Die meisten Menschen sehen Probleme als ein Hindernis im Leben an. Statt sie locker zu nehmen und etwas Gutes aus ihnen zu machen, werden sie davon überrollt. Die Probleme, denen du dich im Leben gegenübersiehst, sind nicht die Probleme selbst, sondern wie die Menschen damit umgehen.
Anders als viele glauben, machen Probleme dich nicht schwächer. Sie ziehen dich nicht herunter, wenn du sie nicht lässt. Es geht immer darum, zu welchem Handeln du dich entscheidest, nachdem du einem Problem begegnet bist.
Du kannst ein perfekter Mensch sein und wirst dich trotzdem Schwierigkeiten gegenübersehen. Du kannst auf die besten Schulen gehen, den idealen Job landen, einen tollen Freundeskreis haben. Trotzdem bleibt das Leben unvorhersehbar und du kannst nicht alles kontrollieren.
Es liegt nicht bei dir, ob dein Arbeitgeber den Betrieb verkleinert und dich entlassen muss. Es liegt auch nicht bei dir, ob dein Partner beschließt, dass er etwas anderes in einer Beziehung braucht. Es liegt nicht bei dir, ob du oder ein lieber Mensch krank werden.
Aber es liegt bei dir, dich zusammenzureißen und daraus zu lernen, was dir das Leben vor die Füße wirft. Alle Menschen haben Probleme, und die meisten davon sind auf das sozioökonomisches Umfeld oder andere äußere Umstände zurückzuführen. Manche Menschen werden in Armut geboren. Andere werden mit bestimmten Erkrankungen geboren. Selbst die Leute, die ein perfektes Leben zu führen scheinen, müssen irgendetwas durchmachen.
Aber alles im Leben kann eine Lernerfahrung sein und dich stärker machen. Du musst lernen, wie du deine Probleme zu deinem Vorteil nutzt.
Was bedeutet es, ein starker Mensch zu sein?
Auf den ersten Blick könntest du meinen, dass ein starker Mensch nie Zeichen von Schwäche zeigt – jemand, der durch nichts verletzt wird. Aber das ist nicht der Fall. Wenn jemand durch nichts zu verletzen zu sein scheint, hat er normalerweise noch nie größeren Problemen gegenübergestanden. Egal, wie wünschenswert das erscheinen mag, ist es das nicht.
Keine Schwierigkeiten zu erleben bedeutet, dass du verletzlich und unreif bist. Du bist einfach vor der Welt behütet und wenn dich schlussendlich ein Problem trifft, trifft es dich hart. Was wirklich wünschenswert ist, ist jemand, der sich dem Leben in seiner Gänze gestellt und Lebenserfahrung gesammelt hat.
Zudem verstehen die Leute oft nicht, was wahre mentale Stärke heißt. Sie verwechseln sie oft mit Härte. Aber Stärke kommt von innen, während es bei Härte nur um den äußerlichen Schein geht.
Harte Menschen tun so, als ob sie ihr Leben im Griff hätten. Sie verhalten sich kalt und ungerührt. Sie sind normalerweise ein bisschen arrogant und unreif. Aber mentale Stärke wird allgemein durch Verhaltensweisen ausgedrückt, die Menschen mit stereotypischer Schwäche assoziieren.
Zuallererst ist Güte ein der wichtigsten Verhaltensweisen, die ein Mensch zeigen kann. Die Gesellschaft betrachtet gute Menschen oft als schwach und verletzlich. Aber es erfordert eine Menge Mut, gut zu anderen zu sein.
Wirklich gütig zu sein bedeutet, das Risiko in Kauf zu nehmen, dass du gibst, ohne jemals etwas zu bekommen. Dies sind die Menschen, die wirklich in der Lage sind, empathisch zu sein. Aber diese Empathie kommt nur daher, dass man selbst Schwierigkeiten durchlebt hat.
Wenn du noch nie Schmerz erlebt hast, kannst du nicht komplett nachvollziehen, was andere durchmachen. Darüber hinaus heißt Stärke, sich an jede Situation anzupassen und seine Einstellung zu ändern. Das bedeutet, dass du in jeder Lage jeden Silberstreif am Horizont siehst.
Güte bedeutet keinen Mangel an Stärke.
