7 Gründe, warum Du Angst vor Bindung hast (Und was Du dagegen tun kannst)

Hast auch du Angst vor Bindung? 

Bindung ist für viele Menschen ein sehr beängstigendes Wort und Maßnahmen zur Bekämpfung des mit diesem Wort verbundenen Stigmas werden von unserer Gesellschaft nicht gerade unterstützt. Mit den sozialen Medien und verschiedenen Reality Shows, die immer öfter zeigen, dass Beziehungen offen sein können, ist unsere Gesellschaft ermutigt, sich an One-Night-Stands und Beziehungen ohne Bindung, die von emotionslosem und leichtsinnigem Sex geprägt sind, zu beteiligen – leider.

Wir sind uns nicht dessen bewusst, welche negativen Auswirkungen dies auf unsere Jugend hat, denn wir alle sind Opfer und ich selbst kann das bezeugen, weil ich schon in so einer Situation war. Nichtsdestotrotz habe ich begonnen, mich mit diesem Problem auseinanderzusetzen, und dabei habe ich ein paar Dinge erkannt, wie wir uns selbst zerstören, nur um frei von Verpflichtungen zu bleiben.

Dinge die zur Bindungsangst führen

Einige Leute mögen vielleicht glücklich damit sein, ein Leben ohne Verpflichtungen und Beziehungen zu führen, aber ich bin der Meinung, dass One-Night-Stands und ähnliches nur vorübergehende Lösungen sind. Ich glaube nicht, dass sich jemand mit solch einem Lebensstil wirklich zufrieden geben kann.

Vielleicht verspüren diese Menschen momentane Glücksgefühle bei jedem dieser Treffen, aber von Mal zu Mal werden diese Treffen weniger befriedigend, bis man schließlich merkt, dass man sich eigentlich voneinander distanziert hat. Wenn wir von Lebensveränderungen sprechen, hören wir Leute oft sagen: “Ich bin in der Routine gefangen”, aber was bedeutet das eigentlich genau?

Einstein hat es als Wahnsinn beschrieben: “immer wieder dasselbe tun und ein anderes Ergebnis erwarten”, also anstatt sich darüber zu beschweren, dass du “feststeckst”, solltest du etwas dagegen tun, deine Routine ändern und die Angst vor Bindung überwinden.

Hier die Dinge die zur Bindungsangst führen:

1. Gefühle der Verletzlichkeit 

Menschen sind stolze Wesen und streben ständig nach Sinn und Zweck für ihr eigenes Leben und zwar in einer solchen Form, dass es schon fast als eitel angesehen werden kann. Sie fühlen, dass ein wohlwollendes Wesen einen bestimmten Plan nur für sie kreiert hat, als Belohnung für die große Hingabe, aber das, natürlich, ist ein Thema für sich. Wir als Menschen neigen dazu, egoistisch und stolz zu sein, was nicht immer schlecht ist, aber wenn man damit übertreibt, wird man in das Leben zurückfallen, von dem man versucht, wegzukommen.

Lösung: Wenn du keine Angst davor hättest, etwas falsch zu machen, wie könntest du dann jemals etwas richtig machen? Wissenschaftler, zum Beispiel, begehen hunderte von Fehlversuchen, bevor sie überhaupt ein befriedigendes Ergebnis bekommen, also warum könntest du das auch nicht?

Wir hören nie auf zu lernen. Wir können nur wachsen, wenn wir uns erlauben von Zeit zu Zeit verletzlich zu sein. Natürlich muss man vorsichtig sein, aber man sollte trotzdem Risiken eingehen und zulassen, verletzlich zu sein. Letztendlich bedeutet das, dass man alles gegeben hat, auch wenn man nicht mit dieser einen Person zusammen geblieben ist.

2. Das Streben nach “etwas Besserem”.

Wenn du auch so ein Mensch bist, wie die meisten, die ich bis jetzt kennengelernt habe, dann bist du sehr konkurrenzfähig. Sich mit jemandem zu messen, ist für uns Menschen natürlich, weil wir Tiere sind und es in unserer Natur liegt, sich mit jemandem anzulegen. Wir werden immer auf diesem lebenslangen Streben nach “etwas Besserem” sein, sei es durch Reisen, einen neuen Karriereweg, einen neuen Partner oder sogar eine Änderung des Lebensstils.

Lösung: Du musst nicht immer eine Sache aufgeben, um sie gegen eine andere zu tauschen. Du kannst mit deinem Partner reisen oder deinen Lebensstil ändern, indem du eine neue Karriere anstrebst. Letztendlich müssen Bindungen nicht als Tauschkarten behandelt werden.

3. Unrealistische Erwartungen.

Wir sind Gewohnheitsmenschen und entweder sehnen wir uns nach dem, was wir nicht haben können, oder wir erstellen eine Liste, die von einer Kombination aus Medien und Öffentlichkeit inspiriert ist und die das “perfekte” Verhältnis zur “perfekten” Person darstellt. Wir vergessen, dass Liebesfilme erfunden sind und die Handlungen von mehreren Autoren erstellt wurden.

Lösung:  Wir müssen den Einfluss anderer Sachen auf unser Leben begrenzen. Um es einfach auszudrücken, wenn dir etwas gefällt, dann tu es! Bindungen müssen nicht immer so entmutigend sein, wie wir es uns vorstellen. Warte nicht, um die Person oder Sache zu finden, die du für “perfekt” hältst, nur weil sie deinen Kriterien entspricht.

4. Die Zeit

Warst du schon einmal einkaufen und hast etwas gesehen, das dir wirklich gefallen hat, hast es aber aus einem bestimmten Grund nicht gekauft? Hast du das getan, nur um nach einiger Zeit wieder in diesen Laden zu gehen, um es zu kaufen? Und genau das tust du, wenn du sagst: “Ich habe Zeit, ich bin doch erst 20 Jahre alt”.

Lösung: Zögere nicht, dich an jemanden zu binden, nur weil du zu jung bist, nicht bereit bist oder weil dir jemand gesagt hat, du sollst warten. Reue ist etwas, das viele Menschen jeden Tag erleben und Zeit ist etwas, das man nie wieder zurückbekommen kann, also warum sollte man sie verschwenden, weil man sich selbst gesagt hat, dass man Zeit hat? Die Zeit wartet nicht auf dich, also warte auch nicht auf sie.

5. Das Gefühl, “gefangen” zu sein.

Wie oft hast du schon jemanden sagen hören: “Ich fühle mich eingesperrt” oder “Ich ersticke”? Nun, ich habe so oft diesen Satz gehört, dass mir das alles nichts mehr bedeutet. Die Menschen neigen dazu übertrieben dramatisch zu sein und in der heutigen Zeit ist es völlig normal, auf diese Weise ein Gespräch zu führen. 

Lösung: Beschwere dich nicht nur darüber, dass du “gefangen bist”, sondern gehe deinen Tag so an, wie du es normalerweise tun würdest. Geh raus und ändere etwas, lerne neue Leute kennen und erlebe etwas Neues. Binde dich an etwas und halte daran fest, egal ob es sich um eine Beziehung mit jemand Neuem oder um einen Kurs handelt. Es spielt keine Rolle, denn du bist nie so sehr gefangen, wie du dir in deinem Kopf ausgemalt hast.

6. Wenn man der Vergangenheit erlaubt, die Zukunft zu bestimmen, entstehen meistens Bindungsprobleme.

Jeder, den ich kenne, einschließlich mich, verfügt über selbst verschriebene Ängste, und wir alle glauben, dass es tief verwurzelte Probleme gibt, die uns zu Bindungsproblemen oder zu Ängsten führen, die uns dazu veranlassen, Dinge zu beenden, bevor sie überhaupt erst begonnen haben.

Wir alle haben unsere Erfahrungen gemacht und die Vergangenheit ist ein wesentlicher Faktor dafür, wie wir uns in der Gegenwart oder Zukunft verhalten werden. Erfahrungen sind wie eine Schocktherapie – wenn man sich oft genug verbrennt, wird man natürlich gezwungen, damit aufzuhören.

Lösung: Wir alle wollen glauben, dass der Grund für unsere Probleme durch ein chemisches Ungleichgewicht erklärt werden kann, das wir nicht kontrollieren können, aber in Wirklichkeit wurden wir nur darauf vorbereitet, unsere eigenen Beziehungen und Lebensentscheidungen zu zerstören. Die Logik, die wir benutzen, erlaubt keinen Spielraum für Fehler.

Zum Beispiel, wenn ein Mann eine schlechte Beziehung mit einem großes Mädchen hatte, wird jedes andere große Mädchen keine Chance bei ihm haben, weil er unterbewusst die mögliche Beziehung zerstört, bevor sie überhaupt begonnen hat.  Verweile nicht in der Vergangenheit, denn sie ist mit Grund hinter dir und dieser Grund ist dazu da, dir zu helfen, besser mit deiner Zukunft umzugehen.

7. Du ist “zu beschäftigt”.

Wie auch viele andere Menschen, denkst wahrscheinlich auch du, dass zu keine Zeit für neue Verpflichtungen hast und du einfach zu beschäftigt bist, um dir die Zeit zu nehmen, dich wirklich mit jemandem oder etwas zu verbinden. Du versprichst dir ständig selbst, dass du das machen wirst, wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, aber tief im Inneren weißt du, dass du nie mehr Zeit haben wirst.

Lösung: Kannst du noch klischeehafter sein? Du kannst nicht immer “zu beschäftigt” sein. Tue das, was jeder andere intelligente Mensch tut und schließe verschiedene Aspekte deines Lebens ein. Nicht alles ist miteinander verbunden und du solltest das auch nicht so wahrnehmen

Dein Leben kann einfach sein, wenn du es willst, aber gib den Problemen in deinem Leben nicht die Schuld für andere Dinge. Es geht darum, deine Zeit einzuteilen und die negativen Dinge in deinem Leben zu beseitigen. Es gibt viele Möglichkeiten, um dies zu tun: Erstelle Listen oder benutze einen Kalender, der dir helfen wird, deine Zeit besser zu organisieren.