Das passiert, wenn jemand mit einem guten Mädchen spielt

“Sie ist großzügig und freundlich und fürsorglich und immer für diejenigen da, die sie brauchen. Obwohl sie in ihrem Leben sehr viel erlebt hat, schafft sie es, für die Menschen da zu sein, die sie liebt, egal was passiert. Sie gibt die Menschen nie auf und egal, was passiert oder wie tief jemand fällt, sie wird immer noch da sein, wie das Licht am Ende des Tunnels.”

Sie ist etwas Besonderes. Sie ist eine von denen, die von ganzem Herzen lieben. Wenn sie sich verliebt, fällt sie mit Körper, Geist und Seele. Sie gibt sich ganz der Person hin, die sie liebt. Obwohl sie sich der kleinen Unvollkommenheiten und Fehler bewusst ist, entscheidet sie sich immer dafür, das Gute in den Menschen zu sehen und sie so zu lieben, wie sie sind.

So zu sein, wie sie ist, ein gutes Mädchen zu sein, ist etwas, was für sie ganz natürlich ist. Es liegt ihr im Blut und es kann nicht einfach beseitigt werden. Sie hat es nicht so gewollt. Aber die Menschen nehmen es oft als selbstverständlich hin. Sie benutzen ihre Freundlichkeit so, als würde sie nie müde werden. Sie rufen sie immer an, wenn sie sie brauchen, und sie lassen sie in Ruhe, wenn sie sie nicht mehr brauchen – und zwar bis zum nächsten Mal.

Es ist nicht nur einmal passiert. Die Leute nehmen und nehmen immer wieder alles, ohne ihr jemals etwas zurückzugeben. Und es macht ihr nichts aus, weil sie selbstlos ist. Und weil sie es gewohnt ist. Sie ist stark und kann eine Menge Dinge aushalten. Doch einige dieser Menschen brechen langsam Stück für Stück ihr Herz.

Sie kann es nicht ertragen, wenn jemand mit ihrem Herzen spielt. Sie kann es nicht ertragen, jemandes letzter Ausweg zu sein. Sie ist es nicht gewohnt, von Menschen enttäuscht zu werden, die sie liebt. Sie ist es nicht gewohnt, Versprechungen zu hören, die jemand nicht halten kann und will.

Es gibt Menschen, die nicht gut zu ihr sind, egal wie viel sie ihnen gibt. Es gibt Menschen, die sie nur benutzen und mit ihr und ihren Gefühlen spielen. Und sie kann die Grenze zwischen ihnen nicht ziehen – und eigentlich ist sie auch nicht in der Lage, das zu tun, weil sie so ist, wie sie ist. Also spielen sie weiter mit ihr. Sie spielen so lange mit ihr, bis sie an die Bruchstelle kommt – bis sie nicht mehr weiter kann.

Wenn ein gutes Mädchen ausgespielt wird, werden auch ihre Gefühle ausgespielt.

Was auch immer sie fühlte, wird ihr so fremd. Was auch immer oder wen auch immer sie in ihrem Herzen hatte, wird zu schmerzhaft, um es zu behalten, und sie beginnt alles auszulöschen. Sie fängt an, ihre Gefühle abzuschalten, weil alles zu fühlen bedeutet, alles zu spüren, auch den Schmerz. Sie schaltet es einfach ab.

Ihr Vertrauen zerbricht.

Die Idee, dass die Menschen gut zu ihr sein werden, weil sie ihnen nichts Böses will, beginnt sie langsam zu verlassen. Diese Idee, dass es in jedem etwas Gutes gibt, beginnt zu verblassen. Und wenn sie sich entscheidet, jemand neuen zu akzeptieren, ihm ihr Vertrauen zu schenken, kann sie das nicht so einfach.

Ihre Güte wurde ihr gestohlen.

Sie wollte sie nicht verlieren. Sie hatte nicht Probleme damit, so zu sein, wie sie ist. Aber offensichtlich hatte jemand anders Probleme mit ihrer Persönlichkeit. Jemand anderes kümmerte sich nicht darum, wie sie sich fühlt oder was mit ihr und mit ihr passiert. Man spielte mit ihr. Und leider verlor sie alles Gute, das sie in sich trug.

Sie hat sich verändert.

