Warum Grenzen grundlegend wichtig sind für diejenigen, die tief lieben und sich sorgen

Grenzen sind unheimlich wichtig für Leute, die empathisch sind, und für Leute, die tief lieben...

Wenn du anderen so viel Liebe zu geben hast, wenn du einfach nur der Mensch sein willst, der da ist, wenn du einfach nur der Mensch sein willst, der Ordnung bringt und hilft und sicherstellt, dass die Menschen in deinem Leben die leuchtendste Art von Glück empfinden, wenn du ihre Gefühle als deine eigenen übernimmst, wenn du einfach nur sicherstellen willst, dass alles in Ordnung ist, dass sich jeder gesehen und geliebt fühlt – dann ziehst du Menschen zu dir hin, die gütig und mitfühlend sind und die dir ebensolche Liebe zurückgeben…

Aber du ziehst oft auch Menschen an, die dein Herz als etwas sehen, das sie ausnutzen können. Darum geraten so viele Empathen, oder Menschen, die zutiefst mitfühlend sind, in solche Beziehungen oder Freundschaften oder Familiendynamiken, die sie am Ende auszehren oder die am Ende einseitig oder toxisch werden.

Die Empathie, die Liebe, die Tiefe – sie kann etwas so Lichterfülltes und Weiches sein, aber in vielen Fällen kann sie dich auch dazu bringen, dass du dich ausgelaugt oder dich leer fühlst, weil du nicht immer auf die gleiche Art gefüllt wirst.

Und darum ist es so wichtig zu lernen, wie du als Empath deine Energie schützen kannst. Viele hochsensible Menschen haben bewiesenermaßen keine Grenzen. Alles berührt sie tief, sie wollen die Menschen um sich herum versorgen und sie wollen geben und geben und geben.

Sie gießen aus für die Menschen, die sie lieben. Sie haben Herzen, die einfach nicht nein sagen können, die sich manchmal nicht aus Situationen entfernen können, die sie verletzen oder die sie auszehren, weil sie die Menschen in ihrem Leben nicht aufgeben wollen, sie wollen ihnen nicht den Rücken kehren oder sie im Stich lassen oder sie denken lassen, dass sie ihnen nicht wichtig sind.

Wenn du so bist – brauchst du dich nicht dafür zu entschuldigen. Es ist schön, der Mensch zu sein, der sich sorgt, und viele von uns sind mit der Vorstellung aufgewachsen, dass Liebe Opfer bedeutet.

Dass du nie jemanden aufgibst. Dass du niemals weggehst. Dass du gibst und gibst und gibst und du kämpfst für die Menschen in deinem Leben; du stellst sie an erste Stelle. Aber das heißt nicht, dass du auf deine Kosten Opfer bringen musst. Das heißt nicht, dass du keine Grenzen haben darfst und dass du nicht einfühlsam und mitfühlend und für die Menschen in deinem Leben wertvoll sein kannst.

Allerdings dauert es lange, das zu lernen, denn viele mitfühlende Menschen erkennen oft nicht, dass sie ihren wichtigen Menschen gegenüber stärkere Grenzen setzen müssen.

Wenn du so viel von dir selbst gibst, gibst du oft immer weiter und achtest nicht darauf, welche Auswirkungen deine Beziehungen oder die Menschen in deinem Leben auf dich, dein Herz oder dein Glück haben, bis du ausgebrannt bist. Bis du dich allein fühlst. Bis du in einer toxischen Freundschaft oder Beziehung bist und dich einfach mutlos fühlst.

Als Akt der Selbstliebe ist es wichtig, einen Schritt zurück zu machen und Ichbewusstsein zu finden. Dich wirklich zu fragen, was dich im Leben aufbaut und was dich niederreißt. Was schmerzt. Was deine Energie auslaugt.

Frage dich wirklich:

Hast du je das Gefühl, dass dich Menschen ausnutzen oder deine Gefühle zu ihrem eigenen Vorteil nutzen? Hast du je das Gefühl, dass du ständig dir nahestehende Menschen “retten” und ihre Probleme lösen musst? Bist du oft sehr schnell in sehr intensiven Beziehungen sehr stark engagiert oder hängst sehr daran?

Fühlen sich deine Beziehungen so an, als ob die Dinge immer entweder lichterfüllt und schön oder schwer und heimsuchend sind und es kein Dazwischen gibt? Hasst du in deinem Herzen Dramen und Ähnliches, bist aber ständig der Mensch, der als Problemlöser oder Stimme der Vernunft in der Mitte steht?

