Misshandelst du dich emotional selbst? 8 Wege, damit aufzuhören

Misshandelst du dich ständig selbst emotional, ohne es zu merken? Wie oft hast du gemeine Dinge zu dir selbst gesagt und dir dabei selbst das Herz und das Selbstvertrauen gebrochen?

Übermäßige Selbstmisshandlung und Selbstkritik sind nur eine weitere Form davon, dich emotional selbst zu misshandeln und niederzumachen.

Ein gewisses Maß an Selbstkritik ist wichtig, damit du Selbstbewusstsein entwickeln und bescheiden bleiben kannst, aber wenn es zu viel wird, kann es die emotionale und psychische Gesundheit beeinträchtigen und dazu führen, dass du dich ständig selbst anzweifelst.

Wenn du dich selbst so misshandelst (und es muss nicht immer körperlich sein), vermittelst du deiner Seele die Botschaft, dass du diesen Schmerz verdient hast.

Dein größter Kritiker ist dein innerer Kritiker. Wie ich oben schon erwähnt habe, ist es okay, manchmal etwas hart mit dir selbst ins Gericht zu gehen, aber wenn es zur Gewohnheit wird und du dich ständig selbst anzweifelst und herabsetzt, wird es zu einem Problem.

Wenn dein innerer Kritiker besonders gnadenlos ist und dich ständig drängt, dich emotional selbst zu verletzen und zu zerstören, könnte es dafür einige tiefliegende Gründe geben.

Manchmal setzt du dich selbst herab, ohne es zu merken, wenn du mit dir selbst sprichst. Vielleicht denkst du, dass du nur versuchst, stark und widerstandsfähiger zu sein, aber in Wahrheit kann ständige Selbstherabsetzung dazu führen, dass du dich selbst hasst. Wenn das ständig passiert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis dein Selbstvertrauen und dein Glaube an dich selbst bröckeln und du die schmerzhaften Scherben deines verletzten und verlorenen Ichs aufsammeln musst.

Hier sind einige der häufigsten Dinge, die du vielleicht zu dir selbst sagst und die zeigen, dass du dich selbst emotional misshandelst:

“Ich bin nicht gut genug für ihn!”

“Ich habe Mist gebaut. Schon wieder!”

“Ich bin fett und hässlich!”

“Ich werde im Leben nie Erfolg haben!”

“Ich habe keine Liebe verdient und werde allein sterben!”

“Ich bin zu sensibel. Ich muss härter werden.”

“Ich behalte meine Meinungen für mich, weil sie eh wertlos sind.”

“Ich kann nichts richtig machen!”

“Ich bin wertlos und reine Platzverschwendung.”

“Ich bin dumm und alle hassen mich.”

“Mein Körper ist hässlich und ich hasse ihn. Kein Wunder, dass niemand mit mir ausgehen will.”

“Ich bin der Grund, warum meine Lieben unglücklich sind.”

“Ich bin eine Last für alle, die ich liebe.”

“Ich habe nicht das Recht, irgendetwas Gutes von anderen zu erwarten.”

“Ich sollte keine Träume haben, weil ich nicht klug oder talentiert genug bin, sie zu erfüllen.”

“Ich habe immer unrecht!”

“Ich bin bedürftig und anhänglich, also sollte ich einfach den Mund halten und mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern!”

Warum behandelst du dich so? Warum beleidigst du dich ständig und machst dich selbst nieder? Alles, was wir tun, hat einen Grund, und das ist auch hier der Fall. Wenn du dich selbst ständig emotional misshandelst, könnte es eine Reihe von tiefliegenden Gründen dafür geben.

Einige wahrscheinliche Ursachen dafür, dass du dich selbst ständig emotional misshandelst, könnten sein:

– Traumatische Kindheit.

– Emotionale und psychologische Misshandlung durch deine Eltern.

– Verlassenwerden durch einen oder beide Elternteile.

– Du wurdest in erwachsenen Beziehungen mehrfach betrogen.

– Du hast toxische, missbräuchliche und dysfunktionale Beziehungen.

– Überkritische Eltern oder Partner.

– Traumatische Erlebnisse wie Mobbing, sexuelle Belästigung und andere Formen der Misshandlung.

