Weihnachtsdepression: Die Weihnachtstage sind erfüllt von Freude, Fröhlichkeit und guter alter Weihnachtsstimmung. Es ist die Zeit der Liebe, des Friedens und des Glücks.
Es ist die Jahreszeit im Jahr, in der wir frei haben, Zeit mit unseren Familien verbringen, zu ein paar Einkäufen in letzter Minute losrennen, essen und trinken, zu Partys und Familientreffen gehen, uns über Geschenke freuen und ein perfektes Weihnachtsfest feiern.
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Wenn deine Depression nach einiger Zeit wieder zurückkehrt
Aber für viele von uns sind die Feiertage eine Zeit, die von Ängsten und Depressionen erfüllt sind. Weihnachtsstress und Ängste können Gefühle von Traurigkeit bei Menschen mit Depressionen oft verstärken.
Die stressigste Zeit des Jahres
Für den Rest der Welt mag es vielleicht die schönste Zeit des Jahres sein, aber für mich ist Weihnachten von Einsamkeit und Angst durchzogen.
Aber das war nicht immer so. Früher habe ich Weihnachten und das ganze Drumherum geliebt, besonders die Geschenke. Aber bald fingen die Dinge an sich zu ändern, als ich älter wurde.
Der Druck, ein perfektes Weihnachten zu erleben und glücklich zu sein trotz allem, was in mir vorgehen mag, machte für mich keinen Sinn mehr.
Und so fing ich an, mich davor zu fürchten. Sobald ich die ersten Weihnachtsdekorationen in den Geschäften sah, konnte ich den Feiertagsstress in mir hochkochen fühlen.
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Meine Angststörung und Depression brachten mich schließlich dazu, Weihnachten zu hassen und mich wie Nichts zu fühlen. Oder besser noch wie der Grinch.
Weihnachten ist für mich in Wirklichkeit eine beängstigende und stressige Zeit, die mich noch depressiver macht, als ich es sowieso schon bin, und ich kann es anderen nicht gut erklären, die von der Weihnachtsstimmung berauscht sind. Während alle anderen in Rot, Grün und Weiß gehüllt sind, stecke ich in einem Abgrund der Schwärze fest.
Warum Weihnachten depressiv sein kann?
Entgegen der landläufigen Meinung fühlen sich viele Menschen während der Feiertage gestresst, ängstlich und depressiv. Und die meisten dieser Menschen, so auch ich, haben ein paar gute Gründe, Weihnachten zu hassen.
Wenn du dir genau ansiehst, wie Weihnachten gefeiert wird, findest du viele überraschende Gründe, die zu Ängsten statt zu Glück und Freude führen können.
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Elemente wie Einsamkeit, Verlust eines Familienmitglieds, Entfremdung, toxische Familien, finanzielle Sorgen, Arbeitsstress und traumatische Erlebnisse während der Weihnachtszeit können zum unangenehmen Gefühl von Stress beitragen.
Zudem kann der Druck, ein perfektes Weihnachten zu feiern, noch mehr Depressionen und Ängste auslösen.
Einige der häufigsten Gründe für Weihnachtsdepression sind:
- Finanzielle Sorgen
- Familiäre Schwierigkeiten
- Einsamkeit
- Gesundheitliche Probleme
- Verlust eines geliebten Menschen
- Sehnsucht nach glücklicheren Erinnerungen von früher
- Arbeitslosigkeit
- Weihnachtsumgebung & Eigenschaften
- Ängste vor sozialen Situationen
- Feiertagsarbeitsbelastung
- Überzogene Erwartungen
- Zusätzliche Haushaltsaufgaben
- Druck, das perfekte Weihnachten zu feiern
- Kommerzialisierung der Feiertage
Viele Menschen fühlen sich isoliert und haben Angst vor gesellschaftlichen Ereignissen während der Weihnachtszeit. Zudem fühlen sich andere gezwungen, neue Geschenke, Outfits und andere festliche Grundlagen zu kaufen, die ihr sowieso schon schwindendes Bankkonto belasten.