Stärke heißt, deine Schwächen einzugestehen und zuzugeben, dass du nie aufhören kannst zu wachsen. Nicht nur das: Um Hilfe bitten zu können, ist das Beste, was du tun kannst. Es zeigt, dass du keine Angst hast zuzugeben, dass du verletzlich bist. Du würdest lieber riskieren, abgewiesen zu werden, als zu versuchen, alles allein zu lösen.
Wenn du dich an andere wendest, ist das etwas mit hohem Risiko und hoher Belohnung. Und nur die vitalsten Menschen haben die Stärke, alles zu riskieren, wenn sie bereits Problemen gegenüberstehen.
Zu guter Letzt entsteht Stärke daraus, das Scheitern zu akzeptieren und einzusehen, dass nur so echtes Wachstum möglich ist. Wenn du nie scheiterst, hast du nie einen Anreiz zur Veränderung. Du bleibst selbstzufrieden und akzeptierst dein Schicksal.
Wenn du aber akzeptierst, dass Scheitern unvermeidlich ist, arbeitest du präventiv daran, dass es dich nicht so hart trifft. Auch wenn du es nie ganz vermeiden kannst, bereitest du dich auf das Schlimmste vor, während du daran arbeitest, der oder die Beste zu sein.
Zudem würde es helfen, wenn du lernen würdest, wie du in jeder Lage ruhig bleiben und eine positive Einstellung behalten kannst. Starke Menschen werden nicht grundlos wütend. Sie nehmen etwas Abstand und arbeiten proaktiv an einer Lösung.
Wie Probleme dich stärker machen?
Probleme sind ein normaler Teil des Lebens. Hier sind die Arten, auf die du von der Problemlösung profitieren kannst.
1. Problemlösung bringt dir bei, empathisch zu sein
Empathie ist eine Emotion, die nicht echt sein kann, wenn sie nicht durch eigene Erfahrungen gestützt wird. Klar, manche Menschen sind von Natur aus empathischer. Das liegt aber nur daran, dass sie eher bereit sind zuzuhören und sich Mühe geben zu verstehen, was andere empfinden. Aber echte Empathie entsteht daraus, dass du weißt und nicht nur rätst, wie die Menschen um dich herum denken. Und das kann nur passieren, wenn du Probleme durchgemacht hast.
Jemand, der noch nie ein Problem hatte, kennt das Gefühl dieses Schmerzes nicht. Wenn du noch nie hungrig schlafen gehen musstest, kannst du es nicht wirklich nachempfinden. Wenn dir noch nie das Herz gebrochen wurde, verstehst du nicht, was dieser Schmerz wirklich bedeutet.
Das soll aber nicht heißen, dass du hungern musst, um andere Perspektiven zu verstehen. Du kannst auch dann ein gewisses Maß an Empathie haben, wenn dein Leben einfach war.
Aber wenn du verletzt wurdest, wirst du die Sicht des anderen nicht nur logisch verstehen. Du wirst fühlen, wie er sich fühlt. Nicht nur das: Probleme zu haben macht dich neugieriger und offener dafür, anderen zuzuhören.
Weil du weißt, wie schwer das Leben sein kann, willst du nicht, dass das irgendjemandem anderen passiert. Also gibst du dir bewusst Mühe, anderen zuzuhören und zu helfen. Das macht dich zu einem netteren, stärkeren Menschen.
2. Es hilft, einen Plan zu haben
Ein Lebensplan und tägliche Abläufe zu haben ist einer der besten Wege, mit deinen Problemen umzugehen. Wenn du dich auf jede Möglichkeit vorbereitest, bist du besser gerüstet, richtig mit ihr umzugehen. Du musst dich auf das Schlimmste vorbereiten, damit du die Probleme lösen kannst, wenn sie auftreten. Statt von diesem Problem geschockt zu sein und die volle Breitseite abzubekommen, kannst du es abmildern.
So kommst du nicht in die Lage, die gesamte Last der Sache handhaben zu müssen. Du kommst schneller darüber hinweg und hast dadurch mehr Zeit, nach dem Silberstreif zu suchen. Die emotionalen Auswirkungen einer schwierigen Lage sind sehr schwer zu verarbeiten, wenn du keine Struktur im Leben hast. Aber wenn es eine gewisse Ordnung gibt, kannst du schneller wieder auf die Beine kommen. Du hältst dich an einen strikten Rahmen, um dein Leben zusammenzuhalten.
