Enthüllung: Die 12 Rollen in einer dysfunktionalen Familiendynamik

Wir alle spielen in unseren Familiendynamiken unsere Rollen.

In gesunden Familien halten sich alle diese Rollen in einer recht guten Balance. Die Rolle von jedem Familienmitglied ist wichtig, und auch wenn es manchmal Überschneidungen dabei gibt (und auch unvermeidliche zwischenmenschliche Konflikte), funktioniert die Familien wie eine recht gut organisierte Maschine.

Mit einer dysfunktionalen Familiendynamik ist es aber eine ganz andere Geschichte.

Natürlich gibt es dann immer noch Rollen in der Familie, aber es sind alles miteinander kollidierende Rädchen in einer rumpelnden, ruckelnden Maschine. Statt sich gegenseitig auszugleichen, verursachen sie Konflikte und Ärger.

Außerdem können sie sich gegenseitig zuhelfen oder voneinander abhängig sein, was die Maschine noch mehr aus dem Takt bringt.

Wenn du in einer dysfunktionalen Familie aufgewachsen oder aktuell in einer bist, könnten dir einige der unten beschriebenen Rollen bekannt vorkommen.

 1. Der Narzisst (oder Borderliner).

Diese Rolle ist eine der häufigsten in dysfunktionalen Familien. Um genau zu sein, steht der Narzisst oft als Kern der Sache im Mittelpunkt der Dysfunktion.

In gesunden Familien sind die Eltern emotional recht stabil und können ihrem Ehepartner und den Kindern emotionale Unterstützung und Ermutigung geben.

Im Gegensatz dazu betrachtet ein Narzisst seinen Partner und seine Kinder als Brennstoff für sein persönliches Feuer. Für ihn sind die Kinder keine Individuen, sondern stattdessen Erweiterungen seiner selbst, die er benutzen oder vernachlässigen kann, wie er es für richtig hält. Sein Partner ist dazu da, seine Bedürfnisse zu erfüllen, sollte sich aber zurückziehen, sobald diese Bedürfnisse erfüllt sind.

Diese Verhaltensweisen können sich auch um einen Elternteil mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bewegen. Dieser hat sich vielleicht etwas erschaffen, was er sich als die Familie seiner Träume vorgestellt hat, als Ersatz für die Familie, die er nie hatte, kann dann aber nicht damit umgehen, dass andere sich nicht so verhalten, wie er es will.

Wie auch narzisstische Eltern haben BPS-Eltern schreckliche Angst vor Verlassenwerden und Zurückweisung und manipulieren darum andere Menschen, um sicherzustellen, dass ihre eigenen Bedürfnisse erfüllt werden, selbst wenn sie anderen dabei schaden. Sie machen ihren Partner oder ihre Kinder möglicherweise finanziell von sich abhängig oder versuchen, sie durch Schuldgefühle zu bestimmten Verhaltensweisen zu bewegen.

Beispielsweise könnte ein narzisstischer oder BPD-Elternteil, der am Wochenende nicht allein sein will, eine Krankheit oder Verletzung vortäuschen, damit ein jugendliches – oder sogar erwachsenes – Kind bei ihm zu Hause bleibt. Wenn das Kind protestiert, könnte der Elternteil sagen, dass es seinen Tod auf dem Gewissen haben wird, wenn er noch kränker wird oder stirbt, während sich das Kind draußen amüsiert. Er weiß nämlich, dass das Kind diese emotionale Last nicht auf sich nehmen will und daher nachgeben und zu Hause bleiben wird.

Alle anderen Familienmitglieder sind Nebendarsteller in seinem Drama, und er scheint sich nicht bewusst zu sein (oder sich darum zu scheren), wie sein Handeln sich auf lange Sicht auf andere auswirkt.

2. Der Süchtige.

Manchmal steht im Mittelpunkt einer dysfunktionalen Familie ein Süchtiger. Alternativ gibt es aber auch die Dynamik aus sowohl einem Süchtigen als auch einem Narzissten. Häufig entwickelt der Ehepartner oder das Kind eines Narzissten eine Sucht (wie Alkoholabhängigkeit), um mit dem Verhalten des Narzissten umzugehen. Dies verschlimmert die Dysfunktion und spinnt ein recht kompliziertes, ungesundes Netz für alle Beteiligten.

Sucht kann viele Formen annehmen und normalerweise nimmt entweder ein Elternteil oder ein älteres Kind eine solche Rolle ein. Die Sucht kann sich auf Alkohol oder Drogen beziehen, es kann sich aber auch um Glücksspiele oder andere Zeitvertreibe handeln, die ihre Aufmerksamkeit von den familiären Pflichten ablenken.

Eine wichtige Anmerkung ist hier, dass die Sucht fast immer eine Form der Flucht vor einer familiären Situation oder einer Verpflichtung im Leben ist, die jemanden zutiefst unglücklich macht oder stresst. Ungesunde Familiendynamiken verlaufen oft in Zyklen, so dass der Süchtige möglicherweise mit einem Narzissten aufwuchs, der wiederum mit einem Süchtigen aufwuchs, und so weiter über Generationen hinweg.