Obwohl Depressionen in dieser Zeit des Jahres so häufig vorkommen, entscheiden sich dennoch die meisten von uns, im Stillen zu leiden. Und diejenigen, die etwas sagen und Hilfe suchen wollen, finden keine.
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Es wurde beobachtet, dass während der Feiertage trotz hoher Nachfrage die psychiatrischen Hilfsdienste mit reduziertem Personal arbeiten. Da es an angemessener professioneller Unterstützung mangelt, bleiben die meisten Ersuchen nach Hilfe unerfüllt.
Da der Stress in deinem Inneren auf Hochtouren läuft, während die Festtagsstimmung die Herzen aller anderen erwärmt, musst du effektive Strategien finden, um an Weihnachten mit deinem Stress, deinen Ängsten und deinen Weihnachtsdepressionen umzugehen und dein emotionales und geistiges Wohlbefinden zu schützen.
14 Wege, um Weihnachtsdepression und Angst zu bewältigen
Hier sind ein paar Tipps, um Stress und Weihnachtsdepressionen während der Feiertage zu bewältigen:
1. Plane voraus
Nimm dir etwas Zeit, um herauszufinden, wie du während dieser Zeit eine gesunde mentale Einstellung behalten kannst. Überlege dir einige erholsame Abläufe, mit denen du dich besser fühlst, und trage diese in einen Kalender ein.
Achte darauf, diese Abläufe auch einzuhalten, egal, wie beschäftigt du während der Feiertage sein magst. Die wichtigsten Dinge zu kennen und sie zur Priorität zu machen kann eine große Hilfe sein.
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Plane das Einkaufen, Kochen und den Besuch von Familie und Freunden im Voraus. Sobald du weißt, was du durchmachen musst, wirst du besser darauf vorbereitet sein, dich ihm zu stellen.
2. Kontrolliere deine Erwartungen
Habe realistische Erwartungen. Es gibt so etwas wie ein perfektes Weihnachten nicht. Höre also auf, eines zu erwarten.
Dieses Weihnachten wird nicht wie das vorherige sein und auch nicht wie irgendein anderes, an dem du festhältst. Erkenne, dass deine Familienmitglieder erwachsen werden und ihren eigenen Herausforderungen gegenüberstehen, genau wie du.
Deine Familientraditionen und -rituale werden sich also entsprechend verändern. Freue dich darauf, deine Familie besser kennenzulernen und Verbindungen aufzubauen, statt nach dem Glück zu suchen.
Richte deine Konzentration darauf, neue Erinnerungen zu schaffen und dabei die alten zu schätzen.
Wenn du zu gesellschaftlichen Ereignissen eingeladen bist und dich selbst in Aufregung versetzt hast, musst du entscheiden, ob daran teilzunehmen wichtiger ist als deine psychische Gesundheit.
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Wende dich denen zu, die an Depressionen leiden
Wenn du hohe Erwartungen an dich selbst und an soziale Ereignisse hast, musst du deine Erwartungen herunterschrauben, da du sonst am Ende enttäuscht sein könntest. Du hast die Macht zu entscheiden, wie du deine Feiertage verbringen willst und du bist nicht gezwungen, irgendwohin zu gehen, wo du nicht hinwillst.
Solltest du zu einer Feier gehen, sorge dafür, dass du einen Plan und eine Rückzugsstrategie parat hast.
3. Halte dich an ein striktes Budget
Weihnachten kann finanziell gesehen eine Herausforderung sein, was auch einer der Gründe sein könnte, warum du dich depressiv fühlst. Darum musst du darauf achten, dich an ein Budget zu halten.
Entscheide im Voraus, wie viel du für Einkäufe, Geschenke und Essen ausgeben kannst und halte dich dann an dein Budget. Viele Geschenke zu kaufen wird dich nicht glücklich machen.
Konzentriere dich stattdessen darauf, deine Beziehungen mit durchdachten statt teuren Geschenken zu stärken.
