11 wirksame Wege zur Motivation, wenn du depressiv bist

Motivation ist schwer, wenn man depressiv ist.

Wenn du diese dunklen Gefühle hast, ist es schon schwer, überhaupt erst anzufangen.

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Aber keine Sorge, ich kann dir dabei helfen.

Dieser Artikel stellt verschiedene Möglichkeiten vor, wie du dich bei Depressionen motivieren kannst. Er beschreibt kurzfristig wirksame Ideen und langfristige Pläne zur Verringerung der Symptome der Depression, damit du mehr Begeisterung und Leidenschaft für Dinge in deinem Leben empfinden kannst.

1. Stehe auf und mache das Bett.

Wenn du depressiv bist, bist du oft von absoluter Müdigkeit geplagt, die nicht mehr weggeht. Die Lösung könnte sein, einfach im Bett zu bleiben, und manchmal kann das genau das sein, was du brauchst. Selbstfürsorge ist schließlich gut.

Wenn du aber Schwierigkeiten hast, überhaupt Motivation für dein Leben aufzubringen, musst du als Erstes aus dem Bett aufstehen.

Dich zum Aufstehen zu verpflichten mag sich so anfühlen, als ob es nicht machbar ist. Depressionen gehen oft mit Schlafstörungen einher, die bedeuten, dass man nachts wach liegt und sich noch müder fühlt als vor dem Zubettgehen. Bei Depressionen hast du ständig mit deinem eigenen Kopf zu kämpfen, was ermüdend ist.

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Es ist wichtig, dass du erkennst, wann dein Körper Ruhe braucht und wann du dich ein bisschen mehr anstrengen musst, damit du aufstehst. Da dieser Artikel bei der Motivation bei Depressionen helfen will, geht es in diesem Fall besonders darum, dich selbst dazu zu bringen, aus dem Bett zu kommen.

Am Vorabend.

Guter Schlaf ist wichtig. Er ist für jeden wichtig, aber gerade bei Depressionen. Der Nachtschlaf gibt den Ton für den nächsten Tag an. Eine gut geschlafene Nacht hilft dabei, ein gesundes Gewicht zu halten und Stress besser zu bewältigen. Auch das Risiko für andere ernsthafte Gesundheitsprobleme kann gesenkt und die Stimmung verbessert werden.

Gesunder Schlaf ist der erste Schritt, um die Motivation zu bekommen, aus dem Bett zu kommen. Wie sorgst du also dafür?

  • Halte dich an einen gesunden Schlafrhythmus und versuche, mindestens 8 Stunden pro Nacht zu schlafen.
  • Sorge im Schlafzimmer für eine ruhige und erholsame Umgebung.
  • Begrenze die Nickerchen tagsüber. Streiche sie nach Möglichkeit ganz.
  • Achte darauf, was du vor dem Zubettgehen isst und trinkst – vermeide Koffein, zu viel Zucker, Alkohol oder andere Drogen.

Der Morgen danach.

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Nachdem du sieben bis acht Stunden erholsamen Schlaf bekommen hast, starte den Tag mit einem sanften Weckruf. An Tagen, an denen du mehr mit den Symptomen der Depression zu kämpfen hast, ist das viel angenehmer, als vom traditionellen lauten Piepen des Weckers aus dem Schlaf gerissen zu werden, was schon für miese Stimmung sorgt.

Lasse dir Zeit beim Wachwerden. Öffne vielleicht langsam ein Auge nach dem anderen, strecke dich, und rolle dich sanft in eine sitzende Position. Dein Körper wird es dir danken und dich möglicherweise für deine sanften Bewegungen belohnen. Das Ziel ist hierbei nicht, nach dem Aufwachen sofort aus dem Bett zu springen und in den Tag zu starten, sondern aufzuwachen, präsent zu sein und darauf zu hören, was dein Körper braucht.

Sobald du aus dem Bett aufgestanden bist, solltest du dich langsam und bewusst bewegen. Du brauchst dich nicht beim Anziehen zu beeilen – wähle stattdessen dein Outfit mit Bedacht aus. Wenn dir das schwerfällt (ich bin manchmal von Entscheidungen überfordert und gerate dann in eine Spirale), lege deine Kleidung am Abend vorher heraus. Wenn du dann aufstehst, wartet dein Outfit schon auf dich und ist bereit für den Tag.