Einer der Gründe für das Fortleben dieser Zyklen ist, dass Menschen oft zum Vertrauten hingezogen werden. Wer zum Beispiel mit einem Narzissten aufwuchs, sucht sich oft Menschen mit narzisstischen Tendenzen als Partner. Er fühlt sich mit narzisstischem Verhalten vertraut und findet sich immer wieder in denselben Situationen wieder, oft in der Hoffnung, dass es diesmal anders laufen wird. Diesmal wird er so geliebt und geschätzt werden, wie er es immer wollt und immer verdient hat.

Also greift dieser Mensch zu Rauschmitteln oder Ablenkungen als Bewältigungsmechanismus, um mit dieser Situation umzugehen, in die er entweder hineingeboren wurde oder die er sich unbewusst ausgesucht hat. Dann erschafft und/oder verschlimmert er das Drama um sich herum durch sein Suchtverhalten.

Er empfindet möglicherweise viel Selbstverachtung und denkt, nicht liebenswert zu sein, und darum zieht er sich zur Selbstberuhigung in die oben genannten Dinge zurück. Dann aber verstärkt das Feedback, das er von seiner Familie bekommt (z. B. Verachtung, Wut, Enttäuschung etc.) sein negatives Selbstbild, was ihn wiederum noch weiter in die Sucht treibt.

Alle anderen um ihn herum müssen derweil sein Verhalten kompensieren. Wenn es sich bei dem Süchtigen um einen Elternteil handelt, werden seine Kinder viel zu schnell erwachsen, einfach weil sie es müssen. Das Essen muss gekocht werden, die Kleidung muss gewaschen werden, und die Rechnungen müssen bezahlt werden, damit der Strom nicht abgestellt wird. Dann empfindet der Süchtige heftige Scham für all das und versinkt noch tiefer in seiner Sucht… und so geht der Kreislauf weiter.

3. Der Co-Abhängige (auch bekannt als der Zuhelfer).

Meistens ist dies der Ehepartner oder Partner des Süchtigen oder Narzissten, es kann aber auch ein erwachsenes Kind sein. Wenn der Narzisst beispielsweise ein Großelternteil ist, der mit der Großfamilie zusammenlebt, kann der Co-Abhängige oder Zuhelfer einer seiner Nachkommen sein.

Dieser steht in einer co-abhängigen Beziehung zum eigentlichen missbräuchlichen Menschen und befeuern dessen ungesunde Lebensgewohnheiten ebenso, wie sie sich von ihm befeuert fühlen.

Nehmen wir beispielsweise an, dass der missbräuchliche Mensch über 150 Kilo wiegt und Schwierigkeiten hat, sich allein zu bewegen. Der Zuhelfer wird ihm weiterhin Essen machen, obwohl er weiß, welche verheerenden Auswirkungen dies langfristig auf die Gesundheit des Betreffenden hat.

Oder der missbräuchliche Mensch ist ein Alkoholiker, der der ganzen Familie allerlei Probleme bereitet, aber der Zuhelfer kauft ihm dennoch Alkohol im Versuch, ihn “bei Laune zu halten”. Besonders dann, wenn der Alkoholiker wegen seiner Sucht nicht arbeiten kann und somit auf die weitere Versorgung auf den Zuhelfer angewiesen ist.

Der Zuhelfer ist möglicherweise allen Arten verbaler und sogar körperlicher Misshandlung ausgesetzt, fühlt sich aber in seiner Position im Haushalt stark und bestätigt, weil der missbräuchliche Mensch buchstäblich nicht ohne ihn leben kann.

Und so entsteht die Co-Abhängigkeit. Der missbräuchliche Mensch braucht den Zuhelfer, um zu überleben, und der Zuhelfer braucht einen Lebenszweck.

Der Zuhelfer wird üblicherweise alles tun, um weiterhin beim missbräuchlichen Menschen gut dazustehen. Das bedeutet, dass er sich auf die Seite des missbräuchlichen Menschen stellt, wenn dieser den Kindern gegenüber furchtbar ist, anstatt diese zu verteidigen. Er wird das Vertrauen seiner Lieben verraten, um seine Position aufrechtzuerhalten (und möglicherweise auch zu vermeiden, die Wut auf sich selbst zu ziehen), und dann das Opfer spielen, wenn und falls die Kinder ihn später für sein Verhalten zur Rede stellen.

4. Der Fürsorger.

Die Rolle des Fürsorgers ist der des Zuhelfers sehr ähnlich, und manche könnten sogar sagen, dass sie das Gleiche sind. Generell wird die Rolle des Fürsorgers jedoch entweder einer Person aufgedrängt, so dass sie zu deren Standard wird, oder sie wird bewusst im Versuch übernommen, den Frieden im Haus zu wahren. In ersterer Situation ist es oft ein Kind, dem die Rolle des Elternteils übergeben wird und das damit auch die Rolle des Fürsorgers übernehmen muss.