– Negative Selbstgespräche.

– Fehlende Wertschätzung und Wärme von geliebten Menschen.

– Erleben von Vernachlässigung und häufiger Bestrafung.

– Als Kind den Problemen und dem Stress der Eltern ausgesetzt gewesen.

Du kannst jedoch diesen emotional missbräuchlichen Kreislauf durchbrechen, wenn du willst, und ein guter erster Schritt dahin liegt im Verstehen, woher all das kommt. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, und dies sind nur einige der Möglichkeiten, mit deren Hilfe du aufhören kannst, dich selbst emotional zu misshandeln.

8 Wege, um mit Selbstmisshandlung aufzuhören

1. Verbanne toxische und missbräuchliche Menschen für immer aus deinem Leben.

Toxische Menschen aus deinem Leben zu verbannen kann dir helfen, geistigen Frieden zu finden, und ist auch hilfreich, dein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wiederherzustellen. Toxische und misshandelnde Menschen machen nichts anderes, als das Glück in deinem Leben zu zerstören, und das Schlimmste dabei ist, dass es sie nicht kümmert, wie sehr es dich verletzt und beeinflusst.

Sie zu verbannen ist darum die einzige Option, die du hast, wenn du deine Gesundheit und dein emotionales Wohlbefinden behalten willst. Allerdings kann es schwierig sein, Familienmitglieder zu verbannen, also kannst du in solchen Fällen Grenzen setzen und ihnen sagen, dass sie diese respektieren müssen.

Du kannst außerdem auf Distanz zu ihnen gehen, um ihren Einfluss auf dich und dein Leben zu beschneiden. Wenn sie ihr Verhalten nicht ändern, kannst du immer noch den Raum verlassen und gehen, weil deine psychische Gesundheit in jedem Fall wichtiger ist.

2. Behandle dich selbst jeden Tag mit Mitgefühl und Freundlichkeit.

Der einzige Mensch, der immer für dich da sein wird, bist DU, und am besten hörst du dadurch mit der emotionalen Selbstmisshandlung auf, dass du dich selbst mit dringend benötigtem Respekt und Freundlichkeit behandelst. Mache dir jeden Tag Komplimente, feuere dich vor der Arbeit an, konzentriere dich darauf, optimistisch zu sein, und glaube an dich und daran, dass du dein Bestes gibst.

Wenn du an dich glaubst, zeigt sich das auch nach außen. Wenn du selbstsicher und selbstbewusst bist und dein authentisches Ich bist, kann dir niemand etwas anhaben. Gut zu dir selbst zu sein ist ein Akt der Selbstliebe und einer, den du jeden Tag deines Lebens praktizieren solltest.

3. Arbeite an deiner Grübelei und sieh sie als das an, was sie ist: ein Fluch.

Zu viel Nachdenken bringt niemandem etwas, und je mehr du es machst, desto schlimmer wird es. Wenn du ständig nur in deinem Kopf lebst und in einem Teufelskreis aus negativen und selbstabwertenden Gedanken feststeckst, werden Glück und Frieden dir immer wie ein ferner Traum erscheinen.

Wenn du immer denkst, dass du nicht talentiert genug, nicht gutaussehend genug, nicht klug genug, nicht erfolgreich genug usw. bist, wirst du dich immer elend fühlen, egal, wie sehr jemand versucht, dir zu helfen. Du musst aus deinem Kopf herauskommen und aufhören, deine Grübelei mit Nachschub zu versorgen, damit du eine echte Chance hast, glücklich zu sein.

4. Überlege, warum du dich selbst emotional misshandelst und was dir das bringt.

Manchmal musst du dir selbst ein paar Fragen stellen, um besser zu verstehen, warum du dich tagein, tagaus selbst misshandelst. Warum misshandelst du dich immer emotional? Wie fühlst du dich dabei? Ist es, weil du dich dadurch wie ein Opfer fühlst und dieser Gedankengang dir hilft, mit allem ein bisschen besser klarzukommen? Und vor allem: Willst du wirklich damit aufhören?

