten zu suchen, mit dem du dich wohlfühlst.
Ein Therapeut kann dir sowohl eine Stütze sein als auch dein Berater, sodass du den Raum hast, deinen Freunden auf Augenhöhe zu begegnen, anstatt sich auf sie zu stützen.
3. Finde einen Mittelweg.
Wenn jemand andeutet, dass du “zu anstrengend” bist, du aber immer noch regelmäßig mit ihm zu tun haben musst, solltest du einen Mittelweg finden.
Atme in diesem Fall am besten tief durch, gehe spazieren, hole dir einen Kaffee oder einen Smoothie und frage dann, ob ihr offen darüber sprechen könnt, was der andere an dir so anstrengend findet.
Dabei kannst du herausfinden, ob es um dich geht, um den anderen oder um deine momentane Lage.
Wenn beispielsweise dein Partner sagt, dass du “zu anstrengend” bist, frage ihn, womit genau er Schwierigkeiten hat. Es könnte sich zeigen, dass er es einfach im Moment oder zu einer bestimmten Tageszeit so empfunden hat.
Wenn du ein Morgenmensch voller Energie bist, der aus dem Bett springen und sofort eine Runde joggen kann und es kaum erwarten kann, seinem Partner von seinen Träumen zu erzählen, dein Partner aber noch bis Mittag groggy ist und ohne vier Tassen doppelten Espresso keinen Satz herausbringt, könnte er mit deiner Energie einfach so früh am Tag noch nicht umgehen können.
Dies kann auch am Arbeitsplatz der Fall sein. Aufgedrehte PR- und Marketing-Leute sind toll für die Arbeit auf Veranstaltungen, aber sie können oft Meetings und die Interaktion im Büro dominieren, anstatt ruhig zuzuhören, wenn andere etwas sagen.
Wenn du viel Energie hast, die du unter bestimmten Umständen sehr gut einsetzen kannst, lerne sie zu steuern und ihr freien Lauf zu lassen, wenn diese Umstände vorliegen.
Wenn du keinen Mittelweg finden kannst, entweder in deinem sozialen Umfeld oder am Arbeitsplatz, überlege dir, ob du nicht etwas ändern und dir einen anderen Freundeskreis oder ein Arbeitsumfeld suchen solltest, das besser zu deiner Persönlichkeit passt.
4. Finde deinen Stamm.
Du solltest dich niemals kleiner machen müssen, um in ein enges Korsett aus den Wünschen und Erwartungen anderer zu passen. Das gilt für Freunde, Liebespartner und sogar am Arbeitsplatz.
Es ist absolut in Ordnung, eine heftige Persönlichkeit zu haben. Wichtig ist nur, sie sich unter Gegebenheiten entfalten zu lassen, die am besten zu ihr passen.
Viele Menschen, die andere “zu anstrengend” nennen, fühlen sich in ihrer Routine sehr wohl. Sie fühlen sich oft gestört durch alles, was außerhalb ihres Wohlfühlbereichs liegt, und sie könnten sich sogar durch etwas bedroht fühlen, was für sie seltsam scheint oder sie unbehaglich macht.
Das könnte etwas so Einfaches sein wie sich unwohl oder angegriffen zu fühlen, wenn ihnen jemand eine überraschende Frage stellt, oder ein generelles Unverständnis, wie jemand etwas anderes denken oder fühlen könnte als sie selbst. In Bezug auf alles Mögliche.
Daher bezeichnen sie andere als “seltsam” oder “zu anstrengend”, weil sie sich unwohl fühlen und wollen, dass das so schnell wie möglich aufhört. Das ist eine Art von manipulativem Verhalten, mit dem andere nach ihrem Willen geformt werden sollen, und nicht so, wie sie wirklich sind.
Das Leben ist scheiße, wenn du nicht dein authentisches Ich sein darfst. Die moderne Gesellschaft scheint bestimmte Formeln zu haben, die definieren, was “akzeptabel” ist. Alles, was nicht hinein passt, muss unterdrückt werden.