Wenn beispielsweise die Eltern gesundheitliche oder Mobilitätsprobleme haben und nicht richtig für die Familie sorgen können, ist normalerweise das älteste Kind gezwungen (oder die ältesten Kinder), tätig zu werden. Es ist ständig in Alarmbereitschaft und auf Ausschau vor allem, was potenziell schiefgehen könnte, und opfert schließlich sein eigenes emotionales Wohlbefinden, um für andere zu sorgen.

Der Fürsorger ist oft hypervigilant im Hinblick auf potenziellen Gefahren und hat daher Schwierigkeiten, wirkliche Erholung zu bekommen. Es gibt immer so viel zu tun; er weiß nicht, wie man sich entspannt.

Menschen, die in der dysfunktionalen Rolle des Fürsorgers landen, opfern sich für ihre Lieben auf. Ihre ganze Existenz dreht sich nur darum, alle glücklich machen zu wollen, in der Hoffnung, dadurch ein gesünderes, weniger toxisches häusliches Umfeld zu schaffen.

Sie wollen außerdem auch Anerkennung und Beifall für ihre Selbstlosigkeit. Wenn sie diese nicht von den Menschen zu Hause bekommen, die sie umsorgen, posten sie möglicherweise online, was sie alles für ihre Lieben tun, oder lassen ihr gesamtes soziales Umfeld von ihrer Hingabe wissen.

Wie du vielleicht schon vermutet hast, ist das selten der Fall. Um genau zu sein, wird die Sache normalerweise sogar noch schlimmer, weil sich Gesundheit und emotionales Wohlbefinden des Fürsorgers immer weiter verschlechtern, während er versucht, alle anderen über Wasser zu halten.

Menschen in dieser Rolle können mit sich selbst nichts anfangen, wenn sie nicht für andere sorgen. Sie brauchen es, gebraucht zu werden (wie der Zuhelfer), und drängen anderen ihre “Hilfe” oft auf, um irgendeinen Sinn im Leben zu haben. Manche könnten sogar so weit gehen, die Gesundheit eines anderen Menschen zu sabotieren, um ihren eigenen Lebenssinn beizubehalten (und Anerkennung anderer für ihre hingebungsvolle Pflege zu bekommen), wie das in Fällen von Münchhausen by Proxy geschieht.

In anderen Fällen sucht sich der Fürsorger Partner und Freunde, die seine Fürsorge und Hilfe laufend benötigen. Er kann sich zu Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen, Suchtproblemen oder einer traumatischen Vergangenheit hingezogen fühlen, damit er helfen kann. Er hilft ständig.

Du erkennst Fürsorger sofort, weil sie buchstäblich immer etwas zu tun haben. Selbst wenn der Rest der Familie entspannt herumsitzt und sich einen Film ansieht, falten sie die Wäsche, flicken die Kleidung, planen die Einkäufe für die Woche oder holen Snacks und Getränke für alle.

Sich um alle anderen zu kümmern hat Priorität, zu Lasten ihrer eigenen Gesundheit: sowohl der körperlichen als auch emotionalen.

5. Das goldene Kind (alias der Held).

Jeder, der sich mit Misshandlung in der Kindheit und dysfunktionalen Familien beschäftigt hat, ist schon einmal dem Begriff “goldenes Kind” begegnet. Damit wird das Kind in der Familie bezeichnet, das in den Augen eines oder beider Elternteile praktisch nichts falsch machen kann.

Das ganze Leben dieses Kindes dreht sich darum, perfekt zu sein, um keine Wut auf sich zu ziehen. Sie richten ihre ganze Energie darauf, so aufmerksam und gehorsam wie menschenmöglich zu sein. Was immer die Eltern von ihnen erwarten, machen sie, so gut sie können – und schaden sich dabei normalerweise selbst.

Sie könnten akademische Überflieger sein, Einser-Schüler, die es an die Spitze der Ehrenliste schaffen, bei der Abschlussfeier zum Abschiedsredner ernannt werden und Stipendien für das College bekommen. Oder sie sind Sporttalente, die aus mehreren College-Stipendien auswählen können. Wenn das Aussehen in der Familie hohe Priorität hat, kann das goldene Kind ein Model oder ein Influencer auf den sozialen Medien sein.

Diese Kinder sind oft die “Helden” ihrer dysfunktionalen Familie, weil sie anderen die Illusion vermitteln, dass ihre Familie gesund ist und blüht und gedeiht.

Die Eltern können ihren Musterschüler oder ihre Ballerina hervorholen, wann immer sie wollen, was natürlich ein tolles Licht auf sie wirft. Und wie könnte in einer Familie etwas nicht stimmen, in der das Kind so erfolgreich ist und so strahlend lächelt?!