In der Zwischenzeit bist du in der Lage, deine anderen Probleme in den Griff zu bekommen. Ein täglicher Ablauf gibt dir ein paar strikte Regeln, denen du folgen kannst und die dir helfen vorauszusehen, wie dein Tag sich gestalten wird.
Wenn du dich an diesen Plan hältst, brauchst du keine Mühen in eine spontane Planung stecken. Dies ist ein Sicherheitsnetz für den Fall, dass etwas Furchtbares passiert. Wenn etwas Unvorhersehbares eintritt, hast du die Zeit und die Ressourcen, dich auf dieses eine Problem zu konzentrieren. Dies hilft dir generell, sowohl emotional als auch geistig stärker zu sein.
3. Deine Probleme führen dich zu einer positiven Einstellung hin
Eine positive Einstellung geht oft Hand in Hand damit, Problemen gegenüberzustehen. Und je mehr Problemen du dich stellst, desto positiver kannst du werden. Aber es würde helfen, wenn du dir bewusst Mühe gibst, alles locker zu nehmen.
Es gibt zwei Extreme bei der Bewältigung von Problemen. Du lässt dich entweder von ihnen umreißen oder du lernst zu wachsen. Die zweite Option ist wünschenswerter, aber sie ist einfacher, wenn du weißt, wie man es macht.
Es ist nicht besonders schwer zu erlernen, selbst in den dunkelsten Zeiten positiv zu bleiben. Dies mag wie eine vereinfachende Sichtweise erscheinen, aber im Kontext gesehen ist sie das nicht. Manche Probleme sind nicht so unbedeutend. Wenn es um Armut oder Krankheit geht, ist es schwer, das Positive zu sehen. Aber die Alternative dazu, positiv zu bleiben, besteht darin, in einer dunklen Denkweise zu versinken.
Pessimistisch zu sein bringt dich nur dazu, aufzugeben. Es scheint dann so, als ob es nichts mehr gäbe, wofür du kämpfen könntest. Du musst positiv bleiben und dich an jedem kleinen Hoffnungsschimmer festhalten, den du finden kannst.
Wenn du Probleme mit deinem Job hast, denke daran, dass du immer noch erfolgreich sein kannst, solange du gesund bist. Wenn du gesundheitliche Probleme hast, denke daran, dass du immer noch deine Familie und Freunde hast.
Nicht nur das: Probleme zu durchleben hilft dir auch, positiver zu werden. Wenn du siehst, wie viel schlimmer die Dinge werden können, ändert sich deine Einstellung. Du fängst an, jede Kleinigkeit wertzuschätzen und findest selbst in den dunkelsten Zeiten noch Freude. Du behältst die Hoffnung, die dich weitermachen lässt, selbst wenn alles verloren scheint. Das macht dich nicht nur mental stärker, sondern hilft dir auch im praktischen Sinne.
Du lässt dich nicht mehr von jeder Kleinigkeit herunterziehen. Du hältst weiter durch und tust Dinge, die dir nützen, egal wie schwer es scheint.
Abschließende Gedanken dazu, wie Probleme dich stärker macht
Die Leute haben so viel Angst vor dem Umgang mit Problemen, dass sie nicht erkennen, dass Probleme sie stärker machen. Schwierigkeiten sind unvermeidlich im Leben. Du wirst ihnen nicht allen aus dem Weg gehen können, egal, wie sehr du dich bemühst.
Das Wichtigste bei ihrer Bewältigung ist, dass du lernst, nicht vor ihnen davonzulaufen und wie du diese Schwierigkeiten für dich nutzt. Die meisten Menschen verstehen nicht, dass Probleme dich stärker machen.
Dich Problemen zu stellen hilft dir, erwachsen zu werden. Es gibt dir eine genaue Vergleichsmöglichkeit für dein Leben und wie schlimm es möglicherweise werden kann. Wenn du deinen Tiefpunkt erreichst, erkennst du, wie viel du hast.
Du beginnst zu verstehen, was andere durchmachen und wie wichtig es ist, gütig und freundlich zu sein. Du beginnst, Stabilität und Planung des Lebens zu schätzen. Und vor allem lernst du, wie du positiv bleiben kannst, selbst wenn alles dunkel erscheint.
Solange du nach dem Silberstreif am Horizont suchst, wird die Problembewältigung dich nur noch stärker machen.