So hörst du auf, dir Stress wegen deiner Beziehungen zu machen

Zu den größten Beziehungsfehlern, die ich bei Frauen sehe, gehört es, dass sie sich Stress wegen ihrer Beziehung machen, sei es in der Dating-Phase oder in einer festeren Beziehung.

Der Stress ist mit der Angst verknüpft, den Mann zu verlieren, und was das für sie bedeutet. Es fühlt sich fast wie eine Methode an, uns selbst vor Verletzung zu schützen, aber es hat nicht den gewünschten Effekt und wir bereiten stattdessen die Bühne dafür vor, dass sich genau das Szenario abspielt, vor dem wir uns fürchten.

Wenn du aufhörst, dir wegen deiner Beziehung Stress zu machen, bist du frei, wirklich in der Beziehung zu sein. Du kannst den anderen so sehen, wie er ist, und dich ihm frei hingeben – keine Strategien, keine Spielchen, keine Manipulation. Du hast nicht das Bedürfnis, etwas kontrollieren zu müssen. Du kannst einfach nur sein, und es gibt kein schöneres Gefühl.

Aber wie machen wir das? Wie halten wir unseren Geist davon ab, auf Hochtouren aufzudrehen und Wellen unschöner Gedanken auszusenden und die Alarmglocken zu läuten?

1. Mache dir klar, dass Stress und Grübelei dich nicht weiterbringen

Als Erstes musst du dir klarmachen, dass es keinen Zweck hat, dich über den Zustand deiner Beziehung zu verknoten. Es verursacht Probleme in der Beziehung, aber vor allem schadet es deinem Ichgefühl und Selbstwertgefühl enorm. Wenn es dir zu wichtig ist, hängst du dich unweigerlich an ein bestimmtes Ergebnis. Du investierst geistige Energie, um sicherzustellen, dass die Dinge auf eine bestimmte Art ablaufen. Und wenn sie es nicht tun, leidest du auf vielen Ebenen.

Ich habe mich auch des Abstressens über frühere Beziehungen schuldig gemacht. Es war immer das gleiche Muster. Die Dinge fingen erfreulich und leicht an, ich freute mich auf die Möglichkeiten … und dann bekam ich Angst, dass meine ausgemalte Zukunft nicht eintreten würde … und dann setzte Panik ein. Von da an machte die Beziehung keinen Spaß mehr. Jede Interaktion und jedes Gespräch wurde zu einem Test, wo genau er stand und was er empfand.

Jeder, der lange genug mit jemandem zusammen war, weiß genau, was ich meine. Das Problem ist, dass unser Kopf uns zum Glauben verleitet, dass diese Art des Denkens am Ende irgendeinen Gewinn hat. Als ob es uns irgendwie zu Selbstvertrauen und Klarheit führen würde. Das wird es nicht. Es führt dich in die entgegengesetzte Richtung und wird dafür sorgen, dass du noch unsicherer wirst.

2. Sieh eine Beziehung als das an, was sie ist

Reden wir einmal darüber, was eine Beziehung ist und was nicht. Wir fangen damit an, was sie nicht ist. Eine Beziehung ist kein Maßstab für deinen Wert oder dafür, wie würdig du bist in dieser Welt. Sie ist nicht dazu da, dir zu Diensten zu sein und dir Dinge wie Glück und Selbstwert zu geben. Sie ist nicht dazu da, dass du dich im Leben und in deiner Haut wohlfühlst. Das soll nicht heißen, dass eine Beziehung diese Dinge nicht leisten kann, aber dies sind einfach nicht die Elemente, auf denen eine gesunde Beziehung aufbaut.

Eine Beziehung ist auch kein Meilenstein, ein Zeichen, dass du es “geschafft” hast, dass es dir gutgehen wird, dass du jetzt Mitglied in irgendeinem elitären Club bist. Sie ist nichts, was du dir erarbeitest. Sie ist kein Ziel, das du erreichen musst.

Eine Beziehung ist eine Erfahrung zum Haben und Teilen. Es geht darum, das du entdeckst, wie gut du zu jemandem passt und ob die Chemie und die Kompatibilität stimmen, um eine lebenslange Partnerschaft einzugehen. Die einzige Arbeit, die du leisten musst, ist nur darauf zu achten, dass du dein bestes Ich bist und es schaffst, dahin zu kommen, wo du Liebe geben und empfangen kannst.

Keine noch so genaue Planung oder Analyse wird etwas daran ändern, ob du mit jemandem kompatibel bist. Ihr seid es entweder oder ihr seid es nicht. Der Dating-Prozess ist eher ein Entdeckungsprozess, um herauszufinden, ob es klappt.