Die meisten dieser “goldenen Kinder” haben hinter ihrer lächelnden Fassade mit schweren Angststörungen und Depressionen zu kämpfen. Essstörungen kommen ebenfalls unheimlich oft vor, da es bei diesen darum geht, etwas in ihrem Leben kontrollieren zu können (da sie keine Kontrolle über ihre Lebensumstände haben) und gleichzeitig den Anschein von Schönheit und Perfektion aufrechtzuerhalten, den der missbräuchliche Mensch von ihnen verlangt.

Diese jungen Menschen haben am Ende sehr wenig Ichbewusstsein, da sie jahrelang nur dafür gelebt haben, andere glücklich zu machen. Als Folge daraus werden sie zu Menschen, die es anderen recht machen wollen und Schwierigkeiten haben, persönliche Grenzen zu ziehen oder aufrechtzuerhalten. Sie haben aufgrund von möglichen Konsequenzen Angst, “Nein” zu Menschen zu sagen, die sie schlecht behandeln, und bleiben darum oft viel länger in ungesunden Situationen, als sie sollten.

Sie haben Angst davor, zurückgewiesen oder misshandelt zu werden, wenn sie einen Fehler machen oder irgendwie vom Sockel der Perfektion fallen, der von ihnen erwartet wurde. Sie haben darum eine Neigung zu Nervenzusammenbrüchen und oft mit suizidaler Ideation zu kämpfen.

6. Der Rebell (alias der Verteidiger).

Diese Rolle ist das Gegenstück zum Fürsorger oder goldenen Kind. Statt sich den Launen des missbräuchlichen Menschen zu fügen und/oder sich durch seine Misshandlungen einschüchtern zu lassen, reagiert er fügen genau entgegengesetzt: mit Widerstand.

Bei mehreren Familienmitgliedern ist der Rebell derjenige, der die Wut des missbräuchlichen Menschen am wahrscheinlichsten auf sich zieht. Statt unterwürfig und gehorsam zu sein, weigert sich der Rebell, sich den Manipulationen des Elternteils zu beugen. Er durchschaut sie und lässt sich das nicht gefallen. Er wehrt sich gegen den Elternteil, selbst wenn er dafür immer härter bestraft wird, weil er einfach nicht zulässt, dass ihn jemand herumschubst.

Zudem schützt er oft schwächere Familienmitglieder vor der Misshandlung des Narzissten. Beispielsweise stellt er sich vor Geschwister, die verbal misshandelt werden, und spricht das schlimme Verhalten des Narzissten an. Er kann sich sogar physisch zwischen den missbräuchlichen Menschen und sein Opfer stellen, damit dieser den schwächeren Menschen nicht körperlich angreifen kann.

Dies wird den Narzissten zweifellos noch wütender und antagonistisch machen und kann das missbräuchliche Verhalten exponentiell steigern. Der Rebell wird für seinen Widerstand bestraft, entweder indem ihm Belohnungen (oder sogar grundlegend notwendige Dinge) vorenthalten werden, oder durch offene Gewalt. In dysfunktionalen Familien werden Rebellen oft am meisten körperlich misshandelt, dicht gefolgt vom Sündenbock (wir sprechen weiter unten noch detailliert über den Sündenbock).

Recht oft ist der Rebell in der Familie einer der körperlich stärksten und fähigsten, wie ein Sohn oder eine Tochter, der oder die größer und sportlicher ist als die anderen Geschwister. Die misshandelnden Eltern sind in der Regel weniger bereit, sie zu misshandeln, weil sie wissen, dass der Rebell sich wehren kann. Aus diesem Grund können sie versuchen, ihn mit anderen Mitteln zu bestrafen, wie ihn rauszuwerfen, ihm die finanzielle Unterstützung zu entziehen oder sein Leben zu untergraben, indem sie seinen Arbeitgeber, die Schulverwaltungen und sogar ihren eigenen Partner über ihn anlügen.

Rebellen ziehen oft so schnell wie möglich von zuhause aus, oder sie bleiben, um ihre schwächeren Familienmitglieder weiter zu beschützen. Wenn sie früh ausziehen, werden sie oft von Schuldgefühlen geplagt, weil sie glauben, diejenigen, die sie brauchen, “im Stich gelassen” zu haben.

Sie stellen möglicherweise fest, dass sie frühere Situationen wiederholen, indem sie das Verhalten eines “weißen Ritters” übernehmen. Das bedeutet, dass sie enge Beziehungen zu verletzlichen Menschen aufbauen, die ihrer Meinung nach “gerettet” werden müssen.

Sie können sich aber auch gegen alles auflehnen, was sie als Einschränkung wahrnehmen, selbst wenn es für sie und ihr Wohlbefinden gut ist. Beispielsweise könnten sie den Rat eines Arztes in Bezug auf einen bestimmten Aspekt ihrer Gesundheit ausschlagen, weil sie sich nicht gerne sagen lassen, was sie tun sollen.

Sie reagieren auf jede Einschränkung dessen, was sie als ihre persönliche Autonomie wahrnehmen, mit ihrer Version einer emotionalen Abrissbirne.