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Für die Langstrecke.

Eine Randbemerkung, wie du auf lange Sicht für Motivation sorgen kannst, wenn du depressiv bist: Gewöhne dir eine schöne Morgenroutine an, die du liebst. Vielleicht gehören Musik, Meditation, Yoga oder Kaffee dazu. Das gibt dir Motivation, aus dem Bett zu kommen.

Vielleicht beinhaltet deine Morgenroutine, dass du deinen Lieblingstee trinkst und dabei zehn Minuten draußen sitzt, bevor du dich anziehst. Bei der Entwicklung deiner Routine ist alles erlaubt.

Das Ziel hierbei ist es, dass du dir einen Morgen schaffst, für den du gerne aufwachst und bei dem du dabei sein willst. Lasse dich nicht entmutigen, wenn du diese Dinge noch nicht weißt. Es braucht Zeit. Probiere verschiedene Sachen aus und schau, wie du dich morgens fühlst.

Du bist nicht sicher, wo du anfangen sollst? Hier sind ein paar Ideen für deine Morgenroutine, die du probieren und schauen kannst, wie sie für dich funktionieren.

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  • Fange den Tag mit einem kurzen Spaziergang um den Block an.
  • Probiere es mit Morgenmeditation.
  • Trinke ein großes Glas kaltes Zitronenwasser.
  • Höre dir morgens eine Stimmungs-Playliste an.
  • Gehe duschen.

Der zweite Teil des oben erwähnten Tipps war, dass du dein Bett machen sollst. Das mag bedeutungslos erscheinen, aber ich möchte dich herausfordern, es zu versuchen. Hier sind ein paar Gründe dafür:

  • Wenn du dein Bett machst, fühlst du dich produktiv. (Sofortiger Stimmungsschub!)
  • Wenn du dein Bett machst, bekommst du das Gefühl, etwas geleistet und erreicht zu haben.

Es ist also sowohl wichtig, das Bett zu machen als auch daraus aufzustehen, und beides hilft bei der Motivation, wenn du depressiv bist. Bedenke, dass guter Schlaf bereits am Vorabend beginnt. Und auch wenn es sinnlos erscheinen mag, dein Bett zu machen, ist es das nicht. Du fühlst dich toll, wenn du siehst, wie schön ordentlich du dein Bett gemacht hast!

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Ich empfehle, dass du dich für den Tag anziehst, aber manchmal kostet das zu viel Energie – in diesen Fällen möchte ich dich trotzdem ermuntern, dich umzuziehen. Selbst wenn du nur etwas Lockeres, Gemütliches und Schlafanzugartiges anziehst: Zieh dich trotzdem um.

Dich jeden Morgen umzuziehen hilft auch dabei, die Hygiene im Griff zu haben, was mitten in der Depression manchmal schwierig ist.

2. Ziehe dich um.

Du kannst sogar deine Lieblingsklamotten anziehen, wenn du magst – egal, ob du ausgehst oder nicht, und egal, welche Klamotten das sind. Das kann die Stimmung enorm heben! Wenn du Energie dafür hast, würde ich sagen, gib alles und style dir auch die Haare und mach das Outfit komplett, aber wenn dir die Energie fehlt, zieh einfach nur die Klamotten an. Du wirst einen Unterschied spüren.

Für die Langstrecke.

Ein paar Tipps, wie du das zu einer täglichen Gewohnheit machen kannst, um deine Motivation zu behalten: Lege deine Kleidung am Vorabend heraus, sorge dafür, dass deine Garderobe dir entspricht und dass du Teile hast, in denen du dich toll fühlst. Besuche vielleicht einen Secondhand-Laden in deiner Nähe, wenn deine Garderobe etwas Auffrischung vertragen könnte. Du weißt nie, was du dort findest!

