5 Kindheitstraumata, die du definitiv nicht ignorieren solltest

Es gibt einen Grund, dass du unbeständige Beziehungen führst oder es dir an emotionaler Intimität mit deinem Partner mangelt.

Es gibt außerdem einen Grund, warum du auf der Karriereleiter nicht aufsteigst oder warum das Start-up, das du aufzubauen versucht hast, ein Mal zu oft auf die Nase fällt.

Es ist eine alte Geschichte, aber es ist eine, die dein Körper und Geist täglich wiedererleben. Und du spielst es als Erwachsener immer wieder durch, es sieht nur anders aus.

Du fragst dich vielleicht, was es sein könnte, weil du weder sexuellen noch körperlichen Missbrauch erlebt hast, aber lass mich dir sagen, dass auch du Trauma erfahren hast.

Du weißt es noch nicht, oder jemand hat dir gesagt, dass du darüber hinwegkommen sollst, weil es kein “Trauma” war.

Die #metoo Bewegung z.B. hat uns ermöglicht, über die Misshandlungen zu sprechen, die wir individuell und kollektiv erlebt haben.

Ich finde es toll, dass wir jetzt darüber sprechen können und anfangen, uns von der alles umgebenden Scham freizumachen, aber nur wenige sprechen über andere Arten von Kindheitstrauma, die uns täglich einschränken.

Hier sind nur einige, die du vielleicht erlebt, aber darüber hinweggesehen hast, weil dir jemand gesagt hat, dass es normal oder unwichtig war.

1. Ein Elternteil war emotional nicht verfügbar oder hat Zuneigung verweigert

Wie das aussieht: Dein Elternteil hat dir keine Liebe gezeigt oder sie dir als Form der Bestrafung verweigert, wenn du einen Fehler gemacht hast. Dein Elternteil war vor anderen Leuten gut zu dir, hat dich aber abgelehnt oder wollte nichts mit dir zu tun haben, wenn ihr zu Hause wart.

Er oder sie konnte dich nicht verstehen, unterstützen oder trösten, wenn du es gebraucht hast, weil er Stress nicht auf erwachsene Art ertragen konnte und selbst unsichere Beziehungen hatte.

Du hast möglichweise Sachen gesagt bekommen wie “Ich habe mein eigenes Leben, ich kann nicht immer deine Mutter/dein Vater sein” oder “Du warst ein Fehler, ich habe nie geplant, dich zu bekommen”.

2. Als Kind wurde von dir übermäßig viel verlangt oder du hattest unangemessene oder belastende Verantwortungen

Wie das aussieht: Du bist mit einem kranken Elternteil aufgewachsen und musstest für ihn oder sie sorgen. Du wurdest früh erwachsen, weil deine Eltern nicht zu Hause waren und arbeiten mussten, um für die Familie zu sorgen.

Du hast mit einem alkoholkranken Elternteil gelebt und musstest ihn oder sie für die Arbeit wecken, für ihn oder sie oder deine Geschwister sorgen, das Haus sauber halten und für alle im Haushalt kochen. Dein Elternteil hat viele Anforderungen an dich gestellt, die einfach deinem Alter nicht angemessen waren.

3. Du wurdest alleingelassen, vernachlässigt oder hattest keine Grenzen

Wie das aussieht: Dein Elternteil hat dich als Kind für lange Zeiträume ohne Babysitter alleingelassen. Dein Elternteil hat kaum oder nie Zeit mit dir verbracht.

Du warst oft in einem anderen Zimmer als dein Elternteil und er hat sich nicht mit dir beschäftigt oder dich vor den Fernseher gesetzt, damit du ihn in Ruhe lässt.

Du wusstest nicht, ob dein Elternteil dein Elternteil war oder dein Freund, weil er dir keine Regeln gesetzt hat. Wenn doch, wurde ihre Einhaltung nicht beachtet. Du hast zu Hause ohne Struktur gelebt und gemacht, was du wolltest.

4. Du wurdest emotional vernachlässigt

Wie das aussieht: Du wurdest nicht gefördert, ermutigt oder unterstützt, sondern kontrolliert.

Dir wurde nicht ermöglicht, Trauer zu empfinden, wenn du Verluste erlebt hast oder dir wurde gesagt, dich damit abzufinden, besonders, wenn es um einen geschiedenen Elternteil ging.

Dir wurde möglicherweise gesagt, dass du nicht “überreagieren” sollst, oder Dinge wie “du bist so empfindlich, reg dich nicht so auf”.

Dir war zuhause nicht erlaubt, dich anders als glücklich zu fühlen; wenn du etwas anderes gefühlt hast, hast du Ärger bekommen oder wurdest dafür ausgeschimpft.

Dein Elternteil hat es deiner Schule überlassen, dich zu erziehen und war nicht daran interessiert, mit deiner Schule zu kommunizieren, zu Besprechungen zu gehen oder deine Hausaufgaben zu prüfen.

Dir wurde nicht erlaubt, selbstständig zu werden, weil dein Elternteil nicht alleine sein wollte oder dachte, dass er oder sie dich beschützt.

Dein Elternteil war extrem strikt und hat dir aus Angst nicht erlaubt, die gleichen Dinge wie andere Kinder deines Alters zu tun. Du wurdest dazu gebracht, dich schuldig oder zu Dank verpflichtet oder nervös und ängstlich zu fühlen, im Versuch, dich davon abzuhalten, unabhängig zu werden.

5. Du wurdest beschimpft oder verbal beleidigt

Wie das aussieht: Du wurdest als Kind beschimpft, besonders wenn du einen Fehler gemacht oder deinen Elternteil verärgert hast. Du warst entweder zu dünn oder zu dick, nie genau richtig.

Wenn du ihn oder sie darauf angesprochen hast, wurde dir gesagt, dass es nur Spaß ist, um dich dann zu empfindlich oder schlimmeres zu nennen. Du wurdest oft für deine Persönlichkeit verspottet oder vor deinen Freunden oder Altersgenossen gedemütigt.

Wenn deine Eltern geschieden waren, wurdest du oft mit dem anderen Elternteil verglichen oder als Spielstein benutzt, um mehr Zank zu verursachen. Dein Elternteil hat oft mit dir gestritten oder sogar mit dir gewetteifert, um die Kontrolle über dich zu behalten.

Unser inneres Kind, oder eher das jüngere Selbst, verschwindet nicht einfach, sobald wir erwachsen werden. Es ist immer da – in jedem von uns – und reagiert, wenn wir als Erwachsene getriggert werden. Wenn wir von diesem verwundeten Ort aus reagieren, wird das Leben kompliziert.

Es führt dazu, dass wir es allen Leuten recht machen wollen, zu Aggressionen, Starrheit, unsicheren Beziehungen, Vertrauensschwierigkeiten, Suchtverhalten, Selbstbeschuldigung oder Selbsthass, Manipulation, Bedürftigkeit, Scham und Wutanfällen im Erwachsenenalter.

Vor allem blockiert es unsere Fähigkeit, Erfolg zu erzielen.