7. Das Hascherl.

Im Gegensatz zum Rebellen oder dem goldenen Kind ist das Hascherl das ultimative Opfer in der Familie. Es braucht ständig die Fürsorge, den Schutz und sogar die Rettung durch die anderen Familienmitglieder und wirkt fast in jeder Hinsicht hilflos.

Statt mit Trotz oder Flucht auf die Misshandlung und die familiäre Dysfunktion zu reagieren, nehmen sie den entgegengesetzten Weg und fordern ständige Beruhigung, Fürsorge und Zuneigung.

Nichts, was sie “falsch” machen, ist jemals ihre Schuld, und sie sind immer den Tränen nahe. Krise und Drama sind ihr zweiter Vorname und es gibt immer etwas in ihrem Leben, bei dem sie Hilfe brauchen. Wenn der Narzisst zu viel Aufmerksamkeit verlangt, wird das Hascherl plötzlich krank oder verletzt sich, so dass es die Aufmerksamkeit wieder auf sich zurückzieht.

Diese Hascherl haben oft eine Neigung zu Angst- oder Panikattacken, brauchen viel medizinische Versorgung von allen möglichen Fachleuten und sind viel zu krank, um Dinge wie Hausarbeit oder Kochen zu erledigen oder sogar zur Schule oder Arbeit zu gehen. Sie setzen ihr Opferdasein als Waffe ein, um ihre Umgebung und alle darin zu kontrollieren.

Wie der Süchtige stehen auch Hascherl im Mittelpunkt des Familiendramas und es gefällt ihnen dort. Sie versuchen darum, diese Dynamik auch in verschiedenen anderen Aspekten ihres Lebens zu erschaffen.

Beispielsweise suchen sie sich Beziehungen, in denen sie ihre Hilflosigkeit beibehalten können und so umsorgt werden, wie sie es sich wünschen. Oder sie bekommen in der Schule oder auf der Arbeit Sonderregelungen, damit sie sich nicht an Zeitpläne und Fristen halten müssen wie die anderen.

Wenn sie nicht verhätschelt werden, machen sie eine Szene und versuchen, die Unterstützung anderer zu bekommen, bis sie ihren Willen bekommen.

Manchmal gibt es Überschneidungen zwischen dem Hascherl und dem schwarzen Schaf oder dem Hascherl und dem Süchtigen. Sie greifen möglicherweise auf Drogenmissbrauch oder riskantes Verhalten zurück, um Aufmerksamkeit zu bekommen, vor allem, wenn sie in irgendeiner Weise geschädigt werden und diesen Schaden dann für ihre Opferrolle nutzen können. Ein gutes Beispiel dafür ist Natalie Portmans Figur “Mathilda” in dem Film Leon: Der Profi.

8. Das schwarze Schaf / der Sündenbock.

Wir haben in einem anderen Artikel detailliert beschrieben, was es heißt, das schwarze Schaf der Familie zu sein, also geben wir hier nur eine kurze Beschreibung davon.

In einer dysfunktionalen Familie ist das schwarze Schaf allgemein derjenige, der die Schuld für alle Probleme der Familie bekommt. Dies kann daran liegen, dass er anders ist als alle anderen, oder einfach daran, dass es **irgendjemanden** geben muss, der die Schuld für das Chaos übernimmt, und das ist derjenige, den zu hassen sich alle geeinigt haben.

Dieser Mensch ist derjenige, der vielleicht von Natur aus nicht dazugehört, entweder wegen seiner persönlichen Interessen und Neigungen oder wegen äußeren Merkmalen, über die er keine Kontrolle hat. Das einzige dunkelhaarige Kind in einer blonden Familie könnte so zum Sündenbock werden, nur weil es anders aussieht als die anderen. Genauso kann ein Kind oder Familienmitglied mit einer körperlichen Behinderung oder einer psychischen Erkrankung die ganze Wut der Familie auf sich ziehen.

Oder derjenige hat sich dafür entschieden, das schwarze Schaf zu sein, weil er nichts mit der dysfunktionalen Müllhalde zu tun haben will, in den er hineingeboren wurde. Um genau zu sein, gibt es oft viele Überschneidungen zwischen dem schwarzen Schaf und dem Rebellen.

Sie suchen sich möglicherweise absichtlich Kleidung oder eine Haarfarbe/Frisur aus, die sich völlig von den anderen Familienmitgliedern unterscheidet. Wenn sie das familiäre Umfeld noch nicht physisch verlassen können, tun sie alles, um sich emotional zu distanzieren.

Andere Sündenböcke dagegen strengen sich enorm an, um sich anzupassen, obwohl sie wissen, dass sie es nicht können. Sie wollen verzweifelt von ihrer Familie akzeptiert werden und überkompensieren ihre vermeintlichen Fehler.

Beispielsweise kann ein chronisch krankes Kind, dessen Eltern seiner “Schwäche” mit Verachtung begegnen, absichtlich den gleichen Beruf wie die Eltern ergreifen, um deren Anerkennung zu bekommen. Es kann sich die gleichen Hobbys und Interessen aneignen, um Gemeinsamkeiten zu schaffen, aber dann mit seiner Anbiederung alle noch weiter entfremden.

