8 Zeichen, dass du zu viel nachdenkst (selbst wenn du denkst, dass du es nicht tust!)

Denkst du ständig über jede Kleinigkeit nach und machst dir dann Sorgen? Glückwunsch, das ist nur eines der Anzeichen dafür, dass du zu viel nachdenkst!

“Der Verstand ist ein hervorragendes Werkzeug, wenn er richtig genutzt wird. Falsch genutzt wird er jedoch sehr destruktiv. Genauer: Es ist gar nicht so, dass du deinen Verstand falsch benutzt – du benutzt ihn normalerweise überhaupt nicht. Er benutzt dich.” – Eckhart Tolle – Die Macht des Jetzt.

Fühlt es sich an, als ob du den Kreislauf der Gedanken in deinem Kopf nicht stoppen und dich nicht einmal eine Minute lang entspannen kannst? Hast du Probleme, dein Gehirn abzuschalten? Bist du gefangen in einem Geist, der zu viel nachdenkt?

Was bedeutet zu viel Nachdenken?

Du denkst zu viel nach, wenn du ständig immer wieder über die gleiche Sache nachdenkst. Du grübelst so viel darüber nach, dass es deinem täglichen, normalen Leben in die Quere kommt. Zu viel nachzudenken bedeutet, dass du entweder Angst vor der Zukunft hast oder bedauerst, was in der Vergangenheit passiert ist.

Zu viel nachzudenken gilt als unproduktive Angewohnheit und chronisches Grübeln kann viele emotionale, psychische und geistige Konsequenzen haben. Du hast Probleme, gut zu schlafen, möglicherweise auch mit persönlichen und beruflichen Beziehungen und Verpflichtungen, und das Grübeln kann sich sogar auf deine Karriere auswirken.

Was verursacht Grübelei?

Hier sind einige der wichtigsten Ursachen für übermäßiges Grübeln:

  • Zwanghafter Perfektionismus und der stetige Versuch, perfekt zu sein,
  • Stresssituationen,
  • Toxische, dysfunktionale und verstörende Kindheitserlebnisse,
  • Bedürfnis nach Kontrolle,
  • Genetische Faktoren,
  • Eine starke Abneigung gegen Ungewissheit, die dich in einen permanenten Problemlösungsmodus versetzt,
  • Angewohnheit der Verallgemeinerung,
  • Angst vor Konflikten,
  • Geringes Selbstwertgefühl und geringes Selbstvertrauen,
  • Angststörungen,
  • Traumatische frühere Erlebnisse.

Der Geist eines Grüblers

Grübler haben oft Selbstwertprobleme, Angststörungen, Selbstzweifel und wenig Selbstvertrauen, und sie interpretieren daher oft zu viel in Situationen hinein, selbst wenn es unbedeutende und harmlose sind. Aus diesen Gründen steckst du oft entweder in der Vergangenheit fest oder machst dir ständig Sorgen um die Zukunft, weil irgendetwas dich davon abhält, loszulassen und weiterzuziehen.

Deine Ängste lassen dein Gehirn auf Hochtouren laufen, du fängst an, tausend mögliche Szenarien in deinem Kopf zu analysieren, und ehe du dich versiehst, ertrinkst du in negativen und intrusiven Gedanken. Dinge wie Stress, Perfektionismus, Ängste und Trauma können deine Grübelei außer Kontrolle geraten lassen.

Trauma hält dich in der Vergangenheit fest und lässt dich die schmerzhaften Erlebnisse immer wieder durchleben. Stress und Ängste sorgen dafür, dass du sorgenvoll und ängstlich in die Zukunft blickst und auf das, was noch kommen wird. Und der Perfektionismus zehrt von deinen Selbstzweifeln und deinem geringen Selbstvertrauen und sagt dir immer, dass du nicht gut genug bist oder nicht würdig genug bist oder nicht genug tust.

Diese Faktoren führen nach und nach dazu, dass jemand zum chronischen Grübler wird.

Anzeichen für übermäßiges Grübeln

1. Schlaflosigkeit ist dein ständiger Begleiter.

Dies ist eines der wichtigsten Anzeichen dafür, dass du zu viel nachdenkst. Ein Grübler kennt die Schwierigkeiten der Schlaflosigkeit nur zu gut. Wenn du ganz allein bist, ohne jede Ablenkung, prasseln die Gedanken mit voller Wucht auf dich ein.