Fühlst du dich manchmal überfordert, wenn du Menschen in deinem Leben sehen musst, weil du weißt, dass du danach erschöpft sein wirst? Fühlst du dich, als ob du oft nicht genug Zeit für dich hast, weil du sie anderen versprochen hast?

Fühlst du dich, als ob du dich selbst im Stich gelassen hast, weil du anderen so viel Energie und Zeit gegeben hast und nun keine Energie mehr übrig hast, die du in dich selbst gießen kannst?

Wenn eine dieser Fragen dein Herz berührt oder dir ein flaues Gefühl im Magen gibt, ist es Zeit, für dich selbst einzutreten und Grenzen zu ziehen, die dir helfen, deine Energie zu beschützen. Schlussendlich bist du dein eigenes Zuhause. Du musst dich um dich selbst kümmern.

Du musst die Verantwortung nicht nur für die Energie übernehmen, die du in die Welt sendest, sondern auch für die Energie, die du um dich herum erlaubst. Wir lehren Menschen, wie sie uns lieben sollen. Wir lehren Menschen, was wir handhaben können und was nicht.

Wir lehren Menschen, wie sie uns respektieren können. Und du verdienst Liebe und Respekt. Du verdienst die gleiche Empathie, die du anderen gibst. Liebe sollte nichts sein, das dich erschöpft und auslaugt. Noch sollten Freundschaft und Familie das. Du kannst nur bis zu einem gewissen Maß geben, bevor du dein Herz wirklich verteidigen musst.

Also – wie fängst du an, Grenzen zu setzen?

Du tust das, indem du die Absicht formst und wirklich zu dir selbst nach Hause kommst und ehrlich zu dir bist. Menschen, die tief lieben, müssen oft erst lernen, wie sie Grenzen und Gleichgewicht in Bezug auf die Zeitmengen schaffen, die sie den ihnen wichtigen Menschen schenken.

Frage dich – nimm dir wirklich Zeit, zur Abwechslung einmal darüber nachzudenken, was dein Herz braucht, was du brauchst.

  • Wie viel Raum und Alleinsein brauchst du, um dich versorgt und erfrischt zu fühlen?
  • Was erfrischt und energetisiert dich wirklich?
  • Was laugt dich eher aus, was verlangt von dir, dich selbst zu verlieren, um es in deinem Leben zu behalten?
  • Welche Menschen laugen dich eher aus?
  • Welche Menschen geben deinem Herzen das Gefühl, nicht gehalten zu werden, als ob deine Liebe nicht gewürdigt oder erwidert wird, als ob du gibst und gibst und gibst bis zur Erschöpfung?
  • Wann fühlst du dich am besten? Am meisten du selbst? Am freisten?
  • Wann fühlst du dich am schlechtesten? Am schwersten? Am einsamsten, selbst wenn du von bestimmten Menschen umgeben bist?
  • Wann fühlst du dich ängstlich, als ob du gefangen wärst, als ob du wüsstest, dass du weggehen oder weniger geben solltest, aber du kannst es einfach nicht?

Dort fängst du an. Die Dinge, die dir eingefallen sind, als du dir diese Fragen gestellt hast – du weißt es, weil sie tief in deinem Herzen sind. Du weißt, wo du freundlicher zu dir sein musst.

Du weißt, woher du deine Energie zu ziehen verdienst, wo du es verdienst, sie fließen zu lassen. Du weißt es. Es geht darum, dir selbst zu erlauben, um diese Dinge herum Grenzen zu setzen.

Fange klein an

Es kann damit anfangen, dass du dir erlaubst, nein zu sagen und jemandem nicht zu helfen, wenn du wirklich weißt, dass du nicht die Energie dazu hast. Eine gesunde Grenze sieht so aus, dass du dir Zeit für dich nimmst und dir wirklich den Raum gibst, auch nur 15 Minuten etwas zu tun, das deine Seele zum Leben erweckt oder dich erdet.

Eine gesunde Grenze kann sein, dass du innehältst, bevor du zu etwas ja sagst, und es dir wirklich überlegst.

Willst du diese Sache wirklich tun? Willst du wirklich zu dieser Veranstaltung gehen? Willst du tatsächlich von diesen Menschen umgeben sein? Oder sagst du nur Ja, um es anderen recht zu machen?