Das Bildungssystem beispielsweise belohnt Menschen, die mehrere Stunden stillsitzen können, während andere bestraft werden, die dies wegen ADHS oder anderer Gehirnfunktionen einfach nicht können.
Die Langeweile der gesellschaftlichen Erwartungen kann die Seele erdrücken, und diejenigen, deren Licht noch nicht erloschen ist, werden oft von denen, die innerlich schon tot sind, als “zu anstrengend” bezeichnet.
Oder fast tot.
Möglicherweise erinnert deine Energie und deine lebhafte Persönlichkeit sie daran, wie sie früher waren.
Vielleicht waren sie einmal genauso freigeistig und aufgedreht wie du, nur ist jetzt das Licht in ihren Augen erloschen.
Sie wollen, dass alle gehorsame, wohlerzogene Roboter sind, die keinen Aufstand machen und niemanden dazu bringen, seine Lebensentscheidungen anzuzweifeln. Das mag für sie passen, aber für viele andere passt es eindeutig weniger.
Anstatt zu versuchen, jemand zu sein, der du nicht bist, um den Wunsch anderer nach “Gleichheit” zu erfüllen, nimm dich selbst an und sei stolz auf dich.
Überlege dir, was dir wichtig ist und dich bewegt und nutze dies, um ein möglichst authentisches Leben zu führen. Das kann erfordern, dass du deinen Lebensstil (oder sogar deinen Wohnort) drastisch ändern musst, aber zumindest wirst du dein wahres Ich sein können.
Wenn du erst einmal eine klare Vorstellung davon hast, wer du wirklich bist und was dir wichtig ist, kannst du gleichgesinnte, fröhliche Menschen finden, die dich nicht nur in kleinen Dosen vertragen, sondern gerne Zeit mit dir verbringen.
Vielleicht findest du eine Gruppe, die sich für dich wie ein Zuhause anfühlt, wenn ihr mit dem Rucksack durch die Türkei reist oder ehrenamtlich in Costa Rica arbeitet. Oder vielleicht erkennst du, dass deine Energie und starke Freundlichkeit ideal für das Eventmanagement und die Partyplanung sind.
Je ehrlicher und authentischer du damit bist, was dir wichtig ist, desto leichter wirst du deinen “Stamm” finden können.
Wenn das passiert, musst du dir keine Sorgen mehr darum machen, dein eigenes Verhalten zu zensieren, damit andere sich wohler fühlen. Du kannst genau so akzeptiert und geliebt werden, wie du bist.
Allerdings könnte es sein, dass du mit ein wenig Nachdenken feststellst, dass du dich mit dir selbst nicht ganz so wohl fühlst.
Es kann sogar sein, dass Verhaltensweisen, die andere als “zu anstrengend” betrachten, Masken oder Schauspielereien sind, die du dir im Laufe der Jahre zugelegt hast.
Magst du dich als Menschen?
Ich war einmal mit einer lebhaften Frau befreundet, die so ziemlich jeden in unserer Stadt kannte. Sie arbeitete in der Öffentlichkeitsarbeit, hatte viel leuchtende, fröhliche Energie und schien nie stillzusitzen.
Ihre Begeisterung für das Leben war richtig ansteckend, und sie schloss überall Freundschaften – der Typ Mensch, der zur Hochzeit von jemandem eingeladen wird, nachdem er eine Stunde neben ihm im Flugzeug gesessen hat.
Sie kannte jeden und wurde von allen geliebt. Oder zumindest schien es so.
Als wir uns besser kennengelernt hatten und sie erkannte, dass sie mir vertrauen konnte, suchte sie bei mir Hilfe, um Panikattacken und Zusammenbrüche zu überstehen.
Die Rolle, die sie sich über die Jahre zugelegt hatte, um ihre Unzulänglichkeitsgefühle und das Hochstapler-Syndrom zu kompensieren, war ihr nämlich absolut verhasst, und jetzt fühlte sie sich in dieser Rolle gefangen.