Das schwarze Schaf der Familie zu sein, ist unheimlich isolierend und schädlich. Das besagte schwarze Schaf verbringt oft den Rest seines Lebens damit, nach Akzeptanz und Bestätigung zu suchen, oder es kann sich abkapseln und sich von allen anderen isolieren.

9. Der Clown.

Diese Rolle bildet oft das Gegengewicht zum schwarzen Schaf. Oft sind es Geschwister, die erkennen, dass ein Familienmitglied schwer misshandelt wird, und versuchen, den Missbrauch durch Albernheit und Schabernack umzulenken.

Es ist ganz so, als ob man ein Kleinkind von einem Wutanfall ablenken würde, indem man Kuckuck spielt oder ein Spielzeug ein Lied singen lässt, um es zum Lachen zu bringen. Das Kind vergisst seinen Wutanfall, weil seine Aufmerksamkeit davon abgelenkt ist, und die Spannung wird abgebaut.

Nur geht es hier nicht um ein Kind, sondern um einen missbräuchlichen Menschen (oder mehrere, wenn mehrere andere Familienmitglieder und enge Freunde sich ebenfalls an der Grausamkeit beteiligen).

Den Clown der Familie scheint nichts zu berühren. Wenn ein Elternteil missbräuchlich ist, zerstreut er diese Misshandlung oder weicht ihr aus, indem er etwas Freches oder Albernes macht. Er wird nicht traurig oder wütend, sondern lässt alle Probleme der Familie an sich abprallen.

Oder zumindest wirkt es so.

Eine langfristige Folge dieser Art des Verhaltens ist oft die Unfähigkeit des Clowns, ernsthaft auf schwierige Themen oder Situationen einzugehen. Humor war immer ihr Mittel der Wahl – manchmal sogar recht schwarzer Humor – um angespannte Situationen zu entzerren. Wenn sie sich also nun einem schwierigen Thema oder einer schwierigen Situation gegenübersehen, machen sie daraus einen Witz, um damit umzugehen.

Das ist nicht gut für Liebesbeziehungen oder die Elternrolle.

Sie können sehr gut ausweichen und ablenken, und das funktioniert einfach nicht, wenn sie sich mit so etwas wie der schweren Krankheit eines Partners oder der Behinderung eines Kindes auseinandersetzen müssen. Wenn der Clown keine Scherze darüber machen oder ausweichen kann, läuft er davon.

Solche Clowns sind immer in höchster Alarmbereitschaft. Sie achten sehr wachsam auf Veränderungen im Verhalten, in der Körpersprache und in der Sprechweise anderer Leute und springen sofort ein, um mögliche Spannungen zu zerstreuen. Darum ist ihr Stress- und Angstpegel oft recht hoch und sie leiden nicht selten unter Panikattacken, Magengeschwüren und anderen stressbedingten Verdauungsproblemen.

10. Der Friedensstifter.

“Können wir alle nicht einfach versuchen, uns zu vertragen?”, lautet das Mantra des Friedensstifters. Oft handelt es sich dabei um Eltern oder Großeltern, die versuchen, den Schaden einzudämmen, den der Süchtige oder Narzisst anrichtet, und einfach nur in einer glücklichen, friedlichen Umgebung leben wollen.

Statt sich der Dysfunktion in ihrem Umfeld direkt zu stellen, schalten sie oft komplett ab. Die Menschen um sie herum können schreien, weinen und sich sogar prügeln, während sie in der Küche herumwerkeln und Zitronenkekse backen. Sie blenden alles aus, was nicht angenehm ist, und sind ganz zufrieden damit, im sprichwörtlichen Auge des Sturms zu leben.

Diese Menschen finden Ausreden für missbräuchliches Verhalten und versuchen, es abzutun, wenn es passiert. Als Folge davon machen sie die Situation noch viel schlimmer, indem sie die Gefühle der Opfer entwerten und sie Gaslighting aussetzen.

“Dein Vater hat es gerade schwer und hat es nicht so gemeint”.

“Ach, du wurdest doch gar nicht so hart geschlagen. In deinem Alter bin ich mit einem Gürtel verprügelt worden, und du hast nicht einmal einen blauen Fleck.”

Sie ziehen sich oft in absolute Verleugnung und in Fantasiewelten und Ablenkungen zurück, um sich nicht der Realität ihrer Situation stellen zu müssen. Sie konzentrieren sich ganz auf Dinge, die sie als angenehm empfinden, und werden sogar aufstehen und weggehen, wenn sie mit der Realität konfrontiert werden.

Oft gibt es eine Überschneidung zwischen dem Friedensstifter und dem Süchtigen, da Eskapismus eine innewohnende Facette bei beiden dieser Rollen ist. Sie können auch zu viel essen, weil sie sich mit Trostessen beruhigen, oder zu viel Geld aus geben, weil das Kaufen sie glücklich macht.

