“Weißt du, dass du mir gestern Nacht deine Lebensgeschichte erzählt hast?”
Natürlich ist es ziemlich gut, deinem Partner zu erzählen, was du so gemacht hast. Außer du tust es im Schlaf… Manche Menschen reden im Schlaf! Wenn du also allein lebst, ist das kein Problem, aber wenn du neben jemandem schläfst, wird es sofort nervig.
Warum reden wir im Schlaf? Kann das den Schlaf stören? Was können wir tun, um damit aufzuhören?
Warum redet man im Schlaf? – Die Ursachen und Auswirkungen der Somniloquie
Somniloquie, ein weit verbreitetes Phänomen.
Es kommt häufig vor: 71 % der Männer und 75 % der Frauen geben an, mindestens einmal im Leben im Schlaf gesprochen zu haben. Zudem sind nur 36 % der nächtlich gesprochenen Worte verständlich. Der größte Teil ist nämlich undeutlich und besteht oft aus Weinen, Lachen, Flüstern usw.
Manche verwenden aber blumige Sprache und sagen immer wieder Beleidigungen oder Schimpfwörter! Genug, um den Schlafpartner gut zu unterhalten!
Warum reden wir im Schlaf?
Das Reden im Schlaf hat rein psychologische Ursachen! Während der REM-Schlafphase weist das Gehirn hohe Aktivität auf. Dieser Schlaf ist auch für unsere Träume verantwortlich, bei denen wir sprechen. Der Traum, der oft mit unseren Erlebnissen der letzten Tage zusammenhängt, wird externalisiert.
Und darum fragst du manchmal deinen Partner, ob er den Müll rausgebracht hat. Oder du beschimpfst ihn sogar, weil etwas tagsüber ungesagt geblieben ist. Wir lösen unsere Probleme in der Nacht, und dazu gehört auch das Reden im Schlaf!
Somniloquie kommt viel öfter bei Kindern vor
Neuropsychologen zufolge reden Kinder im Schlaf viel häufiger als Erwachsene, genauso wie sie mehr Alpträume haben. Forscher nehmen an, dass das Sprechen im Schlaf zum Spracherwerb gehört. Sei also nicht überrascht, wenn deine Kinder während des Mittagsschlafs vor sich hin murmeln!
Zudem könnte ein genetischer Faktor eine Rolle spielen: Wenn wir die Tendenz haben, im Schlaf zu sprechen, ist es bei unseren Kindern wahrscheinlich auch so.
Wirkt sich das Reden im Schlaf auf den Schlaf aus?
Obwohl fast jeder mal im Schlaf redet, kommt es nur bei 1,5 % der Menschen täglich vor. Manchmal hängt es mit einer anderen Schlafstörung zusammen, wie Schlafwandeln oder sogar Schlafparalyse.
Reine Schlafredner sind recht diskret und haben keine schwereren Schlafstörungen. Dies unterscheidet sie von denjenigen, die wegen einer schweren Parasomnie einen Arzt aufsuchen müssen. Das Reden im Schlaf hat den Vorteil, dass es den Schlaf nicht stört und sich nicht auf seine Qualität auswirkt.
Das Reden hält uns nicht von einem tiefen und damit erholsamen Schlaf ab. Anders als beim Schlafwandeln wachen wir während einer Episode des Schlafredens nicht auf. Es gibt für uns keine Störung … für diejenigen, die neben uns schlafen, allerdings schon! Kurz gesagt, es stört andere, aber nicht uns.
Wie hört man auf, im Schlaf zu reden?
Da der Schlaf dadurch nicht gestört wird, ist es nicht nötig, nach einem Zaubermittel zu suchen. Es gibt keine Behandlung für Somniloquie. Allerdings kann es in Stressphasen oder bei Gelegenheiten, wenn Gefühle tagsüber schlecht verarbeitet wurden, vorkommen, dass du nachts redseliger wirst.
In diesen Fällen kann Meditation zum Einschlafen interessant sein, da sie bei der Entspannung hilft. Wenn das Problem dich wirklich stört, kannst du dich auch an einen professionellen Hypnoseanbieter wenden.
Wenn es keine Behandlung gibt, um Schläfrigkeit zu beseitigen oder zu verringern, kann ein regelmäßigerer Schlafrhythmus möglicherweise beitragen, das nächtliche Reden zu reduzieren:
- Feste Schlafenszeiten;
- kein Sport am Abend;
- stille Zeit ohne visuelle oder akustische Reize vor dem Schlafengehen.
Interessant wäre auch, ob noch andere Schlafstörungen mit der Somniloquie verbunden sind, weshalb du darauf achten solltest. Ein Schlaftagebuch kann eine Lösung sein, um deine Nächte zu überwachen, und im Zweifelsfall solltest du einen Arzt aufsuchen.
Es gibt keinen Grund zur Sorge!
Da du dich nun mit der Somniloquie auskennst, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, wenn du im Schlaf redest! Wenn du aber Probleme mit dem Einschlafen hast oder wenn starker Stress deinen Schlaf stört, wende dich an einen Psychologen, um deine Situation mit ihm zu besprechen und wieder zu erholsamem Schlaf zu finden.