Sie änderte alles in ihrem Leben. Sie merkt, dass sie nicht immer diejenige sein kann, die am Ende am kürzeren Ende des Stockes zieht. Sie kann nicht immer diejenige sein, die gibt und nichts zurückbekommt. Sie kann nicht immer diejenige sein, die gebrochen wird und die in einer Beziehung benutzt und gespielt wird, nur weil sie eine gute Person ist. Sie kann das einfach nicht mehr.

Sie fängt an, Mauern um sich herum zu bauen.

Nach allem, was ihr passiert ist, ist sie etwas vorsichtiger geworden und vertraut nicht jedem. Sie weiß nicht, wen sie in ihr Leben lassen kann, und sie hat Angst davor, die gleichen Fehler zu machen, die sie vorher gemacht hat. Deshalb fängt sie an, alle wegzustoßen. Deshalb hebt sie ihre Wände hoch und lässt niemanden rein.

Sie wird unerreichbar.

Bei all den Schmerzen, die sie durchmacht, denkt sie nicht klar. Sie hasst sich selbst dafür, dass sie so naiv ist und es den Menschen erlaubt, sie so zu benutzen, wie es ihnen gefällt. Bei all dem Chaos wird es schwer sein, mit ihr zu reden. Ihre freundlichen Worte werden durch sarkastische Kommentare ersetzt und sie hört einfach nicht zu. Selbst diejenigen, die versuchen, sich ihr mit dem Herzen in der Hand zu nähern, können ihr nicht mehr so nahe kommen.

Jeder verliert sie.

Selbst diejenigen, die gut zu ihr waren, verlieren sie, weil sie nicht weiß, wer gut und wer schlecht ist. Sie glaubte, jeder sei gut, und das kostete sie viel in ihrem Leben. Um also von den Bösen wegzukommen, opfert sie auch diejenigen, die sich tatsächlich um sie kümmern und sie lieben.

Sie fängt an, ihr eigener Held zu sein.

Früher hat sie es immer eilig gehabt, anderen zu helfen. Sie war immer da, um die Notleidenden zu retten, und jetzt, als sie diese aus ihrem Leben herausgestrichen hat, hat sie niemanden, den sie retten kann. Sie kann auch niemanden retten, wenn sie sich ebenfalls gebrochen fühlt. Sie muss sich erst selbst retten, bevor sie anderen helfen kann.

All die Güte, die sie anderen gegeben hat, fängt sie an, für sich selbst zu bewahren.

Anstatt ihre Güte denjenigen zu geben, die sie einfach nur benutzen und für selbstverständlich halten, beschließt sie, gut zu sich selbst zu sein. Sie beschließt, Dinge für sich selbst zu tun, Dinge zu tun, die sie glücklich machen und Dinge, die ihr helfen, zu wachsen. Nach und nach beginnt sie zu lernen, wie man gut für sich selbst ist.

Sie lernte einige Lektionen auf die harte Tour.

Obwohl sie es nicht wissen wollte, zeigte ihr das Leben, wie hart und unfair es manchmal sein kann und dass nicht alle Menschen gut sind. Vielleicht wurde sie auf die harte Tour unterrichtet, aber zumindest werden die Lektionen, die sie gelernt hat, in guter Erinnerung bleiben.

Sie lernt, dass es ihr nichts nützen wird, wenn man allen gefällt.

Gut zu sein, hat sie glücklich gemacht, aber wenn man am Ende alle anderen zufrieden stellt, wird sie nur körperlich und seelisch erschöpft. Weil die Leute nie aufhören zu nehmen und sie nie wußte, wann sie aufhören soll zu geben. Doch endlich hat sie begriffen, dass sie nicht allen Menschen gefallen muss. Jetzt hat sie mehr Zeit, sich selbst zu gefallen. Sie erkennt, dass sie für sich selbst einstehen muss.

Dass die Menschen nicht so gut für sie sind, wie sie für sie. Dass sie manchmal auf sich selbst aufpassen muss, bevor sie sich um andere kümmert. Sie lernt, dass es in Ordnung ist, eine Meinung zu haben, die nicht mit der aller anderen übereinstimmt, und dass es in Ordnung ist, sie laut auszusprechen.

Sie lernt, dass nicht jeder gut ist.

Nur weil sie nicht mit den Gefühlen anderer Leute spielen würde, heißt das nicht, dass sie nicht mit ihren spielen würden. Nur weil sie niemanden absichtlich verletzt hat, heißt das nicht, dass sie ihr nicht wehtun würden. Nicht jeder ist gut und es hat eine Weile gedauert, bis sie es wirklich verstanden hat.

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