Wir waren dazu bestimmt, uns zu trennen

“Ich bin immer noch als Freund für dich da.”

Das war die letzte Nachricht, die du mir geschickt hast. Ich habe nicht geantwortet. Ich sah keinen Sinn darin.

Es ist schon komisch, oder? Du hast wiederholt gesagt, dass du mich liebst, aber am Ende konntest du nicht einmal um mich kämpfen. Irgendwie war ich während all der Jahre, die wir miteinander verbracht haben, die Einzige, die gekämpft hat.

Ich war die Einzige, die unsere Beziehung davor bewahrt hat, zu scheitern. Ich war immer die Erste, die sich entschuldigt hat, selbst wenn es deine Schuld war – weil ich dich genug geliebt habe, um meinen Stolz hinunterzuschlucken.

Du hast immer gedacht, dass ich ohne dich für mich sorgen kann. Du dachtest, dass ich sofort wieder okay sein würde, wenn du mich verlässt.

Tja, in Wirklichkeit bin ich nicht so stark. Von außen mag ich wie ein starker Mensch aussehen, aber in unserer Beziehung war ich immer der abhängigere Partner.

Warum scheinen mich die Menschen, die ich liebe, immer zu verletzen?

Die letzten drei Jahre lang habe ich alles für dich getan. Ich habe Möglichkeiten geopfert, weil ich wusste, dass du ohne mich nicht leben kannst. Du hast mich gebraucht. Und jetzt frage ich mich, ob ich dir jemals überhaupt wichtig war.

Wie kannst du nachts ruhig schlafen, wenn du doch weißt, dass mir wegen dir das Herz wehtut? Ich kann nicht akzeptieren, dass du einfach ohne mich weiterlebst, ohne uns. Ich wünschte, ich könnte so einfach loslassen wie du … aber ich kann es nicht.

Als du in mein Leben kamst, habe ich Gott versprochen, dass ich dich immer schätzen und dir noch mehr Liebe geben würde, als du erbeten kannst. Ich war so dankbar, dass du in meine Welt gekommen bist.

Ich hatte die Hoffnung, dass du mein „für immer“ bist, ich war sicher, dass wir uns niederlassen und zusammen alt werden würden. Ich dachte, dass alles, was ich getan hatte, genug war. Ich habe sogar weit mehr getan, als du verlangt hast.

Aber nach allem, was ich für dich getan habe, hast du mich trotzdem verlassen.

All deine Versprechen und all unsere gemeinsamen Erinnerungen sind in einem Augenblick verschwunden. Du bist ohne Erklärung gegangen; es blieben so viele unbeantwortete Fragen in meinem Kopf zurück. Ich fühlte mich verraten, aber du hast sofort mit jemandem anderem weitergemacht.

Ich habe Gott wiederholt gefragt, wie um Himmels willen du sofort aufgehört hast, mich zu lieben, nachdem wir so lange zusammen waren. Du wurdest zu einem Fremden. Du wurdest zum genauen Gegenteil des Mannes, der du versprochen hattest zu sein. Du bist nun ein komplett anderer Mensch.

Anfangs konnte ich nicht akzeptieren, dass du weg warst. Ich hoffte weiter, dass du eines Tages wieder da bist. Ich dachte, dass wir am Ende wieder zusammen sein würden. Ich habe monatelang gewartet, aber du bist nie zurückgekommen.

Selbst nach all dem Schmerz, den du verursacht hast, liebe ich dich immer noch. Aber es ist Zeit, dich loszulassen. Es ist Zeit, unsere Gespräche nicht mehr zu lesen und keine Szenen in meinem Kopf abzuspielen. Es ist Zeit, es hinter mir zu lassen.

Ich will loslassen und mit meinem Leben weitermachen – ohne dich.

Ich akzeptiere endlich, dass es dich und mich nicht mehr gibt und wir nie wieder zusammen sein werden. Ich weiß, dass all unsere Pläne niemals umgesetzt werden.

Ich akzeptiere, dass ich eines Tages einen anderen Mann heiraten werde, in meiner Lieblingskirche mit meinem Lieblingslied. Mir ist klar, dass es nicht deine Augen sein werden, in denen an diesem Tag Tränen des Glücks schimmern, sondern die eines anderen.

Eines Tages wird ein anderer Mann mir das „für immer“ versprechen, das du nicht eingehalten hast. Ein anderer Mann wird für mich kämpfen, wenn ich das Gefühl habe, aufgeben zu wollen.

Er wird mich aufrichten, anstatt mich zu niederzumachen. Er wird mich nie verlassen, weil er weiß, wie es sich anfühlt, zurückgelassen zu werden. Ich werde diesen Mann zum richtigen Zeitpunkt treffen, wenn ich ganz geheilt bin und bereit, wieder zu lieben.

Ich kann endlich sagen, dass ich es nicht bereue, dir begegnet zu sein.

Als du entschieden hast, mich zu verlassen, hast du mich näher an den mir vom Schicksal bestimmten Mann geführt. Ich bin sicher, dass sich eines Tages unsere Wege wieder kreuzen werden. Aber es gibt keine Versprechen und Hoffnungen mehr – nur noch uns.

Ich hoffe, dass wir uns an diesem Tag wieder anlächeln können. Ich hoffe, wir werden nicht bereuen, zu wem wir geworden sind. Schließlich passiert ja vielleicht alles so, wie es geschehen soll.

Vielleicht waren wir nicht dazu bestimmt, uns auf halbem Weg zu treffen, sondern dazu, uns zu trennen.

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