Was kann Angst mit deinem Körper machen? 8 physische Auswirkungen

Viele von uns nehmen an, dass eine Angststörung sich ausschließlich auf unser Gehirn und unsere psychische Gesundheit auswirkt, aber das ist auf jeden Fall ein Missverständnis. Tatsächlich ist Angst ein so destabilisierender Zustand, dass oft unsere körperliche Gesundheit davon betroffen ist und sich langfristig sogar ernsthafte Gesundheitsprobleme ergeben können.

Die Auswirkungen gehen also über Nervosität und Angst hinaus. Sehen wir uns an, welche Auswirkungen es auf unseren Körper hat und wie diese begrenzt werden können.

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Was kann Angst mit deinem Körper machen? 8 physische Auswirkungen

Wenn es dir so geht wie mir, kennst du wahrscheinlich schon Angst in kleinerem Ausmaß, wenn es darum geht, vor anderen zu reden, neue Leute zu treffen oder ein Vorstellungsgespräch zu führen. Jedoch gibt es auf der größeren Seite des Spektrums viele Menschen, die davon so sehr geplagt werden, dass sie unter körperlichen Symptomen leiden, die ihr tägliches Leben unerträglich machen.

8 körperliche Auswirkungen von Angstzuständen:

1) Angst verursacht Panikattacken

Panikattacken sind auf jeden Fall sehr beängstigend und können so heftig sein, dass wir tatsächlich glauben, dass wir gerade sterben. Hierbei wird die Atmung flach und der Körper fühlt sich an, als würde er rapide aufgeben, was das Luftholen sehr schwierig macht. Die starken Schmerzen in der Brust können auch zu Schwindel und Taubheitsgefühlen führen.

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2) Heftige Kopfschmerzen

Die Kopfschmerzen können so stark sein, dass sie Übelkeit hervorrufen und es Stunden und in manchen Fällen sogar Tage braucht, bis sie vorbeigehen. Wenn die Kopfschmerzen auftreten, machen sie die Konzentration viel schwieriger und können manche Menschen sogar lichtempfindlich machen.

3) Unregelmäßige Atmung

Ein erhöhter Puls und schnelle Atmung sind zwei weitere sehr schlimme Auswirkungen von Angstzuständen. Diese Symptome können zu Verzweiflung und Unverständnis gegenüber den Fähigkeiten unseres Körpers führen und uns oftmals noch mehr in Panik versetzen…

4) Starkes Schwitzen

Musstest du schon einmal einen Vortrag halten und hast bemerkt, dass du trotz eisiger Kälte geschwitzt hast? Wenn ja, dann erkennst du nun im Nachhinein, dass der kalte Schweiß eine Stressreaktion war und deine Angst dahintersteckte.

5) Regelmäßige Schlafprobleme

Egal, wie selbstbewusst oder entspannt wir sind, nehmen wir irgendwann alle unsere Sorgen und unseren Stress mit ins Bett. Schlafenszeit ist schließlich die Zeit, in der wir die wichtigsten Ereignisse des Tages Revue passieren lassen und uns auch auf unsere Probleme konzentrieren. Leider fällt es unserem Kopf hier schwer, abzuschalten und zu entspannen. Und wenn wir dann endlich einschlafen, löst dies oft auch Alpträume aus…

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6) Herzinfarkt

Wer an einer chronischen Angststörung leidet, ist auf jeden Fall anfälliger für Herzinfarkte. Der Stress führt oft zu Herzklopfen, was kurzfristig zwar nicht allzu gefährlich scheinen mag, aber in Wirklichkeit zur Schwächung des Körpers und der Organe beiträgt.

7) Muskelschmerzen

Unser Körper kann zwar einiges, aber nicht einmal er ist komplex genug, um Stress sofort abzubauen, was erklärt, warum wir so viel davon mit uns herumtragen. Verspannte Muskeln und Steifheit sind häufige körperliche Auswirkungen dieser Störung.

8) Magenbeschwerden und Übelkeit

Man sagt, dass der Magen das zweite Gehirn des Körpers ist, also ist es kaum überraschend, dass Menschen mit einer Angststörung auch Darm- und Verdauungsprobleme und andere Magenerkrankungen haben.

Welche Organe sind von Angst betroffen?

Angststörungen können auch schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Organe haben, was es umso wichtiger macht, die Ursache des Problems anzugehen. Die größten Auswirkungen hat diese Erkrankung auf das Herz und das Verdauungssystem.

Angststörungen wirken sich auf das Herz aus

Eine Panikattacke kann das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen, insbesondere wenn noch andere Faktoren beteiligt sind: sehr niedrige oder sehr hohe Temperaturen, Rauchen, intensive körperliche Betätigung usw. In Bezug auf chronischen Stress sind diese Risiken nicht unmittelbar, aber die Herz-Kreislauf-Gesundheit wird langfristig abgebaut.

Zum Beispiel kann sich Bluthochdruck verschlimmern, die Produktion von schlechtem Cholesterin steigt an, es kann den Betreffenden auch dicker machen und zu weniger Bewegung und mehr Rauchen verleiten. All dies kann zu einem erhöhten Risiko für einen Herzanfall oder eine Herzerkrankung führen.

Gestörtes Verdauungssystem

Bei Stress verändert sich der Appetit allgemein: Manche Menschen haben einen verkrampften Magen und bekommen nichts herunter, andere haben großen Hunger. In jedem Fall reagieren der Magen und der Darm auf Stress. Dies ist mit Cortisol verknüpft, einem Hormon, das alle Funktionen im Körper blockiert, die nicht für die Verteidigung notwendig sind, und dazu gehört die Verdauung. Zudem reduziert Adrenalin die Durchblutung und entspannt die Magenmuskulatur. Alle diese Phänomene führen zu Veränderungen im Appetit und können Übelkeit oder Durchfall auslösen.

Wie können Angststörungen behandelt werden?

Die Behandlung von Angststörungen beruht auf medikamentösem und/oder psychologischem Vorgehen. In allen Fällen ist ärztliche Betreuung erforderlich, um eine geeignete Therapie zu finden, die auf die Bedürfnisse, die Symptome und die familiäre und soziale Situation des Patienten abgestimmt ist.

Die kognitive Verhaltenstherapie kommt hierbei am häufigsten zum Einsatz. Die kognitive Verhaltenstherapie ist die am besten untersuchte Therapie für Angststörungen, einschließlich sozialer Phobien, Panikstörungen und Zwangsstörungen. Diese Form der Therapie ist im Allgemeinen langfristig wirksam, weil sie sich auf die Auslöser der Angst konzentriert und dem Patienten Instrumente zur Kontrolle an die Hand gibt (normalerweise 12 bis 25 Sitzungen à 45 Minuten).

Sorge für deinen Körper

Der Stress des Lebens bedeutet fast immer eine große Belastung für unseren Körper, weshalb es so wichtig ist, dass wir besser auf uns aufpassen. Um sich besser zu fühlen, geht es hier hauptsächlich darum, dass wir lernen, zu entspannen und den Druck abzulassen. Ob Sport, Malen, Zeichnen oder sogar Schreiben: Regelmäßige Tätigkeiten, die dich glücklicher machen und deinen Serotoninspiegel erhöhen, sind entscheidend für die Beruhigung der Nerven.