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Dich anzuziehen ist übrigens dein dritter Sieg. Du hast es schon geschafft, aufzustehen und dein Bett zu machen. Guck mal, wie gut das läuft! Manchmal musst du dich für Motivation auf die kleinen Dinge konzentrieren.

Depressionen sind eine miese psychische Erkrankung, die dir die Energie und Lebenslust raubt. Mit diesen konkreten Tipps kannst du selbst an den schlimmsten Tagen motiviert bleiben, auch wenn es dann vielleicht mehr Willenskraft erfordert.

3. Vermittle positive Botschaften mit Klebezetteln.

Verbreite mit Klebezetteln Liebe und Güte für dich. Klebe zum Beispiel eine Nachricht auf deinen Spiegel: “Ich bin stolz auf dich, weil du heute Morgen aufgestanden bist”, und auf dem Badezimmerspiegel könntest du die Nachricht hinterlassen: “Du schaffst das. Schön, dass du schon so weit gekommen bist.”

Dich selbst anzufeuern ist völlig in Ordnung und ich finde, wir sollten es lauthals tun! Wenn du dir selbst sagst, dass du super bist, hart arbeitest und es verdient hast, hilft das bei der Änderung deiner inneren Erzählung – dieser kleinen Stimme in jedem von uns.

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Wenn du depressiv bist, werden dadurch negative Selbstgespräche und Selbsthass befeuert und dir wird jegliche Motivation oder Lust genommen, die du vielleicht hattest. Indem du Klebezettel an Stellen anbringst, die du oft siehst, bekommst du eine kleine Erinnerung daran, dass du es schaffen kannst. Du packst das.

Motivierende Zitate zur Inspiration:

“Die schlechte Nachricht ist, dass die Zeit verfliegt. Die gute Nachricht ist, dass du der Pilot bist.” – Michael Altshuler

“Du bestimmst dein eigenes Leben. Lass dein Drehbuch nicht von anderen Leuten schreiben.” – Oprah Winfrey

“Gerade in unseren dunkelsten Momenten müssen wir uns darauf konzentrieren, das Licht zu sehen.” – Aristoteles

4. Übe dich in freudvoller Bewegung.

Jeden Tag Sport zu treiben hat enorme Vorteile, und wenn du unter Depressionen leidest, hast du das wahrscheinlich schon oft genug zu hören bekommen. Die Vorstellung, dass Sport die Lösung für Depressionen sein könnte, ist für die Betroffenen natürlich ärgerlich. Ich möchte jedoch vorschlagen, dass du freudvolle Bewegung praktizierst.

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Freudvolle Bewegung ist irgendeine Art körperlicher Bewegung, die dir Freude macht. Das kann eine Tanzparty am Nachmittag sein, ein paar Yogaübungen, Reiten, WandernSchwimmen, alles ist möglich.

Das Ziel dabei ist, den Körper sanft und liebevoll zu bewegen, um dir Freude zu bereiten. Wenn du noch keine bestimmte Vorstellung hast, sieh dich einmal um und mach dich auf die Suche nach Ideen. Wenn du depressiv bist, könnten dich beispielweise ein flotter Spaziergang, eine schöne Tanzeinlage oder Seilspringen aufheitern.

Beispiele für freudvolle Bewegung:

  • Gehe mit dem Hund spazieren.
  • Gehe einkaufen.
  • Gehe joggen.
  • Gehe wandern.
  • Probiere einen Yoga-Kurs im Freien.
  • Miete ein Kanu.
  • Versuche es mit Tennis.

5. Mache dich bei der Gartenarbeit schmutzig.

Gartenarbeit ist toll und genau das Richtige, wenn du Motivation brauchst. Was genau du im Garten machst, hängt von deinen Energiereserven ab. Vielleicht hast du an manchen Tagen viel Energie und kannst ein bisschen zurückschneiden, pflanzen und Unkraut jäten, und an manchen Tagen sitzt du einfach in deinem Garten und bewunderst dein Werk.