Auf den Friedensstifter kann man sich in jedem Fall nicht verlassen oder sich an ihn wenden. Er hat in allen anderen Bereichen seines Lebens eskapistische Tendenzen und kann dissoziative Störungen als Methode entwickeln, jeglicher Negativität aus ihrer dysfunktionalen Familiendynamik aus dem Weg zu gehen.

11. Das verlorene Kind.

Diese Rolle kann sich auf einige verschiedene Arten entwickeln. Allgemein handelt es sich hier um das Familienmitglied, das am unsichtbarsten ist – entweder freiwillig oder aufgrund der Umstände.

Wenn es aufgrund der Umstände ist, wird diese Rolle oft von einem mittleren Kind in einer großen Familie übernommen. Den älteren Geschwistern kann dabei die Elternrolle zugeschreiben werden und die jüngeren können Clowns oder Hascherl sein, während das mittlere Kind oft einfach… im Hintergrund verschwindet.

Es bekommt nicht so viel Aufmerksamkeit wie die anderen und will diese auch nicht besonders. Es versucht also so gut wie möglich zurechtzukommen, während es von allen Seiten vernachlässigt wird.

Es kann passieren, dass sie nicht genug zu essen bekommen und extrem aus ihrer Kleidung herauswachsen, bevor es jemandem auffällt. Genauso können sie körperliche Probleme wie Zahnprobleme oder Sehstörungen haben, die nicht behandelt werden, einfach weil niemand auf sie achtet.

Ein verlorenes Kind verlangt nie lautstark nach Fürsorge, noch wird es wie die anderen misshandelt. Es ist im Grunde wie ein Möbelstück.

Diese Unsichtbarkeit kann auch gewollt sein. Ein Rebell, ein schwarzes Schaf, ein goldenes Kind, ein Hascherl oder ein Clown ziehen unweigerlich die Aufmerksamkeit der restlichen Familie auf sich, ganz zu schweigen von anderen in ihrem erweiterten Umkreis.

Das verlorene Kind will das nicht. Es will unsichtbar sein: es will nicht gesehen, nicht angesprochen, kaum überhaupt bemerkt werden. Alles an ihm sehnt sich danach, zu verschwinden.

Sie sind oft unheimlich introvertiert und können schüchtern oder ungesellig wirken. Verlorene Kinder haben schon früh gelernt, dass es zu unerwünschter Aufmerksamkeit und Misshandlung führt, jede Art von Schwäche zu zeigen, weshalb sie sich so gut es geht im Hintergrund verstecken.

Sie sprechen möglicherweise nicht viel mit Leuten und zeigen ganz sicher keine Gefühle. Sogar wenn sie angeschrien oder geschlagen werden, bleiben sie völlig stoisch, um dem missbräuchlichen Menschen keinen Zugang zu ihren Gefühlen oder ihrer Psyche zu geben.

Wenn andere versuchen, einem verlorenen Kind zu helfen, zieht es sich noch weiter zurück. Es empfindet oft große Scham für sein Familienleben und will niemandem sagen, was es durchmacht. Zudem hat es gelernt, dass es den Erwachsenen nicht vertrauen kann, so dass es jedem Versuch, ihm zu helfen, misstrauisch gegenübersteht.

Dieses Misstrauen und die soziale Zurückhaltung können sich bis ins spätere Jugend- und Erwachsenenalter übertragen. Sie haben aufgrund ihres tiefen Misstrauens und ihrer Unfähigkeit, sich anderen emotional zu öffnen, oft Schwierigkeiten, Beziehungen zu anderen aufzubauen.

Zudem kann es passieren, dass sie ernsthafte Gesundheitsprobleme lange Zeit nicht behandeln lassen, weil sie denken, dass man ihnen sowieso nicht zuhören oder glauben würde, wenn sie Hilfe suchen.

Sie leiden am Ende unweigerlich ein Leben lang unter einem geringen Selbstwertgefühl und isolieren sich oft, weil sie sich dann am wohlsten fühlen. Beziehungen zu anderen Menschen sind mit dem Risiko von Missbrauch und Ablehnung behaftet, so dass sie lieber allein bleiben.

12. Der Manipulator (oder Mastermind).

Von allen dysfunktionalen Familienrollen kann diese am verstörendsten sein.

Diese Rolle wird normalerweise von einem Kind übernommen, das hochintelligent und sich bewusst ist, was um es herum vor sich geht. Es beobachtet die Familiendynamik, bemerkt Verhaltensmuster und lernt dann, wie es diese Verhaltensweisen zu seinem Vorteil manipulieren kann.

Es lernt zum Beispiel, auf was ihr narzisstischer oder friedensstiftender Elternteil reagiert, und reizt dann Geschwister oder andere Familienmitglieder, um das richtige Umfeld für diese Auslöser zu schaffen. An diesem Punkt greifen sie entweder als rettender Engel ein oder verursachen genug Ärger, dass sie bekommen, was sie wollen, nur damit sie still sind und nicht weiter stören.