Du gehst also als dein bestes Ich in die Beziehung und dann passiert eines von zwei Dingen: Es klappt oder es klappt nicht. Und wenn es nicht klappt, ist das in Ordnung, weil du weißt, dass es nur heißt, dass du nicht mit diesem Menschen zusammengepasst hast. Es bedeutet nicht, dass du mangelhaft oder kaputt oder schlecht oder nicht liebenswert bist. Es hat nur nicht gepasst. Manchmal kannst du das erkennen, und manchmal hat der andere diese Einsicht. In jedem Falle liegt es, wenn es nicht klappt, daran, dass es nicht gepasst hat. Das ist alles!

Wenn du dir das klarmachst, es wirklich verinnerlichen kannst, dann gibt es absolut keinen Grund, dich zu stressen.

3. Setze dir eine Ausflipp-Frist

Viele von uns machen den Fehler, vorschnell wegen etwas auszuflippen, das sich am Ende als Nichtigkeit herausstellt. Sagen wir beispielsweise, dass du dich mit einem neuen Mann triffst und alles ist super. Ihr redet regelmäßig miteinander, geht auf lustige Dates, es scheint wirklich gut zu laufen. Aber dann hörst du ein oder zwei Tage nichts von ihm und drückst sofort auf den Panikknopf.

Und dann macht sich die Verzweiflung breit, gefolgt von Zweifeln. Was habe ich falsch gemacht? Habe ich irgendetwas gesagt? Etwas getan? Warum verlassen mich immer die Männer, die ich gerne habe? Du fühlst Angst tief in deinem Bauch und weißt, du weißt es einfach, dass er nie wieder zurückkommen wird.

Währenddessen, in der Männerwelt, ist er auf der Arbeit total eingedeckt und hatte kaum eine Minute Zeit zum Durchatmen. In seinem Kopf läuft die Beziehung super, er ist froh, eine tolle Frau wie dich kennengelernt zu haben, und er kann es kaum erwarten, dieses große Projekt abzuschließen und dich wiederzusehen. Er macht fröhlich sein Ding weiter, während du knietief im Herzschmerz-Modus watest, den Verlust all dessen betrauerst, was hätte sein können, und herauszufinden versuchst, warum es schiefgegangen ist.

Und gerade wenn das Leid seinen Höhepunkt erreicht, ruft er an oder schreibt dir! Und alles ist gut! Du bist erleichtert, aber gleichzeitig bist du jetzt einfach drinnen. Du klammerst dich noch fester an die Beziehung, weil du dich daran erinnerst, wie elend es dir ging, als du dachtest, du hättest sie verloren, und schwörst dir, nichts zu tun, was es versauen könnte.

Ich will nicht sagen, dass die Beziehung ab da unbedingt dem Untergang geweiht ist, aber ich kann dir garantieren, dass es zu einen großen Änderung der Dynamik in der Beziehung führt und definitiv deine Fähigkeit zerstört, tatsächlich Freude an der Beziehung zu haben.

Statt reflexartig in Panik zu geraten, wenn etwas nicht zu stimmen scheint, setze dir eine Frist. Wenn du zum Beispiel einen Mann kennengelernt hast und ein oder zwei Tage nichts von ihm hörst, sage: “Ich werde jetzt nicht in Panik geraten. Wenn ich bis zu diesem Tag und zu dieser Uhrzeit nichts von ihm höre, darf ich ausflippen”, und dann schiebe es einfach aus deinem Kopf.

Das funktioniert auch in einer festeren Beziehung. Sagen wir, du siehst deinen Partner nicht so oft, wie du eigentlich möchtest. Vielleicht hättest du gerne öfter Dates mit ihm oder würdest ihn gerne ein paar Mal in der Woche sehen. Sage dir, dass du dich für den Moment damit zufrieden gibst, und wenn sich in zwei Wochen nichts ändert, kannst du darüber traurig werden und dich damit auseinandersetzen. Oder nehmen wir an, du bist in einer festen Beziehung und es wurde von Verlobung gesprochen, aber er hat noch keinen Antrag gemacht. Anstatt wütend darüber zu werden, setze dir einfach eine Frist. Wenn er nicht innerhalb des nächsten Monats um deine Hand anhält, ärgere ich mich und setze mich damit auseinander. Bis dahin genieße ich die Beziehung und lasse mich nicht davon stören.

Diese kleine Übung hilft dir, deinen Geist darauf zu trainieren, ruhig zu bleiben und nicht aus dem Ruder zu laufen. Sie hilft dir, die Kontrolle über deine Gedanken und deine Stimmung zu behalten, was dir und deiner Beziehung sehr zugute kommt. Und das Lustige ist, dass ein Problem, über das du dich sofort aufregen wolltest, sich normalerweise schon vor Ablauf der Frist von selbst erledigt! Ich sage dir, es klappt wirklich.

4. Sei präsent

Das größte Problem mit dem Stress wegen Beziehungen besteht darin, dass er dich aus der Beziehung herausholt an einen Ort, der nicht real ist. Wenn du gestresst und ängstlich bist, interagierst du nicht mehr mit dem Menschen vor dir, sondern mit den Gedanken in deinem Kopf. Du fixierst dich auf eine imaginäre Zukunft und machst dir Sorgen, wie und ob du mit ihm dorthin kommst. Höre auf damit!