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Der Aufenthalt im Garten gibt dir die Möglichkeit, in der Natur zu sein und sorgt für natürlichen Stressabbau. Normalerweise ist damit ein friedliches Gefühl verbunden und es fördert die Fähigkeit zur Entspannung und Konzentration. Zudem macht es stolz, Pflanzen zu hegen und zu pflegen und sie wachsen zu sehen. Gartenarbeit ist eine tolle Sache, die du in deine Routine einbauen kannst. Diese kann so unkompliziert oder so aufwendig sein, wie du willst.

Wenn du keinen Garten hast, sieh dich nach einem Gemeinschaftsgarten oder einem Schrebergarten um oder kaufe dir sogar nur ein paar Zimmerpflanzen, wenn du kannst.

6. Wende dich an jemanden, der dir helfen kann.

Dieser Tipp setzt voraus, dass du jemanden hast, der dich unterstützen kann; falls nicht, muss der Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks Priorität haben.

Du kannst jemandem texten, wenn du dich nicht zum Telefonieren fähig fühlst. Die Verbindung zu lieben Menschen aufrechtzuerhalten kann bei Depressionen sehr motivierend und hilfreich sein.

Sich an einen lieben Menschen zu wenden kann für jeden anders aussehen. Manche bevorzugen vielleicht einen Telefonanruf oder einen Besuch, andere einen Text oder einen Videoanruf. Es gibt keine Regeln für die Kontaktaufnahme, aber allein die Tatsache kann helfen, dass du es tust und in Kontakt mit deinen Lieben bleibst.

Was ist, wenn ich niemanden habe, der mich unterstützen kann?

Ich kenne das aus eigener Erfahrung; ich verstehe das. Für dich ist es daher etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Suche an einem guten Tag nach Selbsthilfegruppen und einem Therapeuten und fange ein Hobby an, das interessant klingt.

Wenn du beispielsweise gerne Fußball spielst, könntest du dir einen Fußballtreff für Erwachsene suchen, oder wenn du Yoga magst, suche dir einen Yogakurs. Verbringe Zeit mit deinen Hobbys und du findest Menschen, die dich unterstützen können. Du könntest dich dabei unwohl fühlen, aber es ist absolut okay!

7. Setze dir kleine und erreichbare Ziele.

Kleine und erreichbare Ziele sind ein guter Weg zur Motivation. Und wenn ich kleine Ziele sage, meine ich wirklich kleine. Zum Beispiel könnte es dein Ziel sein, dir die Haare zu kämmen oder zu frühstücken. (Aber wenn du tief in der Depression steckst, könnten diese beiden Dinge vielleicht zu schwierig sein.) Andere kleine Ziele könnten sein, Zeit draußen zu verbringen, dir die Zähne zu putzen, 10 Minuten zu lesen und etwas Gesundes zwischendurch zu essen.

Kleine Ziele helfen dir, konzentriert und auf Kurs zu bleiben. Es ist eine gute Methode, deine Motivation von einer Sache zur nächsten weiterfließen zu lassen. Kleine Ziele mindern auch die Prokrastination und erhöhen die Zufriedenheit mit dir selbst.

Schreibe eine Liste mit deinen kleinen Zielen, dann kannst du jedes Mal ein befriedigendes Häkchen machen, wenn du eines erreichst! Diese Häkchen hellen sofort die Stimmung auf. Sie bedeuten: Du hast es geschafft! Du hast es erreicht!

Wofür brauchst du kleine Ziele?

Kleine Ziele geben dem Selbstvertrauen einen großen Schub. Jedes Mal, wenn du eines erreicht hast, darfst du dein Häkchen setzen und es feiern.

Kleine, erreichbare Ziele sind ein tolles Werkzeug für ein positives Zeitmanagement. Sie können dabei helfen, dass dein Tag im Fluss bleibt und nicht stagniert. Bei Depressionen kann sich der Tag irgendwie endlos anfühlen und mit kleinen, erreichbaren Zielen kannst du sehen, wie weit du gekommen bist, und bekommst ein Gefühl der Klarheit und Sinnhaftigkeit.

Sie bieten dir eine visuelle Darstellung, um deinen Fortschritt zu messen. Wenn deine Depression dir also sagt, dass du heute nichts gemacht hast, kannst du das visuell widerlegen.