Alles, was sie tun, ist subtil und verdeckt. Statt bei irgendetwas geradeheraus zu sein, ziehen einfach die Fäden, um die anderen zu manipulieren. Dann ernten sie die Früchte und sehen zu, wie um sie herum das Chaos ausbricht.

Manchmal werden sich die anderen Familienmitglieder ihrer Manipulationen bewusst, wissen aber nicht, wie sie diesen ausweichen können. Stattdessen versuchen sie, so gut es geht zu beschwichtigen, um das Verhalten nicht noch zu verschlimmern. Als Folge tanzen die anderen Familienmitglieder ständig auf Eierschalen: Sie versuchen, den Frieden zu wahren, um den Narzissten, den Manipulator oder das Hascherl nicht “anzustoßen”.

Diese Menschen können ebenfalls narzisstische Tendenzen entwickeln oder sogar soziopathisch werden. Sie haben ihre Emotionen abgeschaltet, um die Hässlichkeit um sie herum überleben zu können, und ihre sozialen Fähigkeiten drehen sich ausschließlich darum, andere ihrem Willen zu unterwerfen, indem sie deren Gefühle manipulieren.

Sie haben keine Skrupel, andere zu verletzen, um ihren Willen zu bekommen. Sie können sich dabei sogar im Recht fühlen, weil es sie für die schrecklichen Dinge “entschädigt”, die sie früher erlebt haben.

Wie du dir vorstellen kannst, gibt es bei den oben erwähnten dysfunktionalen Familienrollen oft viele Überschneidungen und Multitasking. Zudem hatten wir nicht wirklich genug Platz, um jede davon so genau zu behandeln, wie wir es gerne hätten.

Wir werden bald einzeln auf jede dieser Rollen eingehen. Wir werden besprechen, wie sie sich manifestieren, wie man mit jeder Rolle umgeht – sei es deine eigene oder die eines lieben Menschen – und wie man diese dysfunktionalen Kreisläufe durchbricht, damit sie sich nicht wiederholen.

Dysfunktionale Familien sind voll von Missbrauch, Sucht, Mangel an Grenzen, enormer Ungleichheit und schweren Kommunikationsproblemen. Allein nur in einem solchen Umfeld zu existieren ist absolut erschöpfend, und es ist praktisch unmöglich, in einem solchen Umfeld zu gedeihen. Sie wirken sich verheerend auf die Entwicklung von Kindern aus und können über Generationen hinweg schwerwiegende und dauerhafte Auswirkungen auf alle Beziehungen haben.

Wenn und sobald wir die Ursachen dieser Probleme angehen und die Rollen identifizieren können, die zu übernehmen die Menschen gezwungen wurden, können wir daran arbeiten, das Chaos aufzulösen und gesündere Wege für alle Beteiligten zu schaffen.

Brauchst du mehr Hilfe und Beratung dazu, Teil einer dysfunktionalen Familie zu sein? Willst du aus deiner Rolle ausbrechen und heilen? Mit jemandem zu reden kann dir sehr dabei helfen, mit allem umzugehen, was das Leben dir vorsetzt. Es ist eine gute Methode, deine Gedanken und Sorgen aus deinem Kopf zubekommen, damit du sie verarbeiten kannst.

Wir empfehlen dir sehr, mit einem Therapeuten zu sprechen statt mit einem Freund oder Familienmitglied. Warum? Weil Therapeuten dazu ausgebildet sind, Menschen in Situationen wie deiner zu helfen. Sie können dir helfen, deine Familiendynamik besser zu verstehen, und dir Werkzeuge geben, mit denen du den Umgang mit deiner Familie schaffen kannst.

Eine gute Anlaufstelle für professionelle Hilfe ist die Website BetterHelp.com – hier kannst du per Telefon, Video oder Sofortnachricht Kontakt mit einem Therapeuten herstellen.

Auch wenn du versuchen kannst, all dies selbst zu verarbeiten, kann es ein größeres Problem sein, als du es mit Selbsthilfe bewältigen kannst. Und wenn dein psychisches Wohlbefinden, deine Beziehungen oder dein Leben im Allgemeinen davon beeinträchtigt werden, ist es eine wichtige Angelegenheit, die gelöst werden muss.

Zu viele Menschen versuchen, sich allein durchzuschlagen und ihre Probleme so gut wie möglich zu überwinden, die sie nie wirklich in den Griff bekommen. Wenn es in deinen Umständen irgendwie möglich ist, ist eine Therapie zu absolut der beste Weg.

Du hast bereits den ersten Schritt gemacht, indem du nach diesem Artikel gesucht und ihn gelesen hast. Nichts zu tun wäre das Schlimmste, was du jetzt tun könntest – mit einem Therapeuten zu sprechen wäre das Beste. Das Zweitbeste ist, alles selbst umzusetzen, was du in diesem Artikel gelernt hast. Es liegt bei dir.