Immer, wenn sie ihr wahres Ich zeigte, störten sich die Leute daran und bezeichneten sie als Trauerkloß oder fragten, was los sei. Als Folge musste sie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche etwas vorspielen, und sie war komplett erschöpft.
Am Ende war die einzige Möglichkeit, sich aus diesem Leben zu befreien, alle Brücken abzureißen und neu anzufangen. Um genau zu sein, zog sie in ein anderes Land, wo sie ihren Namen änderte, wieder zur Schule ging und eine neue Karriere anfing.
Wir haben seit über zehn Jahren nicht mehr miteinander gesprochen, aber ich hoffe ehrlich, dass sie wirklich glücklich werden konnte, wo sie jetzt ist.
Frage dich, ob du in einer ähnlichen Situation bist oder ob es Aspekte an dir gibt, mit denen du nicht glücklich bist.
Wenn du sie benennen kannst, frage dich, ob du dich anpassen oder verändern kannst, damit du dich mit dir wohler fühlst.
Möglicherweise bist du vor Veränderungen zurückgescheut, weil du die Menschen um dich herum nicht enttäuschen oder verärgern wolltest.
Dein übertouriges Verhalten könnte daran liegen, dass dein authentisches Selbst aus allen Nähten platzen und gesehen, gehört und manifestiert werden will, aber gefangen ist in einem Käfig aus eng geführtem Gehorsam.
Alternativ könntest du die Tatsache anerkennen und deinen Frieden damit finden, dass du impulsiv bist und dein Verhalten nicht immer kontrollieren kannst. Denkst du, dass du aufhören musst, anderen ins Wort zu fallen, schaffst es aber anscheinend nicht, sie nicht zu unterbrechen, wenn du etwas zu sagen hast?
Wir haben oben erwähnt, dass ein guter Therapeut dir eine Stütze sein kann, damit du dich nicht auf deine Freunde stützt, aber er kann dir noch mehr Hilfe bieten.
Er kann dir zum Beispiel Methoden zur besseren Impulskontrolle beibringen und wie du weniger redest und mehr zuhörst, damit sich andere gehört und nicht überrollt fühlen.
Zudem kann er dir helfen herauszufinden, ob du tatsächlich “zu anstrengend” bist oder ob du dich einfach in Umständen befindest, die nicht ideal dafür sind, dass deine Seele ihr volles Potenzial entfalten kann.
Zum guten Schluss kann ein ausgebildeter Therapeut oft bisher nicht erkannte Erkrankungen wie bipolare Störungen, ADHS, Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenstörungen usw. erkennen.
Was andere an deinem Verhalten als “zu anstrengend” eingestuft haben, kann durchaus ein Symptom für eine bestimmte Erkrankung sein, und diese könnte mit ein paar Änderungen des Lebensstils in den Griff zu bekommen sein.
Die individuelle Sichtweise jedes Einzelnen sowie seine Umstände spielen eine große Rolle dabei, was er als “zu anstrengend” oder “zu lahm” empfindet.
Eine Schöpfkelle Suppe kann beispielsweise zu viel für eine Teetasse und zu wenig für eine Servierplatte sein, aber genau die richtige Menge für eine Suppenschüssel.
Wenn dir ständig gesagt wird, dass du zu anstrengend bist, ist es wahrscheinlich, dass du einfach mehr bist, als der andere schaffen kann. Und das ist in Ordnung.
Es passt einfach nicht gut und du kannst entweder den vorhin besprochenen magischen Mittelweg finden, oder eure Wege trennen sich und jeder folgt seinem eigenen authentischen Weg.
Ich habe einmal ein Zitat gelesen, das sagte: “Bin ich zu viel? Dann gehe und suche dir weniger.”
Hör mir zu: Du bist ein prächtiger Ausdruck des Universums, der vorübergehend in menschlicher Form ist.
Umgib dich also mit Menschen, die dein authentisches Selbst toll finden, anstatt zu versuchen, dich zu erdrücken oder zu kontrollieren, und ermuntere andere, das Gleiche zu tun.
Im Endergebnis werden zweifellos alle Beteiligten viel glücklicher sein.