Wir erzeugen Motivation durch Schwung. Sobald du ein kleines Ziel erreicht hast, freust du dich und willst ein weiteres erreichen.

Ein paar Beispiele für kleine Ziele, wenn du depressiv bist:

  • Komme aus dem Bett.
  • Zieh dich um.
  • Putze deine Zähne.
  • Iss etwas.
  • Verbringe ein paar Minuten im Freien.

Kleine Ziele geben dir das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun zu haben und zu wissen, was du machen sollst. Das verringert das Gefühl der Verlorenheit, das normalerweise mit Depressionen einhergeht. Dies ist eine tolle Methode, motiviert zu bleiben, wenn du niedergeschlagen bist.

Schreibe deine kurz- und langfristigen Ziele auf und hänge sie am Kühlschrank oder an einer anderen Stelle auf, an der du sie immer sehen kannst. In Momenten negativen Denkens kannst du dich dann an diese Liste wenden, die du gerade abarbeitest, um dich zu motivieren.

Wahrscheinlich werden dir die Häkchen Freude machen und dich zum Weitermachen inspirieren. Du kannst ein Notizbuch, eine Liste, ein Poster oder einen Kalender verwenden. Du könntest auch direkt auf den Badezimmerspiegel schreiben. Achte nur darauf, dass du sie aufschreibst. Das hilft dir dabei, fokussiert zu bleiben.

8. Verbringe Zeit im Freien.

Egal zu welcher Tageszeit: Zeit im Freien zu verbringen ist immer gut. Es kann auf natürliche Weise Ängste und Symptome der Depression mildern.

Diese Vorteile für die psychische Gesundheit können bei jedem anders aussehen. An einem schlechten Depressionstag kann das vielleicht so aussehen, dass du nach draußen gehst und das Gras unter deinen Füßen spürst, aber an einem besseren Tag willst du vielleicht im Wald spazieren gehen, eine Wanderung machen oder Zeit am Wasser verbringen.

Wenn du einen dunklen, schweren Depressionstag hast, kannst du deine Stimmung etwas aufhellen, indem du einfach nur nach draußen gehst. Nimm dir zunächst Zeit, einfach im Gras zu sitzen oder die Wolken zu betrachten. Dann gehe es langsam an und sieh, wie schön alles ist. Du könntest beeindruckt sein, wie motiviert du dich fühlst.

9. Ändere deine innere Erzählung.

Ein schlechter Depressionstag kann sich sehr schwer anfühlen. Depressionen füttern den Verstand mit furchtbaren Gedanken, und natürlich fängst du irgendwann an, sie zu glauben. Die innere Erzählung zu ändern erfordert konsequente Arbeit; du musst dabei eigentlich nur die Gedanken hinterfragen, die dir die Depression einredet.

Wenn die Depression dir also sagt, dass du faul bist, fordere Beweise. Wenn sie dir sagt, dass dein Leben bedeutungslos ist, widersprich dem– du weißt, dass kein Leben bedeutungslos ist.

Ich glaube, dass wir im Laufe der Zeit lernen, unserer inneren Erzählung zu vertrauen, aber bei einer psychischen Erkrankung kann man ihr vielleicht nicht immer vertrauen. Die innere Erzählung kann bei manchen Menschen dazu führen, dass sie schreckliche Dinge denken und sogar sehen. Wenn du also schwere Depressionen hast, würde ich dich bitten, mit dir selbst so zu reden, wie du mit deinem besten Freund oder deiner besten Freundin reden würdest, wenn er oder sie dir das Gleiche erzählen würde.

Wenn dein bester Freund zu dir kommen und sagen würde: “Ich bin so traurig. Ich habe keine Energie mehr und will die ganze Zeit nur noch schlafen”, wäre deine Antwort nicht: “Das liegt daran, dass du faul bist”, oder? Natürlich nicht. Du würdest ihm Mitgefühl, Wärme und Einfühlungsvermögen entgegenbringen. Du würdest deinem besten Freund versichern, dass alles wieder gut wird, dass du für ihn da bist und dass du ihm helfen wirst, eine Lösung zu finden.