Wie schwer und unangenehm diese Fragen auch sind: Die Antworten darauf weißt nur du. Stelle dir diese Fragen und sei ehrlich mit dir. In Wahrheit hast du, egal wie schlecht deine Eltern oder andere Menschen dich behandelt haben, immer die Option, zu versuchen, diesen Missbrauch und diese Misshandlung hinter dir zu lassen.

Du hast die Macht, deine Geschichte zu ändern und dich zu besseren Dingen im Leben aufzumachen, statt an den toxischen Dingen festzuhalten. Die Reise wird nicht leicht sein, sich aber auf lange Sicht auf jeden Fall lohnen.

5. Sei standfest bei dem, was du willst und was du NICHT willst.

Setze klare Grenzen und entscheide, was du akzeptieren willst und was nicht. Lasse andere Menschen wissen, wenn sie dich verletzen oder beleidigen, und sage ihnen, warum sie damit aufhören sollten. Wenn ein dir nahestehender Mensch dich schlecht behandelt, sprich ihn auf sein Verhalten an und verbiete ihm, es wieder zu tun.

Dass du dich nicht weiter selbst emotional misshandelst stellst du am besten dadurch sicher, dass du für dich selbst eintrittst. Sobald du dich selbst mit Respekt behandelst und dich gegenüber toxischen, missbrauchenden Menschen durchsetzt, krempelst du dein Leben endlich um.

6. Einer Selbsthilfegruppe beizutreten kann helfen, mit deiner Neigung zu emotionaler Misshandlung umzugehen.

Wenn du denkst, dass du mit niemandem in deinem Leben über diese Sache reden kannst, könnte es gut für dich sein, bei einer Selbsthilfegruppe mitzumachen. Selbsthilfegruppen können dir helfen, dass du dich gesehen, gehört und verstanden fühlst, und zudem wird dich dort niemand verurteilen. Es kann ein sicherer, urteilsfreier Raum für dich sein, in dem du dein Herz ohne Angst oder Hemmungen ausschütten kannst.

Selbsthilfegruppen helfen dir nicht nur, deine Gefühle auszudrücken, sondern bringen dich auch dazu, gesund mit ihnen umzugehen und darauf hinzuarbeiten, dich in deinem Leben weiterzubewegen. All die emotionalen Misshandlungen und Demütigungen, die du im Laufe der Jahre erlitten hast – du verarbeitest sie nicht nur, sondern machst auch die richtigen Schritte, um davon zu verheilen.

7. Praktiziere positive Affirmationen.

Studien haben gezeigt, dass positive Affirmationen dir wirklich helfen können, mit negativen Gedanken umzugehen, und dich von emotionalem Selbstmissbrauch abhalten können. Sie sind ein starkes Werkzeug, das dir tatsächlich dabei helfen kann, dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl aufzubauen und außerdem sicherzustellen, dass du dich nicht immer wieder selbst mental quälst.

Die Sache mit den positiven Affirmationen ist aber, dass du wirklich an sie glauben musst, damit sie wirken und einen Unterschied in deinem Leben machen können. Wenn du dir beispielsweise jeden Tag sagst: “Ich BIN es wert, gute Dinge im Leben zu haben”, aber kein einziges Wort davon wirklich meinst, dann ändert sich nichts.

Du musst bereit sein, dein Herz zu öffnen und all die guten Dinge in dein Leben zu lassen. Ab einem bestimmten Punkt musst du all den Schmerz, den Groll, die Verbitterung und die Negativität loslassen und die Tür zu einem positiveren und erfüllteren Leben öffnen.

8. Gehe zur Therapie.

Eine Therapie kann dir wirklich enorm beim Umgang mit Dingen wie diesen helfen. Wenn du in einer Sackgasse steckst, in der du dich trotz allem immer noch genau so fühlst wie immer, dann könnte eine Therapie die beste Lösung sein. Ein qualifizierter Therapeut kann dir helfen zu verstehen, warum du dir das antust, und dir die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen du dein Leben zum Besseren verändern kannst.

Er oder sie kann dir helfen, mit deinen selbstzerstörerischen Tendenzen umzugehen, und dich ermutigen, dich selbst aus einer anderen, positiveren Perspektive zu sehen. Therapie und Beratung können dir sehr dabei helfen, dein Trauma zu verarbeiten, und bevor du dich versiehst, fühlst du dich schon besser.