Sei stattdessen einfach präsent. Sei im Hier und Jetzt. Wenn du ein Date mit einem Mann hast, egal ob es das erste oder das fünfzigste ist, sollten deine Gedanken nur darauf gerichtet sein, die Zeit mit ihm zu genießen und eine Beziehung aufzubauen. Wenn du dich in der Anfangsphase des Datings befindest, solltest du nur entscheiden, ob du noch ein Date mit diesem Menschen willst (und diese Überlegungen auf nach dem Date verschieben). Analysiere ihn nicht und suche nicht nach Anzeichen dafür, dass er der Richtige ist und du angekommen bist. Durchleuchte ihn nicht, um herauszufinden, was er empfindet und ob er dich mag. Genieße es einfach so, wie es ist, und lasse zu, dass sich alles organisch entfaltet. Kein Stress!

Wenn du dir Sorgen darüber machst, wo das alles hinführt und ob es eine Zukunft gibt, machst du dich blind für das, was vor deiner Nase ist, und verbaust dir die Chance, eine echte Bindung aufzubauen. Du kannst keine Bindung zu jemandem aufbauen, der nicht bei dir im aktuellen Moment ist.

Die meisten Menschen sehen die anderen Menschen nicht, sie sehen nur Sorgen des Moments und müllen ihren Kopf mit dem Versuch zu, herauszufinden, wie er sich fühlt, was er denkt und so weiter. Die Sorgen und Zweifel wirken, als ob sie einem Zweck dienen, aber das tun sie nicht! Sie führen dich nur weiter davon weg, wo du sein willst. Eine Beziehung ist das, was vor dir liegt, das ist alles!

Ich will nun nicht damit sagen, dass du nie über die Zukunft nachdenken oder darüber sprechen solltest, wo die Dinge hingehen, auch dafür gibt es einen Zeitpunkt. Diskussionen über die Beziehung oder die Zukunft sind nicht das Problem – ein Problem gibt es nur, wenn sich deine Einstellung zur Beziehung darum dreht, was du willst und was du befürchtest, nicht zu bekommen, statt um das, was du hast.

Wenn du von Angst und Furcht erfüllt bist und panisch darüber nachdenkst, was in der Zukunft passieren wird oder nicht, hast du eine ungesunde Einstellung. Am besten bringst du das in Ordnung, indem du einfach präsent bist.

5. Fixiere dich nicht darauf, was die Dinge vermutlich bedeuten

Als Frauen sind wir alle darauf programmiert worden, eine Beziehung als eine Art Zeichen dafür zu sehen, dass wir es geschafft haben, dass wir würdig sind. Single zu sein wird als etwas Bemitleidenswertes angesehen, eine Beziehung als etwas, dass man haben wollen muss. Als Folge messen viele von uns ihren Wert an ihrem Beziehungsstatus.

Wenn ein Mann geht, bedeutet das, dass wir unwürdig sind und dass wir nicht gut genug waren, um diese Sache zu haben, von der uns gesagt wurde, dass wir sie brauchen, um gut genug zu sein. Es ist schwer, Jahre der falschen Programmierung umzukehren, wenn sie so tief in unserer Psyche sitzt, aber es ist möglich.

Denke daran, dass nur du deinen Wert bestimmen kannst. Du bekommst deinen eigenen Wert nicht aus der Flasche, von einem Mann oder durch das Befolgen der neuesten Trends. Du setzt den Maßstab dafür, wie wertvoll du bist. Das tust du, indem du ein reiches, erfülltes Leben führst, voller Dinge, die du liebst.

Du tust Dinge, die dich glücklich machen, du arbeitest daran, dich zu verbessern, du baust deine Talente aus, sorgst für dich, du tust Dinge, die auf deine Essenz zugreifen und dir ermöglichen, dein wahres Ich auszudrücken. So wird Selbstwertgefühl aufgebaut. Wenn du deine Identität daran hängst, was Männer von dir denken oder wie dein Beziehungsstatus aussieht, wirst du niemals zufrieden sein.

In jeder Beziehung musst du den Glauben an dich selbst bewahren und darauf vertrauen, dass es dir gutgehen wird, egal was passiert, und dass du mit allem umgehen kannst, was das Leben dir vor die Füße setzt. Sobald du in Panik gerätst, sobald dein Geist auf Hochtouren aufdreht und du dir Sorgen machst, dass er dich verlässt, dass er das Interesse verliert, dass er nicht auf dich steht und was machst du, wenn er geht? Wie machst du dann nur weiter?

Denke daran: Es wird dir gutgehen! Es ging dir gut, bevor du ihn kennengelernt hast, und es wird dir gutgehen, wenn er beschließen sollte zu gehen. Es geht dir gut. Alles wird gut sein. Sage es dir so oft, wie du brauchst, bis es wirklich sackt!