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4. Erkenne deine Gefühle an
Depressionen sind eine ernsthafte psychische Erkrankung und du solltest ihr so viel Aufmerksamkeit schenken, wie du kannst, besonders wenn es niemanden gibt, mit dem du deine Gefühle teilen kannst.
Versuche, deine Gedanken und Gefühle mit Mitgefühl und Empathie zu verstehen und anzuerkennen. Verurteile deine Gefühle nicht und versuche sie einfach zu betrachten, in der Absicht zu verstehen, was dich besonders betrifft. Klage, trauere, weine und verleihe deinen Gefühle Ausdruck, so oft es nötig ist.
Es ist völlig in Ordnung sich niedergeschlagen zu fühlen, nur weil Weihnachten ist. Du musst dich nicht dazu zwingen, in Feiertagsstimmung zu kommen.
5. Verbringe etwas Zeit mit dir selbst
Das Beste, was du an Weihnachten tun kannst, ist dir selbst etwas Liebe und Freundlichkeit zu schenken. Anstatt dich selbst zu verurteilen oder zu kritisieren, praktiziere Selbstliebe.
Nimm dir Zeit für dich und gönne dir eine Auszeit. Nimm dir frei, um ein Buch zu lesen, einen Film zu sehen, Musik zu hören, dir selbst etwas Leckeres zu kochen oder was immer dich entspannt. Selbstliebe kann die tiefsten emotionalen Wunden heilen.
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6. Sieh über Missstände hinweg
Wir alle haben Probleme mit unserer Familie und das kann viele tiefe emotionale Wunden verursachen. Aber Weihnachten ist eine Zeit, um Differenzen beiseite zu legen und bessere Bindungen zu Familie und Freunden aufzubauen.
Akzeptiere deine Familienmitglieder so, wie sie sind, auch wenn sie dich enttäuscht haben. Sei mitfühlend und verständnisvoll mit deiner Familie und zeige Empathie, wenn sie aufgebracht sind.
Sobald du lernst, die Feiertage als Gelegenheit zu nutzen, stärkere Bindungen mit deiner Familie aufzubauen, fühlst du dich viel weniger gestresst. Wisse dies: Familie ist wichtig.
7. Nimm Kontakt auf
Wenn du dich sehr isoliert oder einsam fühlst, kann der Besuch von religiösen, gemeinschaftlichen oder sozialen Veranstaltungen eine tolle Idee sein. Du kannst dort die nötige Gesellschaft und Unterstützung finden, besonders an Weihnachten.
Eine weitere großartige Möglichkeit, deiner Stimmung einen Schub zu geben, ist ehrenamtliche Arbeit, um anderen in Not zu helfen. Das hebt nicht nur deine Stimmung, sondern hilft auch dabei, ein paar neue Freunde zu finden.
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8. Übermäßiger Genuss ist keine gute Idee
Auch wenn Weihnachten vielleicht die beste Zeit ist, dir etwas zu gönnen, kann es tatsächlich schlecht für deine mentale und emotionale Gesundheit sein, wenn du dir alles gönnst, was dein Herz begehrt, selbst wenn es noch so verlockend ist.
Zu viel Koffein oder Zucker können zu großen Energieschwankungen innerhalb kurzer Zeit führen. Dies kann dein Denken, deine Motivation und deine Stimmung schwer beeinflussen. Übermäßiger Genuss ist keine gute Idee während der Weihnachtszeit, besonders wenn du bereits versuchst, mit Weihnachtsangst klarzukommen.
9. Sage “Nein”, wenn du willst
Du musst nicht zu allem Ja sagen oder bei allem mitmachen. Wenn du auch dann Ja sagst, wenn du eigentlich nicht willst, fühlst du dich überfordert, gestresst und verärgert.
Deine Familie, Freunde und Arbeitskollegen werden es verstehen, wenn du höflich ablehnst, wenn du zu einer Aktivität oder Veranstaltung eingeladen wirst. Tue das, was du wirklich willst und nutze deine Zeit so gut wie du kannst, statt es anderen recht zu machen.