Sagst du nur Ja, damit du die dir wichtigen Menschen nicht enttäuschst? Eine gesunde Grenze sieht so aus, dass du deinen Wert und deine Bedürfnisse bestärkst. Sie sieht so aus, dass du wirklich anerkennst, dass du um Freiraum, um Hilfe, um eine Auszeit von jemandem bitten darfst, und es mindert nicht den Wert deiner Liebe, und es bedeutet nicht, dass du irgendjemanden im Stich lässt.

Eine gesunde Grenze sieht so aus, dass du deine Gefühle und Gedanken prüfst und dich fragst: Ist das meins? Wenn du mitfühlend oder empathisch bist, fühlst du die Dinge sehr tief, und du kannst die Emotionen anderer Leute oft mit nach Hause nehmen.

Du kannst ihre Probleme als deine eigenen übernehmen. Du kannst es zu deiner Verantwortung machen, das in Ordnung zu bringen, was in ihrem Leben los ist, du ziehst es in deinen Geist, dein Herz.

Es ist fast wie ein emotionaler Kater; du gehst mit Gesprächen, Gefühlen, Ängsten und Negativität davon und es bleibt alles an dir hängen und es kann dich auslaugen und erschöpfen und sich wirklich auf deine psychische Gesundheit auswirken.

Es ist wichtig zu lernen, diese Gefühle, die Dinge, die du festhältst, auszuwerten und dich daran zu erinnern, dass es oft nicht die deinen sind. Lasse sie los.

Du bist nicht dafür verantwortlich, die Menschen in deinem Leben in Ordnung zu bringen. Du bist nur dafür verantwortlich, sie zu lieben. Und du kannst sie tief lieben, und gutlieben, und gleichzeitig für dich selbst sorgen, und dein Herz.

Eine gesunde Grenze sieht so aus, dass du wirklich ehrlich zu dir bist mit dem, was wehtut, und dir erlaubst, loszulassen. Aufzuhören, für die zu kämpfen, die nicht für dich kämpfen. Aufzuhören, so viel deiner Liebe in diejenigen zu gießen, die sie nicht schätzen können.

Wirklich für das einzustehen, was du begehrst und was du von einer Beziehung oder von einem lieben Menschen brauchst, und zu verstehen, dass es okay ist, wenn er dir das nicht geben kann oder es nicht erwidert, aber dass du vielleicht deine Energie seiner anpassen musst.

Es gibt Grenzen, wie viel du geben kannst. Es gibt Grenzen, wofür du kämpfen kannst, bis es zerbricht. Eine gesunde Grenze innerhalb dessen besteht darin, dass du wirklich für dein Herz einstehst und wirklich die Entscheidung triffst, das jeden Tag beizubehalten.

Es heißt, in dich zu gehen, wenn dir das Gefühl vermittelt wird, dass du schwer zu lieben bist. Es heißt, in dich zu gehen, wenn dein Herz wehtut, wenn es schlecht behandelt wird oder wenn du das Gefühl hast, dass du nicht wertgeschätzt oder respektiert wirst.

Es bedeutet zu sagen: “Ich verdiene mehr als das.” Und es bedeutet, daran festzuhalten. Es wird anfangs schwierig sein, es wird dermaßen hart sein, aber du musst dein Herz verteidigen und die Art, auf die du geliebt werden willst.

Nochmal – du lehrst Menschen, wie sie dich lieben können. Du tust das, indem du dich dem widmest, was du verdienst, was du wirklich willst. Du gibst dich nicht mit Dingen zufrieden, die dich nicht nähren oder aufbauen oder mit Liebe erfüllen. Du verpflichtest dich dem.

Allerdings sind Grenzen nicht leicht zu setzen. Sie bringen für Menschen, die tief lieben, viele Schuldgefühle mit sich. Wenn wir Grenzen setzen, gibt es viele Stimmen in uns, die uns sagen, dass wir egoistisch sind. Oder dass wir kein guter Mensch oder kein guter Partner sind, wenn wir jemanden nicht über uns stellen.

Wir sagen uns, dass die Bedürfnisse des anderen über unsere eigenen zu stellen das Mitfühlende, das Richtige ist. Wir erzählen uns, dass es nicht nett oder lieblos ist, dem anderen nicht das zu geben, was er braucht, oder ihm nicht unsere Liebe oder alles von uns zu geben.

