Ich wollte, dass du für mich kämpfst. Ich wollte so sehr, dass du etwas härter für mich kämpfst und mir zeigst, dass ich dir etwas bedeute.
Ich wollte, dass du mir sagst, dass du nicht willst, dass ich gehe, dass du dir mehr Mühe gibst, dich anstrengst, dass du eine Lösung findest und ich wollte, dass du mir sagst, dass ich das Risiko wert bin, dass ich den Wandel wert bin.
Ich wollte lieber, dass du mit mir lebst, statt ohne mich.
Ich wollte, dass du mich festhältst.
Ich wollte, dass du mich festhältst und nie mehr wieder loslässt.
Aber das hast du nicht.
Du hast nicht einmal versucht, mich aufzuhalten, als ich von dir ging, du hast nicht einmal versucht, dich von mir zu verabschieden, du hast mich nicht einmal gefragt, ob ich wirklich gehen wollte oder ob ich nur aus Wut in diesem Moment gehandelt habe.
Und ich weiß nicht, was mehr weh tut, dass du nicht um mich kämpfest oder mich nicht genug kanntest, um zu wissen, dass ich manchmal dumme Dinge tue, um etwas mehr Liebe von dir zu bekommen.
Doch ich lief davon und du bist mir nicht gefolgt, du hast mich nicht um eine weitere Chance gebeten und du hast mich nicht gefragt, ob es mir ohne dich gut gehen wird.
Und in diesem Augenblick wurde mir klar, dass du noch nie wirklich für mich gekämpft hast. Das ich dir eigentlich immer egal war.
Alles war dein Ding, ganz nach deinem Belieben, als du Zeit hattest – du musstest dich nicht anstrengen – alles war immer nur meine Schuld.
Ich habe dich gelehrt, dass es für mich normal war, dir zu gehorchen und dich nicht um etwas im Nachhinein zu bitten, und ich habe dir beigebracht, dass ich dich nie um etwas bitten würde, was du nicht bewältigen kannst.
Aber ich bin das Mädchen, das mehr will, als das. Ich bin das Mädchen, das nie sesshaft wird.
Vielleicht wolltest du mehr oder vielleicht auch nicht, aber so oder so, hast du nie für mehr gekämpft, du hast nie mehr verlangt, einfach aus dem Grund, weil du mich nicht mehr haben wolltest.
Und ich weiß noch, dass du gesagt hast, dass Kämpfe kein Teil der Liebe sein sollten, dass du nicht für Menschen kämpfen willst, die dein Leben verlassen, aber manchmal musst du dafür kämpfen, dass Menschen in deinem Leben bleiben, mein Lieber.
Du musst ihnen einen Grund geben, damit sie in deinem Leben bleiben.
Und ich wollte, dass du mir einen Grund gibst, ein Zeichen – eine Hand, an der ich mich festhalten kann, wann immer ich das Bedürfnis danach verspüre.
Aber du hast dich entschieden, es nicht zu tun und mir deine Hand nicht zu strecken.
Ich kämpfte für dich, bis mir klar wurde, dass du nie ein gerechter Gegner werden wirst und es keinen Sinn macht weiter zu kämpfen, wenn die Schlacht bereits verloren ist.
Ich wollte, dass du für mich kämpfst, aber das hast du nicht gemacht.
Ich wollte für dich kämpfen, aber stattdessen habe ich nur für mich selbst gekämpft.