Ändere deinen inneren Dialog. Wenn die Depression dir dunkle Gedanken einflüstert und du von Ängsten geplagt wirst, sage dir: “Ich kann diesen schweren Augenblick überstehen, so wie ich alle anderen auch überstanden habe.” Verändere das Gespräch, das in deinem Kopf abläuft. Das erfordert Übung und ein gewisses Maß an Einsatz, lasse dich also nicht entmutigen. Ich verspreche dir aber, dass es absolut möglich und die Mühe wert ist.

Rede freundlich und mitfühlend mit dir selbst. Liebe dich selbst. Sage dir, dass du es toll machst. Erkenne an, wenn du deine kleinen Ziele erreicht hast. Rede mit dir selbst wie mit deinem besten Freund. Glaube an dich und zeige dir, dass du Mitgefühl und Empathie wert bist. Zu ändern, wie du mit dir selbst redest, kann die Symptome der Depression lindern.

10. Nutze positive Affirmationen.

Positive Affirmationen können eine wirksame Bewältigungsmethode sein, wenn du niedergeschlagen bist und einen schlechten Depressionstag hast.

Eine positive Affirmation ist eine Aussage, die normalerweise mit “Ich bin” anfängt, gefolgt von etwas Ermutigendem. Du bekommst damit die Kontrolle über deine innere Erzählung und kannst dir selbst damit Mitgefühl entgegenbringen.

Genau so, wie wir negative Gedanken glauben, wenn wir sie wiederholen, beginnen wir auch die Aussage der positiven Affirmationen zu verinnerlichen, wenn wir sie wiederholen.

Im realen Leben kann das für jeden unterschiedlich aussehen. Manche Menschen haben vielleicht eine Reihe von drei oder vier Affirmationen, die sie mehrmals wiederholen, wenn sie Schwierigkeiten mit der Motivation haben. Sage dir: “Ich bin zu dieser Aufgabe fähig. Ich bin stark. Ich kann es schaffen.” Affirmationen können extrem hilfreich sein, wenn du depressiv bist.

Andere finden es vielleicht hilfreicher, positive Affirmationen aufzuschreiben. In diesem Fall ist es günstig, ein Notizbuch und einen Stift griffbereit zu haben. Wieder andere Menschen haben positive Affirmationen in Form von Wandbildern oder auf verschiedenen Gegenständen wie Wasserflaschen, Handyhüllen oder Tagebüchern. Sie sind eine Methode, die Motivation zu wecken und bei dauerhafter Anwendung aufrechtzuerhalten.

Probiere diese Affirmationen, wenn du depressiv bist:

“Ich bin viel mehr, als ich glaube.”

“Ich bin so weit gekommen, und ich höre jetzt nicht auf.

“Es ist nur in meinem Kopf. Aber es wird nicht für immer so sein und ich werde stärker daraus hervorgehen.”

Affirmationen kannst du auch mit Klebezetteln in deiner Umgebung anbringen. Das kann dir helfen, motiviert und konzentriert zu bleiben. Klebe einen Zettel an den Badezimmerspiegel, damit du üben kannst, mit Liebe und Mitgefühl mit dir selbst zu reden. Du kannst auch eine Notiz auf deinem Nachttisch anbringen – so wird die liebevolle Affirmation zu deinem letzten Gedanken vor dem Einschlafen.

11. Halte dich an eine Routine.

Eine tägliche Routine ist von großer Bedeutung, besonders bei Depressionen oder anderen Stimmungsstörungen. Eine Routine ist toll, weil sie uns sagt, was als Nächstes kommt. Es gibt weniger Dinge, über die du dir Sorgen machen musst, und die Erwartungen sind leicht zu verstehen.

Eine Routine kann dir auch das Gefühl geben, etwas erreicht zu haben, wenn du sie abgeschlossen hast, und dieses tolle Gefühl kann bei der Bekämpfung schwerer Symptome der Depression helfen. Dabei solltest du darauf achten, dass die Routine machbar ist und für dich Sinn macht.