Wir sagen uns, dass wir für sein Glück verantwortlich sind, dass wir ihm nicht einfach den Rücken zukehren können. Wir reden uns ein, dass wir stark genug zum Geben sind, selbst wenn wir nichts empfangen, dass wir dazu gemacht wurden, zu den Menschen auf dieser Welt zu gehören, die ausgießen, selbst wenn niemand in uns zurückgießt, dass wir damit klarkommen.

Aber das ist etwas, von dem ich möchte, dass du es wirklich verstehst und es wirklich sacken lässt. Das Schuldgefühl, das mit dem Setzen der Grenze einhergeht, kommt nicht daher, dass die Grenze selbst falsch ist, sondern von all deinen tieferen, einschränkenden Überzeugungen, die dir sagen, dass es falsch ist.

Die dir sagen, dass es egoistisch ist. Die dir sagen, dass es lieblos ist. Die dir sagen, dass es geringschätzig ist. Die dir sagen, dass es grausam oder kalt ist. Aber die Grenze ist nichts davon.

Für dich selbst sorgen zu wollen ist nicht falsch. Von einer Liebe wegzugehen, mit der du dich nur immer unwürdig und gefangen fühlst, ist nicht falsch. Für dein Herz einzustehen ist nicht falsch. Für dich selbst einzutreten ist nicht falsch. Es ist nicht falsch.

Versuche, dich bestmöglich daran zu erinnern, wenn die Schuldgefühle in deiner Brust hochkochen. Das wird anfangs oft und beständig sein. Aber du musst es mit Worten beruhigen.

Sage dir: Eine Grenze bedeutet nicht Mangel an Mitgefühl. Grenzen sind keine fehlende Fürsorglichkeit. Eine Grenze ist kein Mangel an Empathie. Grenzen sind ein Akt der Selbstliebe, die dir helfen, die Menschen um dich herum besser zu lieben.

Je mehr du für dich selbst da bist, desto besser kannst du für andere da sein. Deshalb wird uns im Flugzeug immer gesagt, dass wir unsere eigenen Sauerstoffmasken vor unseren Sitznachbarn aufsetzen sollen. Wir können nicht aus einem leeren Becher schöpfen.

Grenzen helfen dir sicherzustellen, dass dein eigener Becher immer voll ist. Und stell dir vor, wie viel mehr Liebe du aus dieser Position geben kannst. Wie viel leichter es sich anfühlt.

Zu guter Letzt – sei dir bewusst, wie Leute auf deine Grenzen reagieren.

Es ist wichtig, dass du diese Reaktionen als wertvolle Zeichen ansiehst. Achte darauf, wie andere auf deine Grenzen reagieren. Versuchen sie diese auszudehnen? Fällt es ihnen schwer, ein Nein zu akzeptieren?

Reden sie dir ein schlechtes Gewissen oder andere schlechte Gefühle ein? Nehmen sie dich ernst oder denken sie, dass deine Grenzen unvernünftig sind oder nicht für sie gelten? Dies sind alles hilfreiche Informationen zur Qualität dieser Beziehung.

Es schmerzt, wenn wir uns mit der Tatsache abfinden müssen, dass die Menschen, die wir lieben und die uns etwas bedeuten, uns nicht die gleiche Rücksicht entgegenbringen. Aber es kann ein Wegweiser sein.

Es kann ein Moment der Klarheit sein und uns ermutigen, mehr in Beziehungen zu investieren, in denen unsere Grenzen und Bedürfnisse respektiert werden, als in solche, in denen sie es nicht werden. Und das ist das, was du verdienst.

Du verdienst die Liebe, die du allen anderen um dich herum gibst. Dein Herz verdient mehr als nur Erschöpfung. Und du weißt das.

Es ist an der Zeit, dafür einzutreten. Es dir wirklich zu eigen zu machen. Die wichtigsten Grenzen von allen sind die, die du für dich selbst setzt. Welches Verhalten du auch immer für dich zulässt und die Regeln, nach denen du lebst, signalisieren anderen, was du auch von ihnen akzeptieren wirst.

Du kannst anderen nicht helfen, wenn du nicht zuerst dir selbst hilfst, also ist der ultimative Akt der Selbstliebe das Setzen eines hohen Standards für das, was du in deinem Leben akzeptieren wirst. Sei dir bewusst, dass du dieses Standards würdig bist.