Ich bin eine Solo-Abenteurerin, ich bin eine Einzelgängerin. Ich bin die Frau, die du allein in einem Café siehst, während sie Tee trinkt und ein Buch liest. Ich bin diejenige, die sich selbst zu Dates verabredet und sich in Restaurants niederlässt, ohne Scham. Ich bin die Frau, die Konzerte besucht, ohne sich unwohl zu fühlen, weil ich dort allein bin. Ich singe mir das Herz aus und habe eine Menge Spaß.
Als ich älter wurde, habe ich erkannt, dass es wunderbar ist, Dinge allein zu tun. Ich meine, sicher, manchmal macht es Spaß, mit anderen Leuten zusammen zu sein. Doch so viele unterschätzen, wie sehr wir bestimmte Aktivitäten ohne Gesellschaft genießen können. Einige Leute denken, dass „allein sein“ und „Dinge allein machen“ etwas Schlechtes ist. Es bedeutet entweder, dass man unsozial ist oder ein „Verlierer“, und dieses soziale Stigma ist falsch.
Es gibt so viele Menschen da draußen, die Angst haben, Dinge allein zu tun und das Leben allein zu erleben. Ich muss zugeben, dass ich eine von ihnen war, und jetzt merke ich, dass ich so viele Dinge verpasst habe, weil ich sie nicht allein machen wollte. Wann immer ich irgendwo hingehen, ein Konzert besuchen oder eine lustige Aktivität machen wollte, würde ich Freunde bitten, es mit mir zu machen, und wenn sie nicht gehen oder es tun wollten, dann würde ich es auch nicht tun.
Diese Mentalität hat mich bei so vielen Dingen zurückgehalten. Jetzt bin ich an der Schwelle meines Lebens, dass ich mich von niemandem oder irgendetwas zurückhalten lasse und alles tun werde, was mein Herz begehrt, auch wenn es bedeutet, dass ich es allein tun muss.
Als ich meine Mentalität änderte und anfing, mein Leben nach Belieben zu leben, fand ich dieses erstaunliche Gefühl von Freiheit – Freiheit, ich selbst zu sein, Freiheit, zu tun, was auch immer zur Hölle ich tun wollte. Und lass mich dir sagen, es gibt kein besseres Gefühl, als deine eigene Gesellschaft genießen zu können.
In den letzten Jahren, als ich anfing, Dinge allein zu tun, habe ich die besten Zeiten meines Lebens erlebt. Ich bin Wandern gegangen, Rad fahren, Fallschirmspringen, Bungeejumping, ich habe alleine Ausflüge gemacht und unvergessliche Erinnerungen gemacht.
Ich habe gelernt, meine eigene beste Freundin zu sein. Ich bin die Frau, die sich dafür entscheidet, lustige Dinge allein zu tun, und die Dinge allein zu tun, fühlt sich für mich normal an.
Die Wahrheit ist, nicht jeder wird dorthin gehen wollen, wo du hin willst, nicht jeder wird die gleichen Interessen haben, nicht jeder ist bereit, aus seiner Komfortzone auszusteigen. Lass dich von diesen Leuten nicht zurückhalten, wenn sie sich dir nicht anschließen wollen, dann lass sie es sein. Setz dein Leben nicht auf Eis, weil andere nicht bereit sind, das zu tun, was du tun willst. Hab keine Angst, Dinge allein zu tun.
Für viele klingt die Idee, sich allein auf den Weg zu machen, beängstigend, vielleicht sogar ein wenig peinlich. Ein Solo-Abenteuer zu beginnen, ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Es ist befreiend, sensationell, verjüngend und extrem gut für deine Seele.
Wenn du alleine in die Welt hinausgehst, musst du mit niemandem Kompromisse eingehen. Du musst auf niemanden warten. Du machst die Dinge in deiner eigenen Zeit und deinem eigenen Tempo. Du kannst mit Fremden reden und neue Leute kennenlernen.
Du kannst dich besser konzentrieren, ohne die Ablenkung durch soziale Interaktion. Du kannst wählen, die ganze Nacht draußen zu bleiben, wenn du willst, du kannst deine Lieblingsrestaurants und -orte besuchen, die Liste der Dinge, die du alleine tun kannst, ist endlos. Einige der besten Erfahrungen passieren, wenn man sich alleine in die Welt hinaus wagt.