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10. Sei achtsam
Nur 10 Minuten Achtsamkeitsmeditation jeden Tag sind eine der besten Möglichkeiten, mit Angst und Depression über die Feiertage umzugehen. Setze dich an einen ruhigen und stillen Ort ohne Ablenkungen und nimm tiefe und langsame Atemzüge.
Richte dein Bewusstsein auf deinen Atem und betrachte deine Gedanken, ohne auf sie einzugehen oder sie zu bewerten. Achtsamkeit ist eine effektive Methode, inneren Frieden zu finden und im gegenwärtigen Augenblick zu leben.
11. Bleibe aktiv
Weihnachtsangst kann dazu führen, dass du nur noch Lust hast, die Feiertage im Schlafanzug zu verbringen und online Weihnachtsfilme anzusehen.
Aber um deine körperliche Gesundheit musst du dich genauso kümmern wie du für deine geistige und emotionale Gesundheit sorgen musst. Gehe spazieren oder joggen, gehe ins Fitnessstudio, mach bei deinem örtlichen Zumba-Kurs oder Yoga-Studio mit oder tanze einfach in deinem Zimmer auf gute Musik. Nur 2 Stunden körperlicher Bewegung pro Woche können schon für eine bessere psychische Gesundheit sorgen.
12. Halte dich mit dem Alkohol zurück
Es mag verlockend sein, sich noch ein Gläschen Chardonnay zu gönnen, aber zu viel zu trinken kann zusammen mit dem drohenden Kater deinen Stress und deine Ängste noch verschlimmern.
Da Alkohol die Menge des “Glückshormons” Serotonin verringert, kann er deine Stimmung, dein Schlafmuster und sogar dein Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigen. Trinke verantwortungsvoll und achte auf genug Wasser.
13. Ruhe dich gut aus
Für die meisten von uns ist das Leben das Jahr über sehr geschäftig. Weihnachten ist also eine gute Gelegenheit, um etwas dringend benötigten Schlaf nachzuholen.
Ruhe dich viel aus, da Schlafmangel und Erschöpfung viel Stress und Ängste verursachen und dazu führen können, dass du dich überfordert fühlst. Gehe früh ins Bett und schlafe so lange, wie du willst. Das Beste an den Feiertagen ist, dass du dir für den nächsten Tag keinen Wecker stellen musst.
14. Suche dir professionelle Hilfe
Wenn deine Depression dich übermäßig einschränkt, empfiehlt es sich, dir professionelle Hilfe zu holen. Es kann passieren, dass du dich trotz aller Bemühungen ständig ängstlich und depressiv fühlst. In diesem Fall kann es ratsam sein, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen.
Weihnachtslichter in der Dunkelheit des Winters und gegen Weihnachtsdepression
Auch wenn es selbst mit all den hellen und funkelnden Weihnachtslichtern draußen sehr dunkel werden kann, kannst du dich trotzdem entschließen, die Dunkelheit im Inneren zu erhellen.
Mit den richtigen Maßnahmen, um dich an Weihnachten und während der Feiertage vor Stress und Depressionen zu schützen, kannst du inneren Frieden und Weihnachtsstimmung erlangen.
Identifiziere, welche Auslöser es für deine Depression gibt und entwickle Strategien, um ihnen entgegenzuwirken. Mit der richtigen Dosis von positivem Denken und ordentlicher Planung kannst du dir selbst und der Welt Freude bringen.
Bleibe dir selbst treu. Gib den negativen Gedanken und Gefühlen nicht nach, die im Inneren an die Oberfläche kommen. Isoliere dich nicht.
Komme aus deinem Kopf heraus. Verbringe Zeit mit Familie und Freunden, so viel du kannst, und schätze die Mühe, die du in diesen schwierigen Kampf steckst.
Genieße die kleinen Momente und die kleinen Weihnachtswunder, die dir und deinen Lieben Freude bringen.
Frohe Weihnachten!