Wenn du kein Morgenmensch bist, ist morgendliches Joggen vielleicht kein guter Anfang für dich. Nimm dir nichts vor, was zum Scheitern verurteilt ist. Setze dir kleine Ziele, damit du dich toll fühlen kannst, wenn du sie erreicht hast. Das macht sozusagen die Routine aus: eine Reihe kleiner Ziele, eines nach dem anderen, in einer geordneten Reihenfolge.

Schaffe eine Routine, die dir hilft. Wir sind alle Individuen und ganz einzigartig. Die Routine, die für den einen funktioniert, sieht vielleicht ganz anders aus als die, die für den anderen funktioniert.

Beispiele für positive Dinge, die du in deine Routine aufnehmen kannst:

  • Genug Wasser trinken
  • Tägliche Bewegung
  • Nach draußen gehen
  • Meditation 
  • Bücher zur persönlichen Entwicklung lesen
  • Motivierende Podcasts und Hörbücher hören

Langfristige Strategien für die Motivation bei Depressionen.

Du kannst einige Dinge tun, um dich zu motivieren, wenn du besonders depressiv bist. Wie oben bereits erwähnt, sind einige Beispiele die freudvolle Bewegung, Zeit im Freien und kleine, erreichbare Ziele.

Diese Dinge können für einen sofortigen Stimmungsschub sorgen und dir motivierten Schwung geben, der dich hoffentlich bis zu deiner nächsten Aktivität trägt.

Was aber ist mit Dingen, die langfristig deiner Motivation helfen können? Auch davon gibt es einige. Dazu gehören:

Lade dir nicht zu viel auf.

In unserer hektischen Welt kann es leicht passieren, dass wir unseren Kalender mit Aufgaben füllen, die wir nicht besonders gerne machen, und ehe man sich versieht, hat man mehrere elende Tage vor sich. Das kann Depressionssymptome auslösen und sie verstärken. Behalte also die Kontrolle über deinen Terminplan und was du hineinschreibst.

Vermeide Negativität.

Motivation ist schwierig, wenn du ständig Negativität aufnimmst. Negativität kann aus Menschen, Inhalten, Gesprächen und vielem mehr entstehen. Sei dir bewusst, wie du dich fühlst, wenn du Zeit mit Menschen verbringst und wenn du wieder gehst. Achte auf die Accounts, denen du folgst, und wie du gefühlsmäßig auf deren Inhalte reagierst.

Gehe Toxizität und Negativität aus dem Weg. Nutze die Funktionen “nicht mehr folgen” und “stummschalten”. Sie zu benutzen ist nicht gemein. Vermeide es, zu viel Zeit mit toxischen Menschen zu verbringen (wenn überhaupt welche).

Sei immer gut zu dir.

Gib dir öfter mal einen Tag frei. Rede freundlicher mit dir, wenn du dein endgültiges Outfit checkst. Bringe dir mehr Mitgefühl entgegen. Sage nette Worte zu dir selbst und versuche konsequent, negative und sabotierende Gedanken zu ändern.

Untersuche deine Umgebung.

Genauso wie die Menschen, mit denen wir uns umgeben, unsere psychische Gesundheit beeinflussen können, gilt das auch für die Umgebung, in der wir uns aufhalten.

Wenn dein Zuhause normalerweise vollgestopft und chaotisch ist, kann dich das ängstlicher machen und die Symptome der Depression verstärken. Eine laute Umgebung kann Ängste verstärken, und zu hektisch dekorierte Wände können ebenfalls negative Gefühle auslösen.

Sorge dafür, dass deine Umgebung ein sicherer Ort ist, der dir einen ruhigen Landeplatz bietet. Achte auf das Licht, die Ästhetik, die Texturen, Gerüche und Farben der Umgebung.

Umgib dich mit Positivität.

Ob es um deine Musik, deine Bücher oder deine Freunde geht: Achte auf die Energie in deiner Umgebung, da sie sich direkt auf deine Stimmung auswirkt.

Umgib dich mit inspirierenden und motivierenden Dingen. Lies Bücher, die deinen Geist öffnen und dir Hoffnung geben. Folge Accounts, die dir Freude bereiten, und baue Beziehungen zu Menschen auf, die dich aufbauen.