Wenn du dich allein hinauswagst, fühlt es sich an, als würden alle deine Sinne gestärkt. Plötzlich sehen die Farben der Blumen heller aus, man achtet auf die Details, man beobachtet die Umgebung, man kann die Musik besser hören und man bemerkt so viele Dinge über die Welt.
Wenn du Dinge allein machst, hast du die Möglichkeit, deine Gedanken zu sammeln, dein Leben zu analysieren und wichtige Entscheidungen zu treffen. Wenn du die Dinge allein machst, wirst du dich selbst versorgen, du wirst dich nicht auf jemanden verlassen, um dich glücklich zu machen, weil du erkennst, dass du für dich selbst genug bist.
Sobald du in die Gewohnheit fällst, Dinge allein zu tun, wirst du sehen, wie ermächtigend es wirklich ist.
Tue all die Dinge, die du verpasst hast, nur weil du keine Freunde hast, mit denen du sie machen kannst. Mach einen Ausflug in das Museum, das du besuchen möchtest. Erlebe ein verrücktes Abenteuer. Geh und mach etwas von deiner Wunschliste. Geh und schau dir den Film an, den keiner deiner Freunde sehen will. Nimm den Urlaub, den du geplant hast. Besuche die Kunstausstellung, die deine Freunde langweilig finden. Geh und hol dir selbst eine Tasse Tee, wenn niemand frei ist, es mit dir zu tun. Was auch immer es ist, was du tun willst, tu es einfach.
Verpasse nichts im Leben. Gehe raus und schaffe Erinnerungen. Genieße deine eigene Gesellschaft. Sei allein glücklich.
Mach die Dinge allein.
Tipps, um die Angst zu besiegen und solo die Welt zu erkunden
Zu viele Menschen verzichten auf so viele tolle Erfahrungen, nur weil sie es mit niemandem gemeinsam machen können und es ihnen zu peinlich ist, es allein zu unternehmen. Dabei gibt es so viele Vorteile, Dinge alleine zu machen. Wenn du deine Angst von der öffentlichen Zuschau-Stellung besiegen möchtest, sind hier ein paar Tipps, wie du anfangen kannst:
1. Positive Affirmationen
Unsere Glaubenssätze bestimmen unser Denken, unsere Gefühle und somit unser ganzes Leben. Wenn du dein ganzes Leben gedacht hast, dass du Freunde brauchst, um rauszugehen und Spaß zu haben, dann kannst du das ändern, indem du jeden Tag Affirmationen wie diese aussprichst:
Ich kann alleine sein.
Ich fühle mich frei und wohl in meiner Haut, wenn ich alleine in der Öffentlichkeit bin.
Ich finde mich alleine zurecht und habe Spaß dabei.
2. Plane im Voraus
Wenn es dir unangehm ist, alleine ins Restaurant oder zu einem Event zu gehen, dann überlege dir, welche Situationen dir genau unangenehm sind – sind es große Menschenmengen, oder fühlst du dich eher unter kleineren Gruppen zur Schau gestellt? So kannst du im Voraus planen, indem du dir beispielsweise eine Zeit aussuchst, wo du gegebenenfalls eine dieser Situationen vermeidest.
3. Niemanden kümmert es einen Scheiß
Die meisten Menschen fühlen sich irgendwie nackt, wenn sie alleine sind. Wir würden uns nicht so viele Gedanken darüber machen, was andere von uns denken, wenn wir wüssten, wie selten sie es tun. (So hat es jedenfalls Eleanor Roosevelt ausgedrückt – vertraue den Weisen!)
Niemanden kümmert es wirklich, warum du alleine isst, einen Film anschaust, oder alleine auf Reisen gehst. Im Gegenteil, vermutlich bewundern sie dich sogar dafür, wenn es ihnen überhaupt auffällt. Und auch wenn dich jemand dafür anstarrt oder dich auslacht, dann hat er doch wohl noch größere Probleme mit sich selbst.
Wenn du erstmal begriffen hast, wie wundervoll es ist, nicht von anderen abzuhängen und sich in deinem Kopf die richtigen Glaubenssätze vertieft haben, dann wirst du die tollste Zeit deines Lebens haben – weil du alles nach deiner Lust und Laune machen kannst.