Du bleibst in einem Kreislauf der immer wieder durchgespielten Szenarien stecken, bis du an den Punkt kommst, an dem du dich vor Sorgen und Ängsten wie gelähmt fühlst.

Du sollest vor dem Schlafengehen ein paar Entspannungsübungen versuchen, wie Meditation, Yoga, Malen, Lesen oder mit einem lieben Menschen zu reden. Tu etwas, was dich aus deinem Kopf und in den gegenwärtigen Moment holt und dich aufheitert.

2. Du lebst in einem ständigen Zustand der Furcht und Angst.

Spielst du im Kopf viele Was-wäre-wenn-Szenarien durch? Fürchtest du dich so sehr vor dem Ungewissen, dass du alles um dich herum kontrollieren willst? Dann lebst du zu sehr in der Zukunft und denkst zu viel nach.

Es ist gut, Ziele zu haben und Pläne zu machen, um diese zu erreichen, aber im Leben läuft unmöglich alles nach Plan. Lerne, flexibel zu sein, statt dich von der Angst in eine Starre versetzen zu lassen.

3. Deine Gelenke sind steif und deine Atmung ist flach.

Wenn du ein chronischer Grübler und ständig gestresst bist, zeigt sich das im Körperlichen, weil unser Geist und unser Körper miteinander verbunden sind.

Übermäßiges Sorgenmachen verursacht emotionale Blockaden in unseren Chakren und schränkt den Fluss des Prana oder der Lebenskraft im Körper ein, was sich in Müdigkeit, Kopfschmerzen, steifen Gelenken und flacher Atmung äußert.

Yoga und Pranayama sind sehr hilfreich, um energetische Blockaden im Körper zu bereinigen. Regelmäßiges Pranayama senkt unsere Atmung und beruhigt unsere rasenden Gedanken.

4. Du bist unentschlossen.

Dies ist eines der eindeutigsten Anzeichen dafür, dass du zu viel nachdenkst. Leidest du unter Analyse-Paralyse? Gehst du in Gedanken alle möglichen Varianten und Kombinationen so detailliert durch, dass dein Gehirn es müde ist, alles noch einmal neu zu analysieren, und du am Ende gar nichts tust?

Lerne, dein Bauchgefühl in deine Entscheidungsfindung einzubeziehen, werde aktiv, lerne beim Machen und korrigiere den Kurs unterwegs.

5. Du hast Schwierigkeiten, loszulassen.

Grübelst du immer wieder darüber nach, was jemand zu dir gesagt hat oder warum jemand dich verletzt hat? Spielst du Szenarien im Kopf immer wieder in dem Glauben durch, dass du vielleicht noch eine weitere wichtige Information herausziehen kannst, wenn du noch ein weiteres Mal darüber nachdenkst?

Wenn dir das bekannt vorkommt, machst du es dir nur schwerer durch das, was früher passiert ist. Ziehe die Lehre aus dem, was passiert ist, und lasse den Rest los.

6. Du zweifelst viel an dir selbst.

Dies ist ein weiteres klassisches Zeichen, dass du zu viel nachdenkst. Grübler verbringen viel Zeit in ihrem Kopf und haben darum den Kontakt zu ihrer Intuition oder inneren Stimme verloren. Sie brauchen Meinungen und Bestätigungen von außen, bevor sie irgendeine Entscheidung treffen.

Versuche, dir etwas Zeit zu nehmen, die du mit dir selbst verbringst, sei es mit Meditation oder anderen Aktivitäten, bei denen du deine unaufhörlichen Gedanken zur Ruhe bringen und dich von deiner inneren Weisheit leiten lassen kannst.

7. Du wirst unruhig, wenn du nicht schnell eine Antwort bekommst.

Für einen Grübler ist es der schlimmste Alptraum, keine schnelle Antwort zu bekommen. Sobald du einen Text oder eine E-Mail abschickst, achtest du darauf, wie lange der andere zum Antworten braucht. Und wenn er zu lange braucht, fängst du an, über den schlimmsten Fall nachzudenken. Du denkst, dass du vielleicht etwas Falsches gesagt hast, oder du fragst dich, ob der andere dich ignoriert.

Atme ein paar Mal tief durch und beruhige dich.

Und wenn du dich gefasst hast, versuche, objektiv zu denken, dass der andere vielleicht viel zu tun hat oder zu beschäftigt ist, um zu antworten, anstatt gleich an die schlimmsten Szenarien zu glauben.

8. Du kannst den gegenwärtigen Moment schlecht genießen.

Es ist ein deutliches Zeichen, dass du zu viel in deinem Kopf steckst, wenn die Menschen um dich keine emotionale Verbindung zu dir aufbauen können. Wenn du den Ballast deiner Gedanken nie loslassen und die einfachen Freuden des Lebens genießen kannst, wie dir einen Sonnenuntergang anzusehen oder an den Blumen zu riechen, dann steckst du zu sehr in deinem Kopf fest.

Versuche, im Augenblick zu leben und dein Herz für die Wunder zu öffnen, die dir die Welt um dich herum bietet. Lasse die Gedanken zu, die deinem höchsten Wohl dienen, und lasse diejenigen los, die dich auslaugen.

Wie hört man auf zu Grübeln?

Wenn du überlegst, wie du weniger nachdenken kannst, könnten diese Strategien und Tipps dir helfen:

  • Versuche, deine Trigger und destruktiven Gedankenmuster zu erkennen.
  • Atme tief durch und überlege, wie du reagierst und antwortest.
  • Lasse die Vergangenheit hinter dir und schließe deinen Frieden damit.
  • Konzentriere dich auf die Gegenwart und genieße sie.
  • Lenke dich ab, sobald du das Gefühl bekommst, dass deine Grübelei anfängt, dich zu kontrollieren.
  • Meditiere jeden Tag mindestens 15-20 Minuten lang.
  • Identifiziere deine automatischen negativen Gedanken, also deine instinktiven negativen Reaktionen auf bestimmte Situationen.
  • Versuche, über alles auf praktische Weise nachzudenken und konzentriere dich auf Lösungen.
  • Kultiviere Selbstmitgefühl.
  • Verstehe den Unterschied zwischen Intuition und Angst.
  • Erkenne die positiven Dinge in deinem Leben an und versuche, dankbar dafür zu sein.
  • Versuche, das große Ganze zu sehen, und kultiviere das Denken im “Gesamtbild”.

Wie geht man mit einem Grübler um?

1. Achte darauf, dass du immer richtig mit ihm kommunizierst.

Du musst ihm nicht von jedem kleinen Detail deines Lebens und deiner Unternehmungen erzählen, aber du solltest so offen wie möglich mit ihm kommunizieren. Gesunde Kommunikation ist die Grundlage einer starken Beziehung, besonders dann, wenn dein Partner zum Grübeln neigt.

Klare, transparente Gespräche können dem Partner viel dabei helfen, mit seinen Grübeleien umzugehen.

2. Sage keine Dinge, die du nicht wirklich meinst.

Sage niemals Dinge zu einem Grübler, die du nicht so meinst, weil er es am Ende sehr ernst nehmen wird, wenn du über etwas Witze machst.

Grübler neigen dazu, in alles zu viel hineinzulesen, und ehe du dich versiehst, denken sie ständig darüber nach. Sage also keine Dinge, die du nicht so meinst, oder mache einfach sehr deutlich, dass du einen Scherz gemacht hast und lasse den anderen das vor allem wissen.

3. Beruhige ihn ab und zu.

Eine Beruhigung hin und wieder tut niemandem weh. Wenn du ihm zeigst, dass du ihn liebst und immer für ihn da sein wirst, fühlt er sich sicher, geborgen und beruhigt.

Das soll nicht heißen, dass du ihn ständig verhätscheln sollst, aber hin und wieder deine Gefühle für ihn auszudrücken, kann ihm und eurer Beziehung sehr helfen.

4. Sage ihm nicht dauernd, dass er aufhören soll, zu viel nachzudenken.

Nur weil du ihm sagst, dass er nicht zu viel nachdenken soll, heißt das nicht, dass er plötzlich damit aufhört. Außerdem redest du damit seine Probleme klein und tust seine Gefühle ab.

Du solltest nicht einfach einem Gespräch dadurch aus dem Weg gehen, dass du sagst, er soll einfach “damit aufhören” – versuche vielmehr zu verstehen, was ihn bewegt, und hilf ihm, damit auf gesunde Art umzugehen.

Es ist nicht leicht, ein Grübler zu sein, und ein hyperaktives und ängstliches Gehirn kann wirklich belastend sein. Wie viele dieser Anzeichen erkennst du wieder? Sage es uns